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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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frevlerisch.«
    Val schaltete das Licht aus. Die Finsternis wirkte nun viel undurchdringlicher. »Mir scheint es angemessen«, erwiderte er. »Unter den gegebenen Umständen.«
    Tam wollte das Ding nicht mal mit einer Kneifzange anfassen. Sie verließ das Bett – und blieb wie angewurzelt stehen, als heißer Samen ihren Schenkel hinabrann.
    Sie erstarrte vor Schreck. »Wir haben nicht … « Ihre Stimme verlor sich.
    Vals düsterer Blick war weder entschuldigend noch überrascht. »Nein«, bestätigte er tonlos. »Das haben wir nicht.«
    Mit den Händen flach auf ihren Bauch gepresst ähnelte sie einer Statue. Es gab nichts zu sagen. Ungeachtet seiner Aggressivität konnte sie ihm nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Die Fahrlässigkeit hatten sie beide zu verantworten, und sie wussten es. Wenn er sich nicht auf sie gestürzt hätte, hätte sie sich auf ihn gestürzt. Ohne einen einzigen Gedanken an Verhütung zu verschwenden.
    Die Angst jagte durch ihre Adern wie ein eisiger Wind und sog alle Kraft aus ihren Gliedern. Die Dunkelheit schien plötzlich undurchdringlich und die Luft, die durch die Tür hereinströmte, viel kälter auf ihrer verschwitzten Haut.
    Tam fühlte sich unglaublich verletzbar.
    »Ist es ein gefährlicher Zeitpunkt?«, fragte er mit sorgsam neutraler Stimme.
    Sie schnaubte. »Tja, wer weiß? Wir sprechen hier von mir, Val. Von Tam. Wirke ich auf dich wie eine Frau mit einem verlässlichen Zyklus? Kann man irgendetwas an mir als normal einstufen? Wach auf.«
    Ein trockenes Lachen entfuhr ihm. » Ah , si? Und wie genau hat eine normale Frau zu sein?«
    Sie hob die Schultern, ließ sie wieder sinken. »Jedenfalls nicht wie ich, so viel steht fest«, grummelte sie. »Ich esse kaum. Meine Periode bleibt oft monatelang aus. An mir ist nichts normal.«
    »Das stimmt allerdings«, pflichtete er ihr bei.
    Sie warf ihm einen kühlen Blick zu und verzog sich ins Badezimmer.
    Das Wasser aus dem Bidet war eiskalt, und es gab keine Seife, aber das spielte keine Rolle. Obwohl sie sich der Zwecklosigkeit des Unterfangens mehr als bewusst war, wusch sie ihren Intimbereich, bis er vor Kälte brannte. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, wickelte sie sich in das fadenscheinige Handtuch. Als sie zurück ins Zimmer kam, wartete Val reglos auf dem Bett.
    »Versprich mir etwas«, sagte er.
    »Ich gebe keine Versprechen«, entgegnete sie. »Niemandem.«
    »Ich bestehe darauf.« Seine Stimme wurde härter.
    »Du kannst bestehen, worauf du willst. Nur zu. Es ändert nichts.«
    Doch er ließ nicht locker. »Tu mir so etwas nie wieder an, Tamar.«
    »Was denn?« Sie legte eine aufgesetzte Leichtigkeit in ihren Tonfall. »Ich habe in letzter Zeit eine Menge unverzeihlicher Dinge getan. Hilf mir auf die Sprünge.«
    »Benutze deinen Körper nicht als Tauschware.«
    Heiß wie Lava begann der Zorn in ihr zu brodeln. Wie konnte er es wagen? Gerade er sollte es besser wissen. »Denkst du, dass ich das je gewollt habe?«, fuhr sie ihn empört an. »Hast du es je gewollt, Val? Was willst du mir eigentlich sagen? Dass du mich für immer vor der Gier, der Geilheit, der Grausamkeit der Männer beschützen kannst? Meinst du, ich kann mich hundertprozentig darauf verlassen, nie wieder in eine Situation zu geraten, in der ich Sex gegen die Chance eintauschen muss, weitere verfluchte zehn Minuten zu leben? So wie heute, zum Beispiel? Sei nicht so dumm! Du machst mich wütend!«
    »Versprich … es … einfach«, wiederholte er zähneknirschend.
    »Nein.«
    Er riss ihr das Handtuch weg. Sein Penis wurde länger. Seine Augen glühten vor ungezügelter Begierde. Herrje, typisch Mann! Als ob eine gigantische wippende Erektion irgendetwas damit zu tun hätte oder irgendetwas ändern würde.
    Tam biss die Zähne zusammen. »Ich werde nicht lügen.«
    »Ich fordere dich nicht auf zu lügen.« Seine Stimme vibrierte vor Anspannung. »Ich fordere dich auf, die Wahrheit zu ändern.«
    Sie wurde von einem Lachen geschüttelt, das mehr nach Weinen klang. »Ach ja? Als wäre das so einfach. Die Wahrheit ist und bleibt die Wahrheit, Val. Man kann sie nicht ändern. Man kann die Dinge nicht kontrollieren. Es gibt keine Obergrenze, wie schlimm etwas werden kann. Wenn man das akzeptiert, macht es einen stärker. Vielleicht überlebt man dann. Das ist das Beste, worauf ein Mensch hoffen kann.«
    »Ich liebe deine Stärke«, erklärte er ruhig. »Deine Stärke erregt mich. Deine Grausamkeit laugt mich aus.«
    Tam schüttelte den Kopf. »Es wäre so

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