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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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machen.«
    »Na ja …« Eliza wand sich unbehaglich. »Grace weiß nichts von der wahren Natur der Schule der erfolgreichen Eroberung . Im Gegensatz zu mir hat sie noch keinen Blick in das Buch geworfen. Und das wird sie auch nicht, wenn ich es verhindern kann. Das würde nur zu Streit führen.«
    »Lieber Gott, Eliza! Ihre Schwester bedient sich unwissentlich militärischer Strategien, um sich einen Ehemann zu angeln?«
    »Ähm … ja.« Sie reckte trotzig ihr Kinn hoch. »Aber ich
habe mir geschworen, falls diese Strategien je ihren guten Ruf in Gefahr brächten … oder ihre Chancen auf eine gute Partie, dann würde ich sie umgehend aufklären.«
    »Wie großmütig von Ihnen.« Magnus lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und fing abermals an zu lachen.
    Eliza blitzte ihn pikiert an. »Hätten Sie wohl die Güte, mir zu sagen, was Sie so komisch finden?«
    »Einfach nur die Art, wie Ihr Verstand arbeitet.«
    Eliza bedachte Magnus mit einem bösen Blick. »Nun, mein Verstand scheint außerstande, einen Weg aus diesem Zimmer zu ersinnen. Vielleicht können Sie mir behilflich sein.« Eliza stand auf und ging zur Tür. Sie spähte durch einen der Glaseinsätze hinaus in den Flur und bettelte lautstark: »Lasst uns raus! Bitte !«
    Schweigen war die einzige Antwort.
    »Grace und Tante Letitia müssen die andere Tür aus der Bibliothek genommen und sich auf ihre Zimmer zurückgezogen haben«, berichtete sie Magnus, der noch immer gelassen in seinem Stuhl saß. »Es ist keine Spur von ihnen zu entdecken.«
    Eliza klopfte mit der Faust gegen die Scheibe und rief einige Minuten lang weiter, bevor sie ihre Niederlage eingestand und sich auf die Klavierbank fallen ließ. »Tante Viola ist noch in der Bibliothek. Ich kann gerade eben ihren Haarschopf ausmachen, aber sie scheint zu schlafen. Und wenn sie erst einmal ihre Augen zugemacht hat, dann kann sie nichts aufwecken, glauben Sie mir.«
    »Es überrascht mich nicht, dass sie eingenickt ist.« Magnus ließ seine goldene Taschenuhr aufschnappen und schaute auf das Ziffernblatt. »Lady Viola hat den … ähm … Erfrischungen kräftig zugesprochen, und es ist schon recht spät - oder früh, sollte ich vielleicht besser sagen.«
    »Sie müssen zugeben, dass es allein Ihre Schuld ist«, bemerkte
Eliza und bedachte ihn abermals mit einem erbosten Blick. »Warum sind Sie nicht gegangen? Sie hätten sich Lord Hawksmoor anschließen und uns beiden dieses abscheuliche Schicksal ersparen können.«
    Magnus zog eine Augenbraue hoch. »Was, und das Risiko eingehen, dass Hawksmoor zurückkommt? Ich muss doch sehr bitten.«
    Eliza verschränkte die Arme. »Warum hätte Hawksmoor heute Abend zurückkommen sollen? Sie reden Unsinn.«
    Magnus deutete mit einem Kopfnicken auf einen Gehstock mit silbernem Knauf, der neben dem Türrahmen lehnte. »Da ist sein Stock, oder nicht? Jetzt hat er einen Grund zurückzukommen, wann immer ihm der Sinn danach steht. Die älteste List im Repertoire eines Junggesellen. Ich habe gesehen, wie eindringlich er Sie angeschaut hat. Er hat ein Auge auf Sie geworfen. Denken Sie an meine Worte.«
    »Mylord, Sie müssen sich irren. Grace ist diejenige, die es ihm angetan hat.«
    »Erst nachdem ich Ihre Hand ergriffen hatte. Täuschen Sie sich nicht, Eliza.«
    »Nun, dann muss ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie meinen Verehrer gespielt und mich auf dieses mögliche Dilemma hingewiesen haben.« Eliza ging zur Tür und klopfte abermals dagegen. »Obwohl ich vermute, dass Hawksmoor die geringste meiner Sorgen ist«, murmelte sie.
    »Aber, aber, Sie meinen doch wohl nicht mich …« Magnus grinste sie an.
    Warum konnte sie nie ihre Lippen versiegelt und ihre Gedanken für sich behalten? Sie musste aus diesem Zimmer heraus!
    »Natürlich nicht. Ich meinte damit meine Tanten.« In der Hoffnung, dass Magnus ihre Lüge geschluckt hatte, schaute Eliza über ihre Schulter und sagte: »Sie sind dran.«

    Magnus lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte behaglich die Arme hinter seinem Kopf. »Ihr Klopfen und Rufen hat uns der Befreiung nicht näher gebracht. Es ist offensichtlich, dass uns Ihre Tanten hier herauslassen werden, wenn es ihnen passt, und keine Minute früher, egal, wie viel Krach wir machen.«
    Eliza schnaubte zornig, dann setzte sie sich aufgebracht an das Pianoforte und begann, eine Melodie zu spielen. »Dann fürchte ich, dass wir uns wohl damit abfinden müssen, dass wir hier die ganze Nacht zusammen eingesperrt bleiben.«
    »Ja, so scheint

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