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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Schulter zu dem kummervollen Gesicht ihrer Tochter. »Aber, aber, Caroline. Gräm dich nicht. Miss Merriweather ist ohne Bedeutung. Ich werde mich schon um Somertons kleine Künstlerin kümmern. Sie wird uns nicht mehr lange Schwierigkeiten bereiten, das versichere ich dir.«
    Dabney richtete sich auf. »Sie hatten niemals vor, einen Heiratsantrag von mir in Betracht zu ziehen.«
    Ein kehliges Lachen drang über Mrs. Peacocks schmale, bleiche Lippen. »Dass Sie tatsächlich geglaubt haben, ich würde auch nur daran denken , Sie als Gemahl für unsere Tochter in Betracht zu ziehen, sagt mir alles, was ich über Ihre Tauglichkeit wissen muss.«
    Bei diesen Worten brach Caroline in Tränen aus und stürzte in den Flur hinaus.
    Dabney fand endlich sein Rückgrat wieder. Er sah Mrs. Peacock wütend an. »Wenn Sie wirklich wüssten, was gut für Ihre Tochter ist …« Doch dann verließ ihn der Mut. Nichts, was er sagte, würde sie umstimmen. Nichts.
    Dabney ging resignierend zur Haustür und öffnete sie, dann drehte er sich ein letztes Mal zu Mrs. Peacock um. »Ich werde Somerton nicht mehr nachspionieren«, erklärte er ihr. »Es ist nicht recht.«
    Mrs. Peacock wandte sich um und ging den Flur hinunter. »Ach, Sie dummer, naiver Mann. Wenn alles nach meinen Vorstellungen verläuft, wird es nach dem heutigen Tage nicht mehr nötig sein, ein Auge auf Somerton zu haben.«
    Mrs. Peacock kicherte hämisch, dann verschwand sie die schummrige Treppe hinauf.

    »Verflucht aber auch!« Magnus beugte sich vor, um den blonden Mann, der so beschwingt die Eingangsstufen des Featherton’schen Stadthauses hinuntereilte, besser sehen zu können.
    Hawksmoor . Und er grinste breit über das ganze Gesicht.
    Der Teufel soll mich holen . Der Bursche hatte ihn schon wieder ausgestochen.
    Nun, es würde nicht mehr lange so weitergehen. Magnus griff in seine Westentasche und holte einen kleinen mit Brillanten besetzten Saphirring hervor. Er hielt ihn in einen Sonnenstrahl und drehte ihn hin und her, so dass er funkelte.
    Der Ring war ihm sehr teuer, und egal, wie leer seine Taschen sein mochten, der Ring war das Einzige, das er niemals verkaufen würde. Der Ring hatte seiner Mutter gehört, und sie hatte ihn ihr ganzes Eheleben lang getragen. Und heute würde er ihn Eliza geben.
    Magnus war ungewohnt nervös, während er sich durch den Kopf gehen ließ, was er vorhatte. Schon in wenigen Augenblicken würde sich sein Leben in der einen oder anderen Weise unwiderruflich verändern. Würde Eliza den Heiratsantrag eines alsbald mittellosen Earls annehmen? Eines Mannes, dessen letzte Hoffnung, seinen Familiensitz zu retten, höchstwahrscheinlich auf dem Grund des Meeres versunken war?
    Mit dem Erlös aus dem Verkauf seines Offizierspatents hatte er genug Geld, um in dem Cottage in Schottland, das seine Mutter ihm hinterlassen hatte, einen bescheidenen Haushalt zu führen. Vielleicht würde es sogar reichen, um das kleine Salzwerk dort wieder in Betrieb zu nehmen. Ja, sie würden zurechtkommen.
    Aber selbst jetzt konnte er nicht sicher sein, wie Elizas Antwort lauten würde. Doch in seinem Herzen kannte er die Wahrheit. Er hatte die Antwort in ihrem Kuss am Serpentine-See gefühlt. Nein, ungeachtet all ihrer Beteuerungen,
liebte sie ihn ebenso sehr wie er sie. Und er musste darauf vertrauen, dass Eliza erkennen würde, dass er niemals eine andere heiraten konnte, solange sein Herz ihr allein gehörte.
    Magnus warf einen letzten zaudernden Blick auf den Ring.
    »Es ist so weit, Eliza«, sagte er und steckte den Ring wieder heil und sicher in seine Westentasche, bevor er aus seiner Kutsche ausstieg. »Endlich ist es so weit.«
     
    »Magnus!«, sagte Eliza bestürzt. »Ich wusste nicht, dass Sie hier sind.« Sie schaute den Flur hinunter. »Wo ist Edgar? Er hätte Sie melden sollen.«
    »Hätten Sie mich empfangen, wenn er es getan hätte?«, fragte Magnus ernst.
    »Nun, das spielt jetzt keine Rolle mehr, oder? Sie sind hier. Die Frage, die ich stellen sollte, ist, warum ? Uns wurde nicht angekündigt, dass Sie uns Ihre Aufwartung machen würden. Wir haben keine Karte von Ihnen erhalten.«
    Magnus grinste und trat näher zu ihr. »Vielleicht nicht, aber ich habe eine Ihrer Karten erhalten.« Er holte die rot gerandete Visitenkarte hervor und hielt sie ihr hin.
    Eliza starrte verständnislos auf die Karte. »Eine von meinen? Ich habe doch nie … Ach, geben Sie die her.« Sie riss ihm die Karte aus den Fingern und hielt sie sich vor die Nase.
    »W-Wo

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