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Stürmisches Herz

Stürmisches Herz

Titel: Stürmisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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allerdings nicht zurückhaben wollen, sondern einfach weiterreiten.«
    Courtney war über seine Gefühllosigkeit entsetzt. Wie konnte er nur?
    Dare überlegte eine Weile und meinte schließlich: »Romero hat recht, Hanchett. Warte, bis ich den Kerl habe und weiß, worauf er aus ist.«
    »Kennen Sie Chandos?« erkundigte sich Courtney flüsternd beim Mexikaner.
    »Nein.«
    »Aber die anderen kennen ihn?«
    »Nein. Chandos hat Dare gesucht, ist aber weitergeritten, ohne auf ihn zu warten. Das gefällt Dare nicht.«
    »Soll das heißen, daß Sie uns gefolgt sind?«
    »Sí. Ihr hattet zwar über einen Tag Vorsprung, und wir haben nicht geglaubt, daß wir euch so bald einholen würden. Aber dann waren wir überrascht, daß ihr so langsam geritten seid.«
    Courtney wußte, daß es ihre Schuld war, wenn die Männer Chandos eingeholt hatten.
    »Und wenn Ihr Freund seine Antworten bekommt, was geschieht dann?«
    »Dann wird Dare ihn töten.«
    »Warum denn?«
    »Dare will nicht mehr seine Zeit damit vergeuden, ihn aufzuspüren. Chandos' Suche nach Dare war eine Kampfansage. Wir waren damals in Abilene und sind erst zurückgekommen, als dein Mann schon einen Tag weg war.«
    »Er ist nicht mein Mann, er bringt mich nur nach Texas«, sagte Courtney.
    Er schob ihre Erklärung mit einer Handbewegung beiseite. »Es spielt überhaupt keine Rolle, warum du mit ihm reitest, bella.«
    »Man tötet doch einen Menschen nicht aus einem so unsinnigen Grund.«
    »Dare schon.«
    »Und Sie hindern ihn nicht daran?«
    »Mir ist es gleichgültig. Aber du mußt dir deinetwegen keine Sorgen machen. Wir kehren von hier nach Kansas zurück und werden dich mitnehmen.«
    »Das ist nicht gerade ein Trost.«
    »Es sollte aber einer sein, bella. Die Alternative wäre, daß auch du stirbst. Du hast Zeit, dir zu überlegen, ob du kämpfen willst. Überlege es dir genau, denn wir bekommen dich auf jeden Fall. Und was spielt es für eine Rolle, ob du einen Mann hast oder vier.«
    Courtney schüttelte ungläubig den Kopf. »Aber Sie haben doch Hanchett daran gehindert –«
    »Weil er dumm ist. Er hätte uns abgelenkt und Chandos dadurch einen Vorteil verschafft.«
    Sie versuchte, sein Selbstvertrauen zu erschüttern. »Chandos befindet sich jetzt schon im Vorteil. Sie stehen im Licht, und ihm bietet die Dunkelheit Deckung.«
    »Das stimmt, aber wir haben dich.«
    Da kam ihr eine Idee. »Ich bin Chandos so auf die Nerven gegangen, daß er bestimmt froh ist, wenn er mich los wird. Sie vergeuden also nur Ihre Zeit.«
    »Kein schlechter Versuch, Miß, aber darauf falle ich nicht herein«, sagte Dare vom Feuer her. Er hatte zugehört.
    Courtney starrte ins Feuer. Chandos würde die Gefahr bestimmt rechtzeitig erkennen. Warum sollte er sich ihretwegen vier Männern stellen und sein Leben aufs Spiel setzen?
    »Wir haben gehört, daß er ein Halbblut ist, stimmt das?«
    Courtney begriff erst nach einer Weile, daß Hanchett zu ihr gesprochen hatte. Sie wußten anscheinend wirklich nichts über Chandos. Daß sie selbst genausowenig wußte, mußte sie ihnen nicht auf die Nase binden.
    »Wenn Sie damit meinen, daß er zur Hälfte Indianer ist, dann irren Sie sich. Er ist zu drei Vierteln Komantsche. Gibt es ein eigenes Wort dafür?«
    Courtney wunderte sich darüber, daß ihre Antwort den großen Mann offensichtlich aus der Fassung brachte. Er starrte in die Dunkelheit jenseits des Lagerfeuers und zuckte zusammen, als eines der Pferde auf einen Ast trat.
    »Sie haben vielleicht Nerven, Lady, mit einem Halbblut zu schlafen«, meinte Johnny Red.
    Courtneys Augen blitzten. »Ich sage es zum letzten Mal. Chandos ist nicht mein – Geliebter. Aber ich habe gesehen, wie er Jim Ward getötet hat und habe von diesem Augenblick an gewußt, daß er der richtige Mann ist, um mich nach Texas zu bringen.«
    »Verdammte Scheiße! Der alte Jim ist tot?« fragte Hanchett. Courtney seufzte. Es überraschte sie nicht, daß die vier Jim Ward kannten. Sie waren genau solche Banditen wie er einer gewesen war.
    »Ja, Chandos hat ihn getötet«, wiederholte sie. »Er ist ein Kopfgeldjäger. Ist er vielleicht deshalb hinter Ihnen her?«
    Dare schüttelte unbeeindruckt den Kopf. »Ich werde nicht vom Gesetz gesucht, Miß. Ich achte schon darauf, daß bei meinen Verbrechen keine Zeugen dabei sind.«
    Hanchett und Johnny lachten. Courtney versuchte, wieder die Oberhand zu bekommen. »Ich bin davon überzeugt, daß Sie genauso gewissenlos und niederträchtig sind wie Chandos. Er hat mir erzählt,

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