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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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dass sie am Rand des künstlichen Sees angekommen waren.
    »Oje«, hörte sie Tante Letitia ausrufen.
    Eliza schlug ihre Augen gerade rechtzeitig auf, um Grace ganz undamenhaft aus der Kutsche springen zu sehen.
    »Oh gütiger Himmel, Reginald! Haben Sie sich verletzt?«, rief Grace, während sie ihre Röcke raffte und zu Hawksmoor stürzte, der sich planschend und spritzend aus dem Wasser aufrappelte.
    Eliza kletterte aus der Kutsche. Magnus war bereits abgestiegen und hielt die Zügel seines Rappen in seiner rechten und die Zügel von Hawksmoors Braunem in der linken Hand.
    Hawksmoor lag inzwischen erschöpft, durchnässt und schlammverschmiert auf der Uferböschung. Grace kniete neben ihm, um ihn zu umsorgen und zu trösten.
    Eliza marschierte mit geballten Fäusten auf Magnus zu. Sie kochte vor Wut. Als sie ihn schließlich erreichte und keuchend vor ihm stand, war sie kurz vor dem Explodieren. Warum machte er es so schwer - für alle?

    »Warum?«, wetterte sie. »Warum haben Sie das getan?« Sie konnte ihren Zorn nicht mehr bezähmen und stieß mit beiden Händen gegen seine Brust. »Antworten Sie mir. Wenn Sie es können. Warum?«
    »Es war doch nur Spaß, Eliza.« Magnus schenkte ihr ein jungenhaftes Grinsen.
    Eliza zog ungläubig die Augenbrauen hoch. »Ein Spaß? Sie nennen das, was hier passiert ist, einen Spaß ?« Sie klatschte ihre flachen Hände gegen seine Brust und schubste ihn abermals. Das Gefühl seiner Muskeln unter ihren Händen weckte ein Flattern in ihrem Bauch.
    Magnus’ Zorn erwachte. Er ließ die Zügel los und packte Eliza bei den Handgelenken. »Ja, es war ein fairer Wettstreit zwischen Gentlemen.«
    »Ein fairer Wettstreit?« Sie stieß ein grimmiges Lachen aus. »Wie können Sie das mit gutem Gewissen sagen? Er war Ihnen doch überhaupt nicht gewachsen. Kurz bevor Sie kamen, war er von seinem stehenden Pferd gefallen!«
    Magnus lachte. »Nun, auch wenn die Reiter es nicht waren, die Pferde waren allemal ebenbürtige Gegner. Und wie Sie sich erinnern mögen, ich hatte ihn gewarnt, dass ich ein erfahrener Reiter bin.«
    »Das Ganze hatte nichts mit Spaß zu tun. Es ging allein um Eifersucht. Ihre Eifersucht. Sie hätten ihn nicht zum Narren machen und demütigen müssen. Es ist nichts zwischen Ihnen und mir - nicht mehr. Tun Sie, was Sie tun müssen, heiraten Sie Miss Peacock, und vergessen Sie mich!«
    Magnus starrte sie finster an. Sein Atem ging noch immer keuchend von dem Rennen. Er sagte nichts.
    »Wir werden niemals ein Paar sein.« Ihre Stimme wurde zu einem bloßen Flüstern. »Wann werden Sie mir das endlich glauben?«
    Er schaute auf ihre Hände, die gespreizt wie zwei Sterne
auf seiner Brust ruhten, dann kehrte sein Blick zu ihren Augen zurück, und er sprach nur ein einziges Wort.
    » Niemals .«
    Er öffnete seine Finger und gab Elizas Handgelenke frei. Dann legte er ihr seine Hand in den Nacken und zog ihren Mund an den seinen.
    Eliza sträubte sich nicht. Stattdessen genoss sie den Druck, das Feuer seiner Lippen auf den ihren. Und als seine Zunge Einlass verlangte, öffnete Eliza bereitwillig, begierig ihren Mund.
    »Ich … werde dann mal mein Pferd nehmen«, sagte Hawksmoor betreten, doch um seine Mundwinkel spielte die Andeutung eines Lächelns.
    Eliza wirbelte herum und sah Hawksmoor ungläubig an, während er sich verlegen und triefnass an ihnen vorbeischlängelte, um die Zügel seines Pferdes zu greifen. War es möglich, dass er mit ihren Tanten unter einer Decke steckte? Nein, das konnte nicht sein .
    Ein Stück hinter ihm schnarchte Tante Viola ungerührt von allem in der Kutsche, während Grace und Tante Letitia auf Eliza zukamen. Doch sie waren weder empört noch böse, wie Eliza es erwartet hätte. Sie lächelten spitzbübisch. Um genau zu sein, sie schienen einander zu gratulieren.
    »Gut gemacht, Grace«, lobte Tante Letitia leise.
    »Danke sehr, Tantchen«, hauchte Grace stumm und lächelte stolz, während sie sich eine goldene Locke aus dem Gesicht strich.
    Eliza wollte ihren Augen nicht trauen. Grace, die versprochen hatte, ihr dabei zu helfen, Somerton aus dem Weg zu gehen, hatte sich stattdessen mit ihren kuppelwütigen Tanten verbündet.
    Sie starrte die beiden an, bis sie still wurden und sie schuldbewusst anschauten.

    »Versteht ihr denn nicht? Es kann aus so vielen Gründen niemals sein. Niemals «, erklärte sie den beiden, doch ihre Stimme klang beunruhigend dünn. »Bitte, ich flehe euch an, hört damit auf .«
    Eliza raffte ihren Rock, drehte

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