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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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interessierte. Nun, das würde ihm nicht gelingen. Sie blitzte Magnus herausfordernd an.
    »Und wo ist Miss Peacock heute?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, Miss Merriweather«, erwiderte Magnus gepresst. »Es kümmert mich nicht, was Miss Peacock treibt.«
    Eliza sank der Mut, doch ihre Tanten schienen nach dieser Antwort noch aufgeregter, als sie es bereits durch sein unerwartetes Auftauchen waren.
    »Natürlich kümmert es Sie nicht«, säuselte Tante Letitia. »Und warum sollte es das auch?«
    Grace beugte sich an Eliza vorbei und hielt Magnus ihre
Hand hin. »Lord Somerton, ich hatte gehofft , dass Sie uns heute Nachmittag bei uns daheim Ihre Aufwartung machen würden«, sagte sie recht spitz.
    Hawksmoor verfolgte den Austausch mit hochgezogenen Augenbrauen. Und Eliza entging auch nicht der verstohlene Blick, den Grace und Hawksmoor austauschten.
    Hawksmoor zog an seinem rechten Zügel und drehte seinen Braunen so herum, dass er neben Magnus’ Rappen stand. »Ein nettes Pferdchen haben Sie da, Somerton.« Der Hauch eines verächtlichen Lächelns kräuselte seine Lippen, als er das schwarze Ross betrachtete, wie Eliza bemerkte.
    Oje. Wie zwei Kampfhähne .
    Magnus warf nur einen flüchtigen Blick auf Hawksmoors Braunen. »Sie auch.«
    Eliza sah, wie Magnus’ Mundwinkel verräterisch zuckte. Ach, Männer waren doch alle gleich.
    »Schnell?« Er sah Hawksmoor abschätzend an.
    Oh nein . Magnus machte sich einen Spaß daraus, Hawksmoor zu reizen.
    »Sehr.« Hawksmoor richtete sich im Sattel auf, und sein Blick wanderte kurz zu Eliza. Er nickte, so als würde er eine Frage beantworten, die er selbst gestellt hatte, dann wandte er sich wieder zu Magnus um. »Wie wär’s mit einem kleinen Rennen? Zur Serpentine?«
    »Sie können es nicht mit mir aufnehmen. Ich wurde im Sattel geboren.« Magnus zog seine rechte Braue hoch.
    Eliza zuckte innerlich zusammen. Magnus hatte Hawksmoor den Fehdehandschuh hingeworfen.
    »Ich kann es nicht mit Ihnen aufnehmen? Und das von einem Schotten? Nun, Mylord, wir werden ja sehen, ob dem so ist!«, nahm Hawksmoor prahlerisch die Herausforderung an.
    Die beiden Tanten klatschten begeistert in der Aussicht
auf ein Rennen. Und zu Elizas Überraschung klatschte auch Grace anspornend.
    » Bitte , tun Sie das nicht. Es sind beides prächtige Tiere«, flehte Eliza die beiden Gentlemen an.
    Doch Hawksmoor lenkte sein Pferd bereits zu der Biegung des Wegs und wartete dort auf Lord Somerton.
    Magnus legte seinen Zeigefinger unter Elizas Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. »Regen Sie sich nicht auf, Mädchen. Es ist doch nur Spaß.«
    Bumm, bumm . Ihr Herz schlug schneller, und sie wusste, dass es für ihn schlug, sosehr sie sich auch geschworen hatte, ihm nicht zu verfallen.
    Dann huschten seine Finger über ihr Schlüsselbein. Er zog das zarte Tuch von ihren Schultern und stopfte es sich unter seine Weste. »Als Glücksbringer, meine schöne Maid.« Mit diesen Worten grinste er und preschte zu Hawksmoor an die Startlinie.
    »Miss Grace«, rief Hawksmoor. »Würden Sie uns die Ehre erweisen, das Zeichen zum Start zu geben?«
    Grace genoss es wie immer, im Mittelpunkt zu stehen, und kicherte aufgeregt, während sie aufstand. Sie nahm ihren Strohhut ab und reckte ihn hoch in die Luft.
    Die beiden Männer beugten sich in ihren Sätteln vor, und die Pferde tänzelten aufgeregt.
    Der Hut sauste durch die Luft. Beide Männer ließen die Gerten auf die Flanken ihrer Pferde klatschen und galoppierten in hoch aufstiebenden Wolken aus klumpiger Erde den Weg entlang.
    »Los, los!«, befahl Tante Letitia dem Kutscher. »Folgen Sie den beiden. Wir wollen schließlich die Entscheidung nicht verpassen!«
    Der Landauer setzte sich mit einem mächtigen Ruck in Bewegung und warf Eliza zu Boden. Teufel auch ! Sie rappelte
sich wieder auf die Sitzbank hoch und klammerte sich an die Kante der Wagentür, wie auch ihre Schwester und ihre Tanten es taten, während der Landauer in halsbrecherischem Tempo den Sandweg entlangsauste.
    »Schneller, schneller«, befahl Tante Letitia lachend. »Zur Serpentine!«
    »E-Es überkommt mich!«, rief Tante Viola aus. Ihre Lider begannen zu flattern, und sie sackte auf dem Sitz zusammen.
    Tante Letitia schlang ihre Arme um ihre schlafende Schwester. Eliza kniff fest die Augen zu und klammerte sich noch fester an die Wagentür, bis die Kutsche langsamer wurde und schließlich ganz zum Stehen kam. Der Geruch und das Geräusch von leise schwappendem Wasser verrieten Eliza,

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