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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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soviel Jack gehört hatte, waren die in Tombstone überall bekannten McKettrick s keine Leute, die mit sich spaßen ließen. Das Beste wäre, den Bräutigam allein zu erwischen und zu überraschen, obwohl es natürlich das reinste Vergnügen für ihn wäre, ihn vor Chloes Augen umzubringen. Das würde ihr eine Lehre sein, und eine, die sie nie vergessen würde.
    Er begann ein eigenartiges Flattern in der Magengrube zu verspüren, dachte für einen Moment, es sei vielleicht Furcht, und verdrängte den Gedanken auf der Stelle. Es würde nicht allzu schwierig sein, den Brüdern aus dem Weg zu gehen ... und klar, natürlich hatte er McKettrick auch schon eine Waffe benutzen sehen. Aber das war nichts anderes als ein Kinderspiel gewesen, denn er hatte nur in die Luft geworfene Flaschen abgeschossen, für ein bisschen Geld und einfach so zum Spaß, der Angeber.
    Jack schüttelte den Kopf bei der Erinnerung an diese Szene. Worin lag die Herausforderung bei so etwas? Es war nichts als eine Verschwendung guter Kugeln.
    Dieser Scheißkerl McKettrick hatte noch nie einem Menschen eine Kugel in den Leib gejagt, und nun würde er auch nie mehr die Gelegenheit dazu bekommen. Noch vor Ende dieses Monats würde er nämlich selbst zwei Meter tief unter der Erde liegen.
    Mit einem gleichmütigen Seufzer ließ Barrett seinen .44er wieder zuschnappen und steckte ihn zurück ins Holster. So wie er es sah, rettete er nur McKettricks Seele, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass irgendjemand ihm die Mühe danken würde, Chloe wahrscheinlich als Allerletzte.
    Ein harter Zug erschien um sein Kinn. Diese kleine Schlampe. McKettrick hatte sie vor ganz Tombstone lächerlich gemacht, als er sie nachmittags heiratete und sie dann in ihrem Hotelzimmer allein ließ, während er selbst in ebendiesem Raum hier trank und spielte. Und wie das Pech es so wollte, war einer der anderen Spieler in jener Nacht der Leiter der Schulbehörde gewesen und demnach Chloes Arbeitgeber.
    Sich die Szene in Erinnerung zu rufen, beruhigte Jack ein wenig und entlockte ihm sogar ein Lächeln. Er hatte sich McKettrick gleich nach der Trauung auf der Straße geschnappt und ihm das Hochzeitsbild gezeigt, das er, Jack, und Chloe vor zwei Jahren hatten machen lassen. Der glücksstrahlende Ehemann war von einem Augenblick zum anderen ausgesprochen griesgrämig geworden. Statt Chloe zur Rede zu stellen, hatte Jeb sieh zu den anderen an den Pokertisch gesetzt und sich fürchterlich betrunken. Als Chloe schließlich lange nach Mitternacht auftauchte, um ihn zu suchen, hatte sie ihren feinen Herrn mit Spielkarten in den Händen und einem Mädchen auf seinem Schoß angetroffen.
    Sie und McKettrick hatten sich einen Wortwechsel geliefert, einen lauten Wortwechsel, vorversammelter Mannschaft. Schließlich war sie hinausgestürmt, aber nicht, bevor ihr Blick auf Jack gefallen war. Er hatte die ganze Zeit an der Wand gelehnt, ge rau ch t und sie beobachtet, und der Blick in ihren Augen war ihm durch und durch gegangen. Er spürte ihn heute noch, nach all den Wochen. Ihr Schmerz, ihre Gekränktheit war so unübersehbar groß gewesen, dass es ihm fast den Atem geraubt hatte.
    Er hatte sie so geliebt, und es war ja schließlich nicht so, als hätte er keine Geduld mit ihrer eigenwilligen und launenhaften Art gehabt. Viele Männer hätten sie dafür umgebracht, dass sie ihn so erniedrigt hatte, indem sie sich scheiden ließ, bevor die Ehe überhaupt begonnen hatte. Aber er hatte gewusst, dass sie noch jung war und im Schoß dieses reichen Elternhauses ein sehr behütetes Leben in Sacramento geführt hatte. Er war bereit gewesen, über ihre Fehler hinwegzusehen und sie zurückzunehmen, er hätte sogar seine Waffe für immer an den Nagel gehängt, wenn es das war, was sie wollte. Ihre Eltern hatten die Verbindung nicht gebilligt, aber sie hätten sich schon irgendwann eines anderen besonnen und ihnen das Geld für eine Ranch und etwas Vieh gegeben.
    Sie hätten ein schönes Leben führen können, er und Chloe.
    War sie froh gewesen, dass er die Dinge richtiggestellt hatte, was McKettrick anbelangte? Teufel, nein. Sie war auf ihn losgegangen wie eine Wildkatze mit ausgefahrenen Krallen und hatte gesagt, er hätte alles verdorben, und sie würde wünschen, nie das Pech gehabt zu haben, ihm auch nur zu begegnen.
    Jacks Stuhl knarrte, als er aufstand und sich streckte. Die schwere .44er war wie ein sehr beruhigendes Gewicht an seiner rechten Hüfte. Um Chloe zu trösten, nachdem McKettrick

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