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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Sie war betörend schön, sogar im fahlen Licht der aufziehenden Morgendämmerung, und hätte ebenso gut eine Kurtisane in irgendeinem fremdartigen Palast sein können statt eine Lehrerin in Indian Rock. »Ich b rau ch e diese Stelle, Jeb«, sagte sie. »Im Augenblick ist sie alles, was ich habe.«
    Er wollte ihr widersprechen, aber im Grunde hatte sie tatsächlich Recht. Er hatte ihr fast nichts zu bieten, außer Platz in seinem Zimmer auf der Ranch und den jämmerlichen Lohn, den er mit dem Zusammentreiben des Viehs und dem Einreiten der Pferde verdiente. Kein großes Haus, wie das, das Rafe auf der anderen Seite des Flusses, gegenüber der Ranch, für Emmeline gebaut hatte. Er hatte weder Pferde noch Bankkonten zu verschenken, so wie Kade. Sie hatten diesen Wohlstand durch eigene Bemühungen erreicht, denn Angus McKettrick war ein altmodischer Mann. Er war für Sparsamkeit und harte Arbeit.
    Es war die reinste Ironie, dass er Chloe nicht haben konnte, sie nicht verdiente, nach dem, was sie in dieser Nacht miteinander geteilt hatten. Vielleicht war das der Grund, warum er sagte, was er sagte, und warum er es auf diese Weise tat.
    »Ein Jammer, dass wir nicht verheiratet sind«, sagte er zu ihr. »Du hättest heute Nacht eine temperamentvolle Ehefrau abgegeben.«
    Schweigen antwortete ihm, aber es war kein einverständliches, sondern ein eher bedrohlich klingendes Schweigen.
    Jeb trat auf die Veranda hinaus und lächelte traurig, als er irgendetwas, wahrscheinlich eine Vase oder einen Porzellanteller, klirrend an der Tür zersplittern hörte.
    Der Ritt zurück zur Triple M erschien ihm länger als gewöhnlich, und er kam ihm irgendwie auch höllisch einsam vor.

Kapitel 20
     
    Das kleine, unruhige Bündel in beiden Armen haltend, richtete Concepcion sich im Bett auf. Sie erschien Angus zwar müde, aber sehr ruhig und gelassen, wie eine spanische Madonna mit ihrem beinahe völlig aufgelösten Zopf und dem Strahlen in ihrem Gesicht und ihren Augen.
    »Wie fühlt man sich, Angus McKettrick «, fragte sie leise, »wenn man nach so vielen Jahren wieder Vater geworden ist?«
    Er hatte kein Auge zugetan und hätte dringend eine Rasur geb rau ch t. »Verdammt komisch«, gab er zu. Er hatte noch nie sehr gut mit Worten umgehen können, und das wusste Concepcion. Deshalb hätte sie auch nicht erwartet, dass er plötzlich mit feierlichen Ansprachen aufwarten würde. Er rieb sich das Kinn und lächelte. »Aber gut.«
    Sie lachte leise. »Das war eine aufregende Nacht«, sagte sie.
    Er nickte zustimmend. »Dafür hast du gesorgt, oh ja.« Er blickte aus dem Fenster, sah den jungen Tag heraufdämmern, rosa, golden und neu wie eine frisch geprägte Münze. »Während ich unten auf unser kleines Mädchen hier gewartet habe«, sagte er versonnen, »habe ich meine Jungs in Angst und Schrecken versetzt.«
    »Angus, was hast du jetzt schon wieder losgetreten?«, fragte Concepcion misstrauisch, während sie ihr Nachthemd öffnete, um sich das Baby an die Brust zu legen. Etwas regte sich in Angus, das sich sogleich aber in angenehme Müdigkeit verwandelte.
    »Rafe hat irgendeine schlaue Bemerkung vom Stapel gelassen, ob sie nun darauf warten müssten, bis die kleine Kate erwachsen wird, bevor ich mich entscheide, wer die Hauch bekommt, und das konnte ich ihm nicht einfach durchgehen lassen. Ich sagte ihnen, ich würde Holt die Ranch geben, mit allem Drum und Dran, da er schließlich der Erste sei, der mir ein Enkelkind geschenkt hat.«
    »Das hast du nicht getan«, schalt Concepcion ihn sanft.
    »Oh doch«, erwiderte Angus vergnügt und lachte bei der Erinnerung daran. »Du hättest ihre Gesichter sehen sollen. Wahrscheinlich haben sie sich gestern Nacht alle drei auf ihre Frauen gestürzt und ein Kind gezeugt.«
    Ein leises Erröten färbte Concepcions makellosen Teint. »Angus«, protestierte sie.
    »Kade und Mandy schienen nichts anderes als einander zu sehen, als sie in ihr Zimmer hinaufgingen. Und genauso war es bei Rafe und Emmeline - sie rannten praktisch aus dem Haus und konnten es kaum erwarten, in ihre eigenen vier Wände zu kommen. Und Jeb ... « Angus hielt inne und lächelte wieder. »Jeb ging geradewegs zur Scheune, sattelte sich ein Pferd und ritt davon. Wahrscheinlich war er die ganze Nacht in der Stadt bei Chloe.«
    Concepcion schnalzte sanft mit ihrer Zunge und strich dem Baby zärtlich über das flaumige Haar. »Du bist unmöglich, Angus. Du denkst, alle Männer seien wie du.«
    »Ich weiß nicht, wie alle Männer

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