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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sagte sie.
    Chloe wartete, bis er fort war, bevor sie sich zwang, durch den Raum zu gehen und den Riegel vorzulegen. Dann überprüfte sie auch die Vordertür, vergewisserte sich, dass sie ebenfalls verschlossen und verriegelt war, und ging zurück in die Küche, um die .45er zu holen, die Holt ihr dagelassen hatte. Ihr stählerner Griff war kalt wie Brunnenwasser.
    Ein Frösteln durchlief sie. Bei ihrer letzten Begegnung mit Jack hatte sie Walters Gewehr gehabt, es aber nicht über sich gebracht, die Waffe zu benutzen. Doch falls er zur Circle C kommen und auch nur den Versuch unternehmen sollte, sich Lizzie zu nähern, würde sie ihn auf der Stelle niederschießen.
    Sie versuchte, nicht an Jeb oder an Holt zu denken, die irgendwo dort draußen in der Dunkelheit waren, als sie, eine Laterne in der einen Hand und die Tod bringende Waffe in der anderen, wieder nach oben ging.

Kapitel 54
     
    Jeb stützte die Hand, in der er seine Waffe hielt, auf den Sattelknauf und ritt zur Mitte der Straße, um dort den Reiter zu erwarten, der sich schätzungsweise etwa hundert Meter hinter ihm befand. Es war stockfinster, aber seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, und außerdem kannte er diesen Boden wie seine Westentasche.
    Verblüfft, ihn mitten auf der Straße anzutreffen, zügelte Holt sein Pferd direkt vor ihm. »Mist!«, sagte er. »Du hast mir einen verdammten Schrecken eingejagt.«
    »Du musst ein ja jämmerlicher Ranger gewesen sein«, bemerkte Jeb , während er seine Pistole wieder in ihr Holster steckte. »Ich hätte dich schon sechsmal erschießen können, bevor du mich auch nur bemerkt hättest.«
    »Na ja, du hast es aber nicht getan«, erwiderte Holt und brachte sein ungeduldig auf der Stelle tänzelndes Pferd wieder zur Ruhe.
    Jeb war nicht in der Stimmung für Scherze. »Was willst du hier?«, fragte er barsch.
    »Dafür sorgen, dass du dich nicht umbringen lässt.«
    »Das kann ich auch allein.«
    »Was? Dich umbringen lassen? Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel.«
    »Das meinte ich nicht, und das weißt du genau, Holt.«
    Holt seufzte. »Falls ich überhaupt jemals Vertrauen in deine Vernunft hatte, so habe ich es spätestens durch deine Teilnahme an dem Rodeo verloren.«
    Jeb grinste trotz der inneren Qual, die ihm beinahe die Brust zerriss. Chloe hatte ihre Spuren in ihm hinterlassen, und es würde lange dauern, bis die Wunden heilten. »Ich schulde dir etwas Geld«, gestand er seinem Bruder. »Du solltest dir ein besseres Versteck für diese Tabakdose suchen. Sie war leicht zu finden.«
    »Vielleicht mache ich mir ein neues Behältnis aus deiner Haut, nachdem ich sie dir streifenweise abgezogen habe.«
    »Das kannst du gern mal versuchen.«
    »Ich kämpfe nur mit ebenbürtigen Gegnern, und im Moment bist du ein Krüppel.« Leder knarrte, als Holt sich im Sattel bewegte. »Na los, Cowboy. Es ist zu kalt und zu dunkel, um hier mitten auf der Straße herumzusitzen und zu quatschen.«
    Jeb wendete sein Pferd in Richtung Triple M. Er hatte zwar keine besondere Lust, dorthin zu reiten, aber die Stadt war jetzt zu weit entfernt. Und da er keine Möglichkeit sah, Holt loszuwerden, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sich mit der unerwünschten Gesellschaft abzufinden. »Du hättest Chloe und Lizzie nicht allein lassen sollen.«
    »Chloe kann sehr gut auf sich selbst und auch auf Lizzie aufpassen, falls du das noch nicht bemerkt haben. solltest«, sagte Holt. »Du bist es, der nicht den nötigen Verstand besitzt, um einer Kugel aus dem Weg zu gehen.«
    Diesmal widersprach Jeb nicht, obwohl ihm sicher eine Menge Einwände eingefallen wären - wenn er die Zeit dazu gehabt hätte.
    Sie ritten in einem leichten Trab und erreichten die Triple M schon eine knappe Stunde später.
    Es war spät, doch durch das Küchenfenster schien noch Licht, was Jeb etwas beunruhigte. Er hatte eigentlich vorgehabt, sein Pferd zu versorgen und sich dann in der Arbeiterbaracke ein freies Bett zu suchen, aber er wusste, dass er nicht eher Ruhe finden würde, bis er sich vergewissert hatte, dass im Haus alles in Ordnung war. Holt schien das Gleiche zu empfinden, denn auch er saß ab und ließ sein Pferd wie Jeb im Vorhof stehen.
    Angus saß in langen blauen Unterhosen an seinem Platz am Kopf des Tischs und trank Kaffee. Seine Augen verengten sich, als er Jeb und Holt hereinkommen sah.
    »Das ist ja eine schöne Zeit, um Nachbarn einen Besuch zu machen«, brummte der Alte, doch der Blick in seinen Augen

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