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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Lord Somerton ist nicht …«
    » Bitte , Grace, lass es mich auf meine Art machen. Ich weiß, was ich tue. Glaub mir, es ist das Beste für alle.«
    Eliza drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zum Haus.
     
    George Dabney hätte es vorhersehen sollen. Von dem Moment an, als er den strengen Ausdruck auf Mrs. Peacocks Gesicht sah, hätte er wissen müssen, dass ihr Entschluss feststand.
    Er saß auf einem zierlichen, mit Seide bezogenen Sessel, der wie zu einem Verhör in der Mitte des eleganten Salons der Peacocks stand.
    »Mit Verlaub, Madam, Somerton hat Ihre Tochter nicht verdient. Wirklich nicht. Er besitzt nicht einen Penny.« Er zwang sich, nicht Caroline anzusehen, die ihm gegenüber auf dem Sofa saß und die Hände rang.
    Mrs. Peacock ging in einem eng gezogenen Kreis um seinen
Sessel herum und tippte beim Gehen mit dem Fingernagel gegen ihre Zähne. Schließlich tat sie seine letzte Bemerkung mit einer abfälligen Geste ab und blieb vor ihm stehen. »Er braucht kein Geld. Das haben wir. Aber er hat etwas, was unser Geld nicht kaufen kann - einen Titel, der den Eintritt in die vornehmsten Kreise sichert.«
    »Aber er ist ein rüpelhafter Schotte, gänzlich ohne Manieren!«, protestierte Caroline. »Neulich Abend hat er mich einfach auf der Tanzfläche stehen lassen!«
    Mrs. Peacock zeigte tadelnd mit dem Finger auf ihre Tochter. »Sei still! Er mag ein Schotte sein, aber vor allem ist er von hohem Adel und besitzt einen Titel, mit dem ein Sitz im Oberhaus einhergeht. Die Frau, die ihn heiratet, wird eine Countess. Bedeutet dir das denn überhaupt nichts?«
    Caroline ließ bei dieser Zurechtweisung den Kopf hängen.
    Von hohem Adel und ein Titel, mit dem ein Sitz im Oberhaus einhergeht , klagte Dabney im Stillen. Dabney war nur der Sohn eines einfachen Baronets, da konnte er einem Earl natürlich nicht das Wasser reichen. Er fuhr mit seinem Finger an dem glänzenden Rand seines Kastorhuts entlang. Warum hatte er Somerton nur nachspioniert? All seine Bemühungen waren vergebens gewesen.
    Er hatte sich nur etwas vorgemacht. Die Peacocks würden ihm niemals gestatten, Caroline zu heiraten.
    Mrs. Peacock reckte ihm ihre Hakennase ins Gesicht und musterte ihn mit ihren bösartigen Knopfaugen. »Haben Sie mir sonst noch etwas zu berichten?«
    Ein Schauder schüttelte Dabney und schnürte ihm die Kehle zu. »Da war noch etwas anderes.«
    Mrs. Peacock schnippte mit ihren dürren Fingern. »Raus damit.«
    »Ich habe ihn im Hyde Park gesehen, nahe der Serpentine, um genau zu sein. Das Merriweather-Mädchen war bei ihm.
Sie wissen schon, die Merkwürdige. Die Künstlerin. Er hat sie auf den Mund geküsst. In aller Öffentlichkeit. Schien sich nicht einmal darum zu scheren, ob es jemand sah. Und sie ebenso wenig.«
    Mrs. Peacocks Augen wirkten pechschwarz gegen die gespenstisch bleiche Haut ihres weiß geschminkten Gesichts. »Er hat sie geküsst? Und sie hat es zugelassen?« Ohne seine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und fing von neuem an umherzulaufen.
    Dabney nickte. »Mit Verlaub, Madam, aber ich fürchte, es ist zu spät für eine Verbindung zwischen Somerton und Miss Peacock. Sein Herz gehört Miss Merriweather, und inzwischen weiß das die gesamte vornehme Gesellschaft von London.« Er hielt kurz inne, zauderte, dann nahm er all seinen Mut zusammen und wagte seinerseits, um Carolines Hand anzuhalten. »Wenn ich vielleicht mit Ihrem Gatten sprechen könnte. Ich kann Ihnen versichern, als Erbe, wenn mein Vater dahinscheidet …«
    Mrs. Peacock bedachte ihn mit einem so eisigen Blick, dass er spürte, wie sich alles in ihm zusammenzog. »Sie werden nicht mit meinem Gatten über meine Tochter sprechen. Haben Sie mich verstanden? In den Augen der vornehmen Gesellschaft rangieren Sie unter den Bürgerlichen. Caroline hat etwas Besseres verdient - wir haben etwas Besseres verdient. Somerton wird Carolines Gatte werden.«
    »Aber Mama«, jammerte Caroline. »Ich liebe …«
    Mrs. Peacock presste ihren Fingernagel unter das Kinn ihrer Tochter und wandte Carolines schönes Gesicht zu sich um. » Kein weiteres Wort. Dein Vater und ich entscheiden, was gut für dich ist.«
    Dabney stand auf. »Somerton wird Ihre Tochter nicht heiraten, dessen können Sie gewiss sein. Er liebt Miss Merriweather.«

    In einer Geste purer Herablassung tätschelte Mrs. Peacock Dabneys Arm und führte ihn zur Tür des Salons. Sie schnippte mit den Fingern, und ihre Tochter folgte ihnen gehorsam.
    Mrs. Peacock schaute über ihre

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