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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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bringen«, sagte er in vorsichtigem Ton.
    »Sie ist uns jederzeit willkommen«, erwiderte Angus. »Aber du warst ja nicht gerade wild darauf, sie zu einem Teil dieser Familie zu machen. Wieso also dieser plötzliche Sinneswandel, Holt?«
    Holt verkrampfte sich sichtlich angesichts Angus' sanftem Ton. »Ich gehe nach Texas zurück«, antwortete er völlig unerwartet. »Ich verkaufe dir die Circle C, wenn du sie willst.«
    Es hatte Angus nach diesem Land gelüstet, so lange Jeb zurückdenken konnte, aber jetzt, wo es sich wirklich und wahrhaftig in seiner Reichweite befand, tat er das Angebot nur mit einer ärgerlichen Handbewegung ab. »Was soll denn das jetzt schon wieder?«, fragte er, während er aufsprang und sich erbost zu Holt vorbeugte. »Du hast nie auch nur ein Wort darüber verlauten lassen, dass du nach Texas zurückkehren willst. Und nun verkündest du es, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre?«
    »Ich brauche dir meine Entscheidungen nicht zu erklären, alter Mann.«
    Angus schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass die Zuckerdose ins Wackeln kam. »Diesmal wirst du es aber tun!«, brüllte er.
    Holt biss die Zähne zusammen. »Ich habe getan, wozu ich herkam. Ich habe dich und deine Söhne und diese Ranch gesehen. Und nun bin ich bereit, dorthin zurückzukehren, wohin ich gehöre.«
    »Du bist nicht nur ein Lügner, sondern auch ein Feigling!«, blaffte Angus. Über ihnen begann das Baby zu weinen. »Du beginnst allmählich, Zuneigung zu dieser Familie zu entwickeln, und das kannst du nicht ertragen. Weil es dir eine Höllenangst einjagt!«
    Holt beherrschte sich, und er sah sogar ein bisschen beschämt aus, das Glitzern in seinen Augen aber verriet nur allzu deutlich, dass er nicht bereit war, nachzugeben. »Im Frühjahr hole ich Lizzie wieder ab. «
    »So wie ich dich abgeholt habe?«, gab Angus herausfordernd zurück und atmete dabei so schwer, dass seine Hemdknöpfe abzuspringen drohten.
    Holt funkelte ihn an. »Nein, alter Mann. Ich werde es tatsächlich tun. «
    Angus dachte lange nach und schien mit jedem Augenblick noch älter zu werden. Er hatte sich immer sehr aufrecht gehalten, aber nun ließ er die Schultern hängen und fiel sichtlich in sich zusammen. »Wenn dein Entschluss gefasst ist«, sagte er schließlich, »zahle ich dir einen fairen Preis.«
    Holt nickte nur, ohne Angus oder Jeb noch einmal anzusehen. »Gut«, sagte er schließlich ohne allzu große Überzeugung.
    »Bist du sicher, dass du das willst?«, beharrte Angus. Jeb hoffte nur, dass das Herz des alten Herrn ihm nicht den Dienst versagen würde, denn hinter dieser ruppigen Fassade zerbrach es zweifellos gerade.
    »Ich bin mir sicher«, sagte Holt, aber er sah weder so aus, noch klang er so. Der alte Herr war der Wahrheit für Holts Geschmack wohl doch etwas zu nahe gekommen, vermutete Jeb .
    Und gleichzeitig mit diesem Gedanken kam Jeb eine andere Einsicht, die er auf keinen Fall mit seinem Vater teilen konnte.
    Es ging um Chloe. Du solltest mir jetzt besser mal gut zuhören, kleiner Bruder, hatte Holt gesagt, als Jeb in die Küche der Circle C gekommen war und ihn dabei ertappt hatte, wie er sie in seinen Armen hielt. Wenn ich glauben würde, dass sie mich haben will, würde ich sie zur Frau nehmen, sobald ich einen Priester auftreiben könnte.
    Damals hatte Jeb es für Spöttelei gehalten. Doch heute wusste er, dass es das nicht gewesen war. Er hätte wissen müssen, dass Holt nicht so leichtfertig von solchen Dingen sprechen würde.
    Es war ein schmerzhafter Gedanke für ihn, dass Holt nach Texas zurückgehen würde, aber unter den gegebenen Umständen war Jeb durchaus dafür.
    Angus' müder Blick glitt zu seinem jüngsten Sohn. »Gute Nacht, mein Junge«, sagte er betont. »Kümmere dich um die Pferde, falls du das noch nicht getan hast.«
    Jeb war so vom Donner gerührt, dass er kaum noch in der Lage war, etwas zu sagen. »Ich habe nur einen gesunden Arm«, entgegnete er lahm.
    Angus erwiderte ruhig seinen Blick. »Das scheint dich aber von anderen Dingen, die du dir in den Kopf gesetzt hast, auch nicht abzuhalten, Junge.«
    Jeb ging zur Tür, nahm Hut und Mantel von den Haken und pfiff nach den Pferden, all das tat er jedoch rein mechanisch. Denn in Gedanken war er ganz woanders, auf der Circle C, bei Chloe.
    Empfand sie das Gleiche für Holt wie er für sie?

Kapitel 55
     
    Nachdem Chloe vergebens versucht hatte zu schlafen, war sie schon auf und stand müde und übernächtigt in der Küche,

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