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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ein Ort voller Leben. Aber das würde sich ändern, wenn sich die rote Sonne noch weiter ausdehnte.
    Nicht einmal das Leben der Wüste würde sich dem anpassen können, was dem Planeten bevorstand.
    Tryskwyn nutzte die frühen Stunden des Tages, in denen es noch erträglich kühl war und man den Last-Skorpion mit einigem Geschick im Rufen zu Höchstleistungen anstacheln konnte.
    Ein paar Stunden später war das beim besten Willen nicht mehr möglich. Dann würde die Sonne zur Gänze am Himmel stehen und das Land in einen Glutofen verwandeln.
    Man konnte nur noch darum kämpfen, dass die Kondition der Tiere nicht nachließ. Falls das doch geschah, gab es noch die Möglichkeit, sich einzugraben und so den Tag zu überleben.
    Allein die Vorstellung erschien Tryskwyn unangenehm, auch wenn man dann vor der Hitze einigermaßen sicher war. Angeblich schafften es so die Angehörigen der Verlorenen Stämme , in der Wüste zu überleben.
    Tryskwyn trieb den Last-Skorpion mit einem gezielten Ruf voran. Dass dieser Ruf schon sehr viel Kraft erforderte, war ein Zeichen dafür, dass der Skorpion müde wurde und eigentlich eine längere Erholungspause gebraucht hätte.
    »Die wirst du bekommen«, sagte Tryskwyn laut. Last-Skorpione waren natürlich nicht der Sprache mächtig und es hatte auch keinen Sinn, zu versuchen, sie ihnen beizubringen.
    Trotzdem war es eine alte Tradition der Ryry, mit den Skorpionen so zu reden, als ob sie in der Lage gewesen wären, einen zu verstehen.
    Für den Stamm der Ryry war diese Umgangsweise eine Form, Respekt für diese Tiere auszudrücken.
    Schließlich halfen sie den Embaan durch den Transport von Wasser und Nahrung zu überleben.
    Grund genug, dieses Tier zu ehren.

 
Kapitel 7 – Erkenntnisse
     
    »Wir schwenken jetzt in einen regulären Orbit um Barasamdan III ein«, stellte Moss Triffler, Pilot der Landefähre L-1 fest. »Bremsmanöver ist abgeschlossen. Geschwindigkeit liegt bei 0,0013 LG.«
    Bruder Patrick war viel zu sehr mit seiner Arbeit an der Ortung beschäftigt, um auf Trifflers Meldung zu achten.
    Fähnrich Mikael Sakuro assistierte ihm.
    Sakuro war nicht so besonders glücklich über seinen Dienst an Bord der STERNENFAUST.
    Er hatte das Gefühl, dass man ihn auf eine ruhige Mission fernab vom Kampfgeschehen abschieben wollte.
    Sicher in bester Absicht.
    Schließlich waren die Erlebnisse während der Schlacht um New Hope traumatisch gewesen und er hatte die Tatsache, dass er der einzige Überlebende des Dreadnought-Schlachtschiffs TARRAGONA war, auch noch nicht richtig verarbeitet.
    Wenn er schlief, sah er in seinen Träumen seine Mannschaftskameraden vor sich oder sprach mit Commodore Malmgren.
    Diese Folgen seiner Erlebnisse waren vollkommen normal und Sakuro befand sich – wie es für Angehörige des Star Corps nach solchen Kampfeinsätzen Pflicht war – unter psychologischer Beobachtung. Das war eine Aufgabe, die der Schiffsarzt Dr. Jennings übernahm. Allerdings bestand auch die Möglichkeit, einen Mitarbeiter des Psychologischen Dienstes des Star Corps über Bergstrom-Funk zu kontaktieren, sofern sich die STERNENFAUST nicht gerade auf einer Mission befand, während der Funkstille zu halten war.
    »Es ist faszinierend!«, stellte Bruder Patrick fest. Der Christophorer wurde schon seit Stunden von einer Euphorie ohnegleichen erfasst. Er zoomte ein bestimmtes Areal von der Planetenoberfläche auf einem der Nebenschirme heran. »Sehen Sie sich das an, Fähnrich!«
    »Ehrlich gesagt sehe ich nur ein Stück Wüste«, meinte Sakuro. Er schaltete an seiner Konsole herum. »Die wechselnden Strukturmuster auf der Nano-Ebene sind nicht stärker als an anderen Stellen des Planeten.«
    »Nur, dass sie keineswegs auf die Nano-Ebene beschränkt sind«, stellte Bruder Patrick fest. »Ich habe das lange Zeit einfach übersehen. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir Menschen Infrarotstrahlung lediglich als Wärme spüren, aber nicht ihre Verteilung sehen können …«
    »… es sei denn, man erstellt ein Infrarotbild, das die Temperaturwerte in Farbwerte überträgt!«, vollendete Sakuro.
    »Sie sagen es!« Bruder Patrick drückte auf einen Sensorknopf. »Sehen Sie die Muster? Fraktale Strukturen in der Temperaturverteilung. Man kann sie erst erkennen, wenn man die Empfindlichkeit auf mehr als ein zehntausendstel Grad stellt, was man normalerweise bei der Oberflächenortung nicht tut, da bereits Temperaturunterschiede von einem tausendstel Grad in ein gestochen scharfes Bild

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