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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Kaffeekanne in der einen und drei Bechern in der anderen Hand, die sie mit einem Finger sehr geschickt an ihren Henkeln hielt.
    »Guten Morgen, Sarah«, sagte Becky gut gelaunt. »Das ist Chloe ... Wakefield. Chloe, das ist meine Freundin Sarah Fee. Ohne sie wäre ich hier im Hotel hilflos aufgeschmissen.«
    Sarah strahlte, sichtlich erfreut über das Kompliment, und nickte Chloe zu, als sie die Becher auf den Tisch stellte und ihnen den Kaffee einschenkte. Es war noch immer so früh, dass sich keine anderen Gäste im Speisesaal befanden. »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagte Sarah. »Unsere Frühstücks-Spezialität sind Eier mit Speck und Bratkartoffeln.«
    »Klingt gut«, sagte Jeb. Es war Chloe ein Rätsel, wie er zu anderen Leuten, vor allem zu Frauen, so nett sein konnte, und zu ihr so widerwärtig. Nicht, dass er sie immer schlecht behandelt hätte. Ganz und gar nicht. Wenn er etwas wollte - insbesondere die Triple M - war er der personifizierte Charme.
    »Hast du nichts zu tun?«, fragte Chloe Jeb, als Becky sie ein paar Minuten später allein ließ, um mit jemandem an der Rezeption zu sprechen.
    »Nein«, antwortete Jeb, nachdem er einen Schluck Kaffee getrunken hatte. »Im Grunde ist es sogar eher so, dass ich den anderen auf der Ranch in letzter Zeit ziemlich auf die Nerven gehe.«
    »Das glaube ich dir gern«, sagte Chloe.
    »Du sparst nicht mit Komplimenten«, erwiderte Jeb glatt.
    »Ich hasse dich.«
    »Ich weiß.«
    Chloe, die gerade ihren Becher zum Mund führen wollte, musste ihn wieder absetzen, um den Kaffee nicht zu verschütten. »Verschwinde einfach, Jeb. Ich verspreche dir auch, mich von dir scheiden zu lassen, sobald ich kann.«
    »Wozu sich überhaupt die Mühe machen?«, fragte Jeb ganz unbekümmert. »Da wir doch schließlich sowieso nicht verheiratet sind. «
    »Wir sind verheiratet, so leid es mir auch tut!
    Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch. »Beweis es mir.«
    »Verdammt, Jeb, du warst dabei. Wir haben vor einem Priester gestanden und ein Gelöbnis abgelegt. Was für ein Witz das war.«
    »Vor allem der Teil, als du versprochen hast, zu lieben, zu ehren und zu gehorchen.«
    Chloe betrachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Und wenn ich nun ein Kind erwarten würde?«, fragte sie im Flüsterton, um ihn zu reizen. Tatsächlich wusste sie mit Sicherheit, dass sie nicht schwanger war, aber die Taktik funktionierte dennoch ausgezeichnet.
    Jeb stellte seinen Becher so heftig auf die rot und weiß karierte Tischdecke zurück, dass der Kaffee überschwappte und er sich den Daumen verbrannte.
    »Was?«, zischte er.
    Sie lächelte, als er leise fluchte und seine Hand schüttelte, obwohl sie sich unerklärlich tief getroffen fühlte. Es war ja nicht so, als ob sie nicht gewusst hätte, was er in Tombstone im Schilde geführt hatte. Jeb hatte eine Frau und ein Kind gewollt - Jack hatte es großen Spaß gemacht, ihr das nach jenem demütigenden Debakel einer Hochzeitsnacht zu sagen - und er hätte jede Frau genommen, die sich dafür anbot. »Du hast mich schon verstanden«, sagte sie. Er war ein Pokerspieler; wenn er einen Bluff nicht erkannte, dann war das sein Problem, nicht ihres.
    »Verdammt, Chloe, wenn das wieder einer deiner Tricks ist ... «
    »Welche Tricks meinst du?«, entgegnete sie freundlich, als Becky gefolgt von Sarah zurückkehrte.
    Jeb war blass geworden. Der Gedanke, Chloe könnte schwanger sein, war ihm zweifellos unter die Haut gegangen. Neugier und Feindseligkeit glitzerten in seinen Augen, und Chloe wünschte fast, sie erwartete ein Kind von ihm. Es würde ihm nur recht geschehen, sie nach allem, was er ihr zugemutet hatte, einen großen Abgang mit einer abfahrenden Postkutsche machen zu sehen, um sein Kind woanders zur Welt zu bringen und aufzuziehen.
    »Stören Sarah und ich bei irgendetwas?«, fragte Becky.
    »Nein«, erwiderte Jeb frostig.
    Das Essen, das Sarah ihnen inzwischen aufgetischt hatte, war köstlich. Chloe versuchte nicht einmal mehr vorzugeben, keinen Hunger zu haben. Sie sagte allerdings kaum zwei Worte während des gesamten Essens, und über Jebs Lippen kam auch kaum mehr. Aber Becky füllte das Schweigen mit ihrem Geplauder ans, erst beschrieb sie die Möbel, die sie für den neuen Teil des Hotels bestellt hatte, und ein Kleid, das sie für Emmeline gekauft hatte, und ließ sich dann über den unverschämten Preis von Bettwäsche aus.
    Sie hatten kaum fertig gegessen, als Rafe von der Straße hereinkam. Er war für einen langen, kalten Ritt

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