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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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ich könnte mich irren«, meldete Grace sich zu Wort, »aber als Sie auf Ihre Uhr schauten, haben Sie sich vorgebeugt, und das Pferd hat Ihren Befehl wahrscheinlich missverstanden.«
    »Ich kenne mich bestens mit Pferden aus, Miss Grace …«, setzte Hawksmoor an.
    Eliza fiel ihm ins Wort. »Ebenso wie Grace, Lord Hawksmoor. Sie und ich sind mit Pferden aufgewachsen. Und ich möchte behaupten, dass Grace besser im Sattel sitzt als die meisten Männer, die ich gesehen habe.«
    Während die Kutsche wieder anfuhr, um die gemütliche Runde durch den Park fortzusetzen, starrte Grace Eliza voller Verwunderung an. Das versetzte Eliza einen kleinen Stich. War ihr Kompliment tatsächlich so unerwartet?
    Hawksmoor murmelte etwas Unverständliches, während er seine Uhr vom Boden aufhob, dann stieg er abermals auf sein Pferd.
    Urplötzlich stand Grace in dem langsam dahinrumpelnden Landauer auf. Sie lächelte beglückt und zeigte mit dem Finger die Rotten Row hinunter. »Schaut nur! Da ist Lord Somerton.«
    Eliza fuhr ebenfalls in die Höhe, und die unvermittelte Bewegung ließ die Kutsche schwanken wie eins der kleinen Ruderboote auf dem Serpentine-See vor ihnen. Hölle und Verdammnis ! Es war Magnus, der da auf einem stolzen glänzenden Rappen herangeprescht kam wie ein Ritter aus einer der alten Legenden. Elizas Herz überschlug sich schier in ihrer Brust, als sie ihn sah. Warum konnte er sich nicht von ihr fernhalten?
    Eliza ließ sich verärgert wieder auf den Sitz plumpsen. Und in dem Moment bemerkte sie den Ausdruck auf Graces Gesicht. Ihre Schwester schien über alle Maßen erfreut über
Magnus’ überraschendes Auftauchen. Sie strahlte förmlich über das ganze Gesicht.
    Eliza warf einen misstrauischen Blick zu ihren Tanten herüber, die gackernd auf der Bank ihr gegenüber saßen. Dann wandte sie sich zur Seite und schaute ihre Schwester an. »Was für eine nette Überraschung. Ich frage mich, woher Lord Somerton wusste, dass er uns hier antreffen würde?«
    Grace lächelte selbstzufrieden, sagte aber nichts.
    Eliza streckte ihre Hand aus und rüttelte ihre Schwester kurz. »Du kannst gern beichten, Grace. Die Schuld steht dir ins Gesicht geschrieben.«
    Grace biss sich auf die Unterlippe. Sie überlegte sich offensichtlich eine Antwort. »Ach, ich könnte erwähnt haben, dass wir heute Nachmittag in den Hyde Park kämen.«
    Eliza zog ihre Augenbrauen hoch. »Warum in aller Welt hast du …«
    Grace klimperte unschuldig mit ihren langen Wimpern. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    Eliza beugte sich dicht zu ihrer Schwester und flüsterte ihr ins Ohr: »Du machst mir die Sache nicht gerade einfacher.«
    »Aber, aber, ich weiß überhaupt nicht, was du meinst, Schwester.« Grace spielte das Unschuldslamm und warf einen verstohlenen Blick zu ihren grinsenden Tanten.
    »Ich wünsche einen guten Tag!«, rief Magnus und brachte sein prächtiges Ross neben der Kutsche zum Stehen. »Was für ein unerwartetes Vergnügen, dass sich unsere Wege an diesem schönen Nachmittag kreuzen, Ladys.« Er sah Hawksmoor verächtlich an. »Und seien auch Sie gegrüßt, guter Mann.«
    Tante Viola klatschte aufgeregt. »Was bringt Sie an diesem sonnigen Tag in den Hyde Park, Lord Somerton?«
    Magnus lenkte sein Pferd nahe an die Kutsche, beugte sich im Sattel vor und ergriff Tante Violas Hand. »Die schöne Aussicht natürlich.«

    Beide Tanten kicherten mädchenhaft, während Magnus sein Pferd auf die andere Seite der Kutsche lenkte und Tante Letitia ihm ihre Hand reichte.
    »Auch wir sind wegen der schönen Aussicht hier«, gestand Tante Letitia und klatschte Lord Somerton kichernd mit ihrem geschlossenen Fächer auf seinen festen Schenkel.
    »Oh Tantchen«, entfuhr es Eliza kaum hörbar. Tante Letitia hatte ein Gespür dafür, die beste Methode zu finden, um sie in ein Nervenbündel zu verwandeln.
    Magnus drückte seine wohl geformten Schenkel gegen die Flanken seines schwarzen Streitrosses und lenkte es zu Eliza. Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, und sofort schoss ihr das Blut heiß in die Wangen.
    Hör auf, hör auf, dich von ihm so aufwühlen zu lassen . Oh, wie gern sie ihre Wangen versteckt hätte. Sie konnte fühlen, wie sie immer heißer wurden.
    »Miss Merriweather. Sie sind so lieblich wie eine Rose. Und Sie haben auch fast die gleiche Farbe«, flüsterte er, als er ihre Hand ergriff.
    So wollte er es also haben? Magnus wollte sie aufstacheln, bis sie kapitulierte und eingestand, dass sie sich gar nicht für Hawksmoor

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