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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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den Augen zu lassen. Ihr Blick war misstrauisch. Es war Wahnsinn, sich darauf einzulassen. Doch was blieb ihr anderes übrig? Er hatte recht. Sie mussten ein für alle Mal klären, was zwischen ihnen geschehen war.
    Sobald ihre Vorbereitungen für das Malen abgeschlossen waren, kam sie hinter der Staffelei hervor, um Magnus, ihr Modell, in Position zu bringen.
    »Würden Sie bitte Ihren Kopf etwas nach rechts drehen. Nein, heben Sie Ihr Kinn ein wenig höher. Nein, das ist zu hoch.«
    Magnus starrte sie verständnislos an. Eliza schnaubte aufgebracht.
    »Oh, du meine Güte. Lassen Sie mich …« Sie streckte zögernd ihre Hände aus und umfasste nervös mit ihren Fingerspitzen sein stoppeliges Kinn, um es leicht nach oben und nach links zu wenden. So wie sie stand, schaute sie zwangsläufig auf seine feuchten Lippen herab und wurde unwillkürlich daran erinnert, zu welch sündigen Dingen sie fähig waren.
    Ihr stockte der Atem, und sie wusste, dass Magnus es gehört hatte, denn seine Arme schossen einer Schnappfalle gleich hoch und schlangen sich um ihre Taille.
    Eliza starrte entsetzt in die strahlenden und allzu gefährlichen silbernen Augen, die zu ihr aufblickten.
    »S-Sie haben versprochen, sich zu benehmen«, ermahnte sie ihn mit zitternder Stimme.
    »Ich habe nur versprochen, auf meiner Seite der Leinwand zu bleiben.«
    Im nächsten Moment spürte sie, wie sein heißer Atem durch den dünnen Musselin ihres Kleides über ihre Brust blies. Sie schloss ihre Augen und stöhnte leise. »Magnus, bitte .« Obgleich ihre Vernunft sich sträubte, war ihr Tonfall doch warm und verführerisch und verwandelte die Bedeutung ihrer Worte von »Bitte hören Sie auf« in »Bitte tun Sie es noch einmal «.
    Er sah sie durchdringend an. Er schien hin und her gerissen, beinahe so, als würde er mit sich ringen. »Ich wünschte, Sie würden auch nur ahnen, wie schwer dies für mich ist. Lieber Gott, es muss Ihnen doch bewusst sein, was ich für Sie empfinde. Und ich weiß, dass auch Sie etwas für mich empfinden.«
    »Ach, das wissen Sie?«
    »Ja, Sie lieben mich. Ich weiß, dass es so ist.« Während er sprach, lösten seine Finger entschlossen die Schleife am Rücken ihren Kleides, so dass die Satinbänder zu beiden Seiten herabbaumelten. »Warum leugnen Sie es?«
    »Ich soll Sie l-lieben?« Sie räusperte sich und versuchte, ungerührt dreinzuschauen. Doch als seine Finger auch noch die vier kleinen Knöpfe öffneten, ging ihr Atem schneller, und ihr Herz schlug wie wild. »Wie kommen Sie denn auf eine solch lächerliche Idee, Mylord?«
    Magnus hielt sie unentrinnbar an sich gedrückt, doch der Himmel stehe ihr bei, sie wollte ihm auch gar nicht entkommen.
    »Sagen Sie es. Sagen Sie es, Eliza.« Seine tiefe Stimme vibrierte gegen ihren Hals, als er sprach, als er sie küsste, und sie erbebte vor Erregung. »Sagen Sie mir, dass Sie ebenso empfinden wie ich. Ich muss es nur einmal hören. Nur ein einziges Mal.«
    »Ich kann nicht«, brachte sie mit Mühe heraus. Doch die ungekannte Lust in ihrem Innern wuchs.
    »Nicht?«, flüsterte er und schob sie von sich weg, um ihr in die Augen schauen zu können.
    Dieser kleine Abstand zwischen ihren Körpern genügte, um Eliza wieder klarer und vernünftiger denken zu lassen. »Weil eine Verbindung außer Frage steht. Das wissen wir beide. Warum alles komplizierter machen mit Worten, die an dieser Tatsache doch nichts ändern können?«

    »Weil es mir wichtig ist, Eliza.« In seinen Augen blitzte eine herrische Warnung. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte Magnus sich mit ihr auf den weichen türkischen Teppich geworfen.
    Das Entsetzten über seine Kühnheit wurde beinahe augenblicklich von Erregung verdrängt. Eliza atmete seinen würzigen, männlichen Duft ein und genoss das lustvolle Gefühl seines stählernen Körpers, der sich so innig gegen den ihren presste.
    Magnus bemächtigte sich gebieterisch ihres Mundes. Seine warmen Lippen zwangen die ihren, sich ihm zu öffnen. Eliza sträubte sich nicht. Konnte es nicht. Sie tat, wie sein Mund ihr befahl.
    Sie schloss die Augen, legte ihre Arme um seinen Hals und klammerte sich an ihn, während sich ihre Körper im sanften Rhythmus ihrer Atemzüge wiegten.
    Dann löste er seine Lippen von den ihren. Eliza schlug die Augen auf und sah, dass er sie anschaute. Sie seufzte leise.
    »Sagen Sie mir, dass Sie das hier nicht wollen, Eliza. Sagen Sie mir, dass Sie nicht mit mir zusammen sein wollen, und ich gehe auf der Stelle«, sagte er.

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