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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Fleisch und Blut von meinem Blut. Das macht sie zu meinem Problem. Ich will nicht, dass sie in die Hände von Fremden gegeben wird.«
    Holt stockte der Atem, und sein Blut rann so heiß und zerstörerisch wie Gift durch seine Adern. »Wenn du glaubst, dass du meine Tochter aufziehen wirst, bist du nicht ganz bei Trost.«
    Diese Feststellung schien dem Alten zu gefallen, obwohl es ganz anders gemeint war, denn er lachte rau. »Das hört sich schon besser an«, sagte er.
    »Schön, dass du mir zustimmst«, höhnte Holt.
    »Hass mich ruhig, so viel du willst, mein Junge«, fuhr Angus fort. »Ich kann es ertragen, und ich habe mich auch schon ziemlich gut daran gewöhnt im. letzten Jahr. Aber denk an meine Worte. Wenn du versuchst, dieses Kind in irgendein Internat zu schicken, um es dort von Fremden aufziehen zu lassen, werde ich dorthin fahren und sie nach Hause auf die Triple M holen.« Er unterbrach sich für einen Moment. »Ich habe was dich betrifft einen Fehler gemacht, und ich habe nicht die Absicht, einen weiteren bei ihr zu machen.«
    Holt drehte sich um, um seinem Vater ins Gesicht zu sehen. »Warum ist sie dir so wichtig?«
    Angus löste sich von dem Geländer und ließ die Arme hängen. »Weil sie deine Tochter ist«, sagte er. Und damit ging er w ieder hinein und überließ Holt seinen eigenen Gedanken.
    Nach etwa fünf Minuten verließ auch Holt die Veranda, kam aber nur bis in die Hotelküche, wo er fast mit Jeb zusammenstieß.
    »Was ist da draußen passiert? Auf der Straße, meine ich?«, fragte Holt. Er wusste, dass Jeb und Sam das Mädchen in einer liegen gebliebenen Postkutsche gefunden hatten, und er wusste, dass sie Lizzie hieß, aber das war noch lange nicht genug.
    Jeb, der an einem Becher Kaffee nippte, erwiderte offen seinen Blick. »Jemand hat die Kutsche überfallen und den Fahrer und Lizzies Tante kaltblütig erschossen. Lizzie hat gesagt, dass die Frau Geneva hieß.« Er schüttelte den Kopf. »Es war schlimm, Holt, wirklich schlimm. Das Kind wird eine Weile b rau ch en, um darüber hinwegzukommen, falls sie es überhaupt je tut.«
    Holt wurde ganz übel bei dem Gedanken an Lizzies furchtbare Erinnerungen, und weil Geneva nicht verdient hatte, auf diese Art zu sterben. Er war aber auch erleichtert, dass es nicht Olivia gewesen war, die tot neben der Kutsche aufgefunden worden war. »Hat Lizzie Olivia, ihre Mutter, erwähnt?«
    Er sah Mitleid in Jebs Augen und wappnete sich für das, was nun zweifellos kommen würde. »Nicht mit Namen«, sagte Jeb kopfschüttelnd. Seine Stimme war seltsam heiser. »Sie sagte, ihre Mutter sei in San Antonio an einem Fieber gestorben. Ihr Tante brachte sie her, glaube ich, um sie dir vorzustellen.«
    Als Holt das hörte, drehte sich ihm alles. Olivia sollte tot sein. Er konnte es sich nicht vorstellen; sie war so voller Leben gewesen, als er sie das letzte Mal gesehen hatte, so voller Leidenschaft und Temperament. Warum hatte sie ihm nicht irgendwann in den zehn Jahren, die seit ihrer endgültigen Trennung vergangen waren, geschrieben und ihn informiert, dass sie eine Tochter hatten?
    Die Antwort war vermutlich Stolz. Sie hatte heiraten wollen, er hatte gesagt, er sei noch nicht bereit, und war zu den Rangern gegangen. Als er sechs Monate später nach Austin zurückgekommen war, hatte sie schon lange ihre Sachen gepackt und war verschwunden. Er hatte ihre Freunde besucht und auch Geneva, aber sie waren alle nicht sehr mitteilsam gewesen und hatten nur gesagt, wenn sie ihm etwas zu sagen habe, werde sie einen Weg finden, es selbst zu tun. Er hatte sie jahrelang in jeder Stadt gesucht, durch die er gekommen war, bevor er schließlich aufgegeben hatte.
    Er hätte sich nie träumen lassen, wäre nie auch nur im Entferntesten auf die Idee gekommen, dass sie ein Kind gezeugt haben könnten. Er war einfach zu dem Schluss gekommen, dass sie jemand anderen geheiratet hatte, seine Dummheit bedauert und ihr Leben fortgesetzt hatte.
    Jeb legte eine Hand auf Holts Schulter. »Es tut mir leid«, sagte er.
    Holt versuchte, die Vergangenheit aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Sie war Vergangenheit, und er musste über die Gegenwart und an die Zukunft seiner Tochter nachdenken. »Danke«, sagte er, obwohl es ihm nicht leicht fiel. »Dass du dich um Lizzie gekümmert hast, meine ich.«
    Jeb zuckte mit den Schultern und zog die Hand zurück. »Ich konnte sie doch nicht da draußen lassen«, gab er zurück und lächelte ein wenig. »Sie ist ein zähes kleines Ding. Als wir sie

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