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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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es wohl«, pflichtete Magnus bei. »Warum setzen Sie sich also nicht hin, damit wir darüber reden können, was in den Vauxhall Gardens passiert ist.«
    »Reden? Oh nein. Ich bin es leid, darüber zu reden. Wie wäre es stattdessen mit einer Partie Pikett?« Sie schaute nervös in Magnus’ markantes Gesicht, und als sich ihre Blicke trafen, schnürte sich ihr der Magen zusammen.
    Der Himmel stehe ihr bei, dass sie diese Nacht überstehen würde … als Jungfrau.
     
    Nach drei Runden des Minutenzeigers auf dem Zifferblatt der Standuhr und einem Dutzend langweiliger Kartenpartien, in deren Verlauf sie wiederholt Magnus’ Versuche ignoriert hatte, die Geschehnisse in den Vauxhall Gardens zur Sprache zu bringen, verbündeten sich die späte Stunde und der vermaledeite Likör ihrer Tanten und ließen Eliza die Lider bleischwer werden. Sie lehnte sich gegen die Tür, riss ihre Augen unnatürlich weit auf und umklammerte fester den Perlmuttgriff des Obstmessers, das sie vor sich hielt.
    Sie starrte mit glasigem Blick auf die leere Likörkaraffe und wünschte, sie hätte sich die Zeit nicht mit einem Glas in der Hand vertrieben. Auf Magnus hingegen schien das Ganze keine Wirkung gehabt zu haben.

    »Ich verstehe nicht, wie Sie so gemütlich dasitzen können, wenn wir beide hier in diesem Käfiig gefangen sind«, fauchte sie und klammerte sich hilflos an die letzten Reste ihrer Widerstandskraft.
    Magnus stand auf und kam zielstrebig auf sie zu. »Es muss wohl an der hübschen Ausstattung liegen. Denn an der Konversation liegt es bestimmt nicht. Aber das wird sich natürlich gleich ändern.«
    »Es gibt nichts mehr zu besprechen«, widersprach Eliza zum zehnten Mal, doch ihre Stimme zitterte, während sie hilflos zuschaute, wie er immer näher kam.
    »Ah, aber natürlich gibt es das, Mädchen.« Magnus ragte mit jedem Schritt größer vor ihr auf. »Was in den Vauxhall Gardens passiert ist, war kein Ausrutscher, und wir werden darüber sprechen.« Seine Augen schienen Funken zu sprühen, als er sie ansah. »Geben Sie es zu. Ich weiß, dass Sie etwas für mich empfinden, Eliza. Sie fühlen es bis in Ihre Zehenspitzen.«
    »Sie irren sich«, brachte sie mühsam heraus. »Unsere Verbindung ist rein zweckmäßig.«
    Und dann stand er mit einem Mal vor ihr und streckte die Hand nach ihr aus. Zu müde, um zurückzuweichen, schloss sie die Augen, als seine Finger an ihrem Kinn entlangstrichen, und genoss das wohlige Kitzeln, als er die Haut unter ihrem Ohr streichelte. Sie seufzte, als er seine Hand in ihren Nacken legte und sie näher zog.
    Zaudernd hob sie ihre Lider und blickte in seine Augen. Das entschlossene Funkeln in ihnen erschreckte sie.
    Was mache ich denn? Eliza hob mit schlaffer Hand die stumpfe Klinge, doch ihre wohlgemeinte Verteidigung erntete nur ein spöttischen Grinsen von Magnus.
    »Genug der Spielchen. Genug der Worte.«
    Eliza verfolgte stumm, wie Magnus’ linke Hand zwischen
sie beide griff, ihr das kleine Messer entwand und es achtlos auf den Boden warf.
    Ihrer Waffe beraubt, ballten sich Elizas Finger, doch Magnus öffnete sie sanft wieder und hauchte einen Kuss auf ihre Handfläche. Die Wärme seines Mundes ließ sie erbeben, und dieses Beben verstärkte sich noch, als er sich zurücklehnte und seine Finger mit den ihren verschränkte.
    Ihr Atem ging keuchend, als er sie von der Klavierbank auf die Füße zog. Er riss sie in seine Arme, legte seine Hand in ihren Rücken und drückte sie an sich, bis ihre Körper einander so nah waren, dass sie sein Herz an ihrer Brust schlagen fühlte.
    Sie wusste, dass er sie gleich küssen würde, und Gott stehe ihr bei, sie wollte es. Verlangte danach. Ganz langsam hob sie ihr Kinn, schloss ihre Augen und stand reglos, atemlos da. Wartete.
    Dann fühlte sie ihn. Fühlte, wie seine Zunge ihre Unterlippe streifte, sie kostete. Sie neckte. Sie dazu verführte, ihm ihren Mund zu öffnen. Dann endlich küsste er sie voller Verlangen. Seine Zunge erkundete besitzergreifend jeden Winkel ihres Mundes. Es gab kein Entrinnen. Eliza war außerstande, ihm zu widerstehen. War außerstande, sich ihm zu verweigern.
    Je länger er sie küsste, sie in seinen Armen hielt, desto weicher wurden ihre Knie. Dann fühlte sie plötzlich seine Hand auf ihrer Brust.
    Gütiger Himmel! Eliza riss erschrocken die Augen auf. Wenn sie eine ehrenwerte Lady gewesen wäre, dann wäre sie auf der Stelle in Ohnmacht gefallen! Da kam ihr ein Einfall. Vielleicht war das die Methode, um ihn aufzuhalten. Um

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