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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Seine Stimme war tief und heiser vor Leidenschaft.
    Sie schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.
    »Warum, Eliza? Sagen Sie es!« Er presste sich gegen ihren Unterleib, so als wollte er sie damit zum Sprechen zwingen.
    Sie sagte nichts. Konnte es nicht leugnen.
    »Sie können es nicht sagen, weil Sie es ebenso wollen wie ich. Wir gehören zusammen. Ich weiß, dass Sie ebenso empfinden.«
    Eliza wandte den Kopf um, um ihm abermals in die Augen zu schauen. »Hören Sie auf mich. Was wir fühlen ist ohne Bedeutung. Sie müssen eine andere heiraten, oder Sie verlieren alles.«

    »Nein«, flüsterte er. »Ich will nur Sie . Ich kann nicht anders. Und falls … wenn mein Schiff im Hafen einläuft …«
    »Ihr Schiff?« Eliza blinzelte verwirrt. Dann hatte sie sich seine Reaktion beim Festmahl der Hogarts doch nicht eingebildet. »Sie haben in eins der Schiffe investiert, die im Sturm verschollen sind?«
    Magnus wandte den Blick ab, dann rollte er von ihr herunter. Er lag neben ihr und atmete tief durch.
    »Warum haben Sie mir das nicht erzählt?« Ihre Stimme klang seltsam erstickt. »Warum lassen Sie mich nach einer reichen Braut für Sie Ausschau halten, wenn Sie meine Hilfe überhaupt nicht brauchen?«
    Eliza fühlte sich zutiefst gedemütigt. Der Teufel soll dich holen, Magnus . Sie musste sofort aufstehen, musste von ihm weg. Sie versuchte, sich aufzusetzen, doch ihre Röcke waren unter ihr eingeklemmt. Sie stemmte sich gegen ihn, trommelte mit ihren Fäusten gegen seine Brust und gab sich alle Mühe, dabei nicht kindisch zu wimmern.
    »Hören Sie auf, Eliza. Ich wollte es Ihnen ja erzählen. Heute Abend , um genau zu sein«, sagte er und versuchte, ihre wild um sich schlagenden Hände festzuhalten. »Hören Sie auf.«
    Doch sie tat es nicht. Wenn sie es getan hätte, hätte sie angefangen zu weinen. Eliza zerrte blind an ihrem Kleid, dann versuchte sie von neuem, ihn von sich wegzustoßen.
    »Sie werden sich anhören, was ich zu sagen habe.« Seine Augen waren dunkel, ein sturmgepeitschter Gewitterhimmel, doch Eliza sah tief in sie hinein, während er sprach.
    »Ich wollte Sie nicht hinters Licht führen. Ich wollte nur mit Ihnen zusammen sein. Deshalb habe ich Ihrem lächerlichen Arrangement zugestimmt. Ich gebe keinen Pfifferling auf Ihre Brautschau oder selbst auf dieses Porträt. Ich wollte nur mit Ihnen zusammen sein.«
    In dem Moment, als sie ihn jene simplen Worte aussprechen
hörte, schossen ihr Tränen in die Augen. Er wollte nur mit ihr zusammen sein . So wie sie mit ihm zusammen sein wollte.
    Er ließ ihre Handgelenke los, und sie wischte sich mit dem Handrücken über ihre Augen. »Aber Ihr Schiff …«, stammelte sie.
    »Sobald es im Hafen einläuft, hat meine finanzielle Misere ein Ende.« Ein verhaltenes Lächeln, geboren aus Hoffnung, stahl sich auf seine Lippen. »Und wir können zusammen sein.«
    Sie ließ ihre Hände sinken und starrte ihn wie vom Donner gerührt an. Er glaubte tatsächlich, dass sein Schiff kommen würde. Oder er wollte zumindest fest daran glauben. Sie konnte es in seinen Augen lesen. Er hoffte auf eine Zukunft - eine gemeinsame Zukunft - für sie beide. Doch sie konnte das nicht.
    »Wenn wir …«, begann Magnus, doch Eliza legte einen Finger auf seine Lippen und brachte ihn zum Schweigen.
    »Ganz London weiß von den Stürmen - von den gesunkenen Schiffen.« Sie wollte die Enttäuschung in seinen Augen nicht sehen, daher schmiegte sie sich enger an ihn und legte ihre Stirn auf sein hämmerndes Herz. »Ich weiß, dass Sie Ihre Hoffnungen an Ihr Schiff hängen müssen, aber ich kann das nicht. Meine Zukunft liegt in Italien.«
    »Eliza, es hat noch keine Meldung gegeben …«
    »Ssschh. Es spielt keine Rolle. Sie wissen ebenso gut wie ich, dass wir einander nicht wiedersehen dürfen. Nicht in der Weise wie bisher. Die Versuchung, zusammen zu sein, ist für uns beide zu schwer zu ertragen.« Sie fuhr mit einem Finger an seiner muskulösen Brust entlang, kostete es aus, ihn ein letztes Mal zu berühren. »Sie müssen mich vergessen. Sie haben eine Verantwortung Ihrer Familie und den Menschen von Somerton gegenüber.«

    »Eliza«, flüsterte Magnus. »Denken Sie denn, das hätte ich nicht längst versucht? Ich habe es heute Abend bei jedem einzelnen Schritt zu Ihrer Haustür versucht. Aber ich kann es nicht. Ich kann Sie ebenso wenig vergessen, wie ich vergessen kann zu atmen.«
    Er hob eine lange dunkle Locke von ihrer Schulter und hielt sie sich an die Lippen, bevor er sich

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