Stürmisches Feuer der Liebe
schlagartig nüchtern werden lassen.
»Verdammter Mist«, murmelte Chloe, als sie zurücktrat, um ihn einzulassen, »du. machst einfach immer nur Ärger!«
Er kam herein, schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Es ist lange her, Chloe, viel zu lange«, sagte er sanft.
Sie hasste die Hitze, die sie jäh durchflutete, und hasste ihn dafür, diese ausgelöst zu haben. »Komm mir nicht zu nahe«, befahl sie, obwohl sie nicht recht wusste, ob sie es mehr zu sich selbst oder zu ihm gesagt hatte.
Er ließ seinen Blick über sie gleiten, dann ging er zum Nachttisch, auf dem die Lampe brannte, die er ausblies. Chloe sah ihm in hilfloser Erwartung zu, als er sich auf ihre Bettkante setzte, seine Stiefel auszog und, bei den Manschetten anfangend, sein Hemd aufzuknöpfen begann. Und die ganze Zeit wandte er nicht einmal für eine Sekunde den Blick von ihren Augen ab.
Sie verschränkte ihre Arme, fest entschlossen, nicht nachzugeben. Aber als sie sich an den Kuss, den sie bei seinem ersten Besuch ausgetauscht hatten, erinnerte, fühlte sie sich, als würde sie in glühenden Treibsand hineingezogen.
Er zog das Hemd aus seiner Hose, öffnete ihre Knöpfe und dann die Gürtelschnalle. Sie war eine willige Zuschauerin, obwohl sie wusste, dass sie, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, ihren Blick von ihm hätte abwenden müssen.
Jeb schlüpfte aus seinem Hemd, stand auf und ließ auch seine Hose zu Boden gleiten.
Eine jähe Hitze stieg aus Chloes tiefstem Inneren auf, die sich wellenförmig in ihr ausbreitete und ihr schließlich sogar ins Gesicht stieg. Sie spürte, wie sie sich öffnete, um ihn zu empfangen, nicht nur körperlich, sondern auch mit Geist und Seele.
»Was ist, Chloe?«, fragte er leise. »Du sagst, ich bin dein Mann. Gibt mir das nicht das Recht, mit dir das Bett zu teilen?«
Sie schluckte. »Nein«, sagte sie mit unüberhörbarer Unsicherheit.
Er war nackt, vollendet schön und schamlos männlich. Er streckte eine Hand nach ihr aus, aber es war eine Einladung und keine Aufforderung. Dagegen hatte sie keine Chance.
Sie spürte, dass ihre ohnehin schon nachlassende Entschlossenheit sie langsam aber sicher ganz und gar verließ. Sie machte nur einen Schritt in seine Richtung, aber das genügte schon. Im nächsten Augenblick lag sie in seinen Armen.
Er küsste sie, tief und langsam, als hätten sie alle Zeit der Welt, als ob der nächste Morgen, mit all seinen Beschuldigungen und Konsequenzen, niemals kommen würde.
Sie erwiderte den Kuss, nicht etwa, weil sie dazu gezwungen gewesen wäre, sondern aus völlig freien Stücken.
Jeb befreite sie, Stück für Stück, von ihren rasch übergestreiften Kleidern, ohne seinen Kuss zu unterbrechen. Ohne hinzusehen fand er ihre Brüste, nahm sie in seine großen Hände und strich mit den Daumen über ihre harten kleinen Spitzen.
Sie stöhnte und hörte das Echo des Geräuschs auch tief aus seiner Kehle kommen. Dann hob sie ihre Arme, die sich wie von selbst um seinen Nacken legten.
Vor ihrer Heirat hatten sie oft und leidenschaftlich miteinander geschlafen, aber dies war das erste Mal, dass sie als Ehepaar zusammen waren, und das machte den Akt zu einem Ereignis oder zumindest doch für Chloe -, zu etwas ganz Besonderem. Dabei wusste sie nur allzu genau, dass sie, wäre sie ein wenig klüger, es nicht so weit kommen lassen dürfte.
Jeb unterbrach den Kuss, um Luft zu holen, und blickte ihr lächelnd in die Augen. Er fragte nicht, ob sie es sich noch anders überlegen wollte; dazu kannte er sie zu gut. Chloe tat nie etwas, das sie nicht im Grunde genommen auch wollte, und dies war keine Ausnahme. Ihr schwindelte, so stark war ihr Verlangen und ihre Leidenschaft, die nicht geringer war als Jebs. Sie war allerdings noch so weit bei Verstand, um sich nicht der Illusion hinzugeben, dass sie dazu überredet oder gar genötigt worden war. Trotz ihrer Gefühlswallungen war ihr Geist so klar wie Wasser aus irgendeiner geheiligten, verborgenen Quelle.
Jeb wickelte eine Strähne ihres langen Haars um seinen Finger. »Ich glaube, du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe«, sagte er.
Sie legte ihre Hände an seine Brust, ganz leicht nur, und spürte, wie sich seine Brustspitzen unter ihren Händen verhärteten. Der Beweis seiner männlichen Erregung presste sich an ihren Bauch und machte sie ganz schwach vor sinnlicher Erwartung. »Wie viele hast du denn gesehen,«, fragte sie leise, »seit wir das letzte Mal zusammen waren?« Es war eine gefährliche Frage
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