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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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hörte das hungrige Stöhnen tief in seiner Kehle, als er mit seiner Zunge die feuchte Wärme der Innenseite ihrer Lippen erforschte. Sie vergaß all die bitteren Lektionen, die ihr ihr Ex-Mann erteilt hatte, vergaß, wie wenig sie einem Mann in sexueller Hinsicht zu bieten hatte, vergaß alles, außer dem unglaublichen Wunder, zu begehren und begehrt zu werden.
    Gefährlich, mahnte sie sich, doch ihr wild pochendes Herz wollte davon nichts wissen. Viel zu gefährlich.
    Aber sooo verlockend.
    »Cain -«
    Ihre Stimme klang eher erregt als protestierend, obwohl das
    nicht ihre Absicht war. Er hörte den Unterschied und nutzte ihn schamlos aus, schob frech seine Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen und vertiefte den Kuss.
    Langsam erkundete er sein Terrain, von den scharfen Kanten ihrer kleinen weißen Zähne über die leicht raue Oberfläche ihrer Zunge und die zarte, samtige Süße ihrer Lippeninnenseiten. Er wusste, dass er aufhören sollte, bevor sie Angst bekam, konnte aber nicht. Sie schmeckte so gut, fühlte sich so gut an, er konnte sich nicht losreißen.
    Er vertiefte den Kuss, bis er ihren Mund vollständig ausfüllte. Auf einmal gab es nur seine sich langsam und rhythmisch bewegende Zunge, mit der er die ihre liebkoste, seine enorme Wärme, die in sie einsickerte, seinen harten, maskulinen Körper, an den sich ihr weicher, femininer ebenso perfekt schmiegte, wie ihre beiden Münder aufeinander passten.
    Er fühlte das Zittern, das sie durchlief, hörte den erstickten Laut tief in ihrer Kehle, halb Angst, halb Erregung. Zögernd löste er seinen Mund von dem ihren. Doch selbst während er sprach, konnte er nicht umhin, ihre Lippen mit kleinen, feinen Küssen zu bedecken.
    »Bevor du mich anschreist«, sagte er, »denk nur, wie viel du gerade über mich gelernt hast.«
    Shelley rang bebend nach Atem und versuchte, wieder zur Vernunft zu kommen. Es war nicht einfach. Er machte ihre Konzentration mit jedem kleinen Kuss zunichte. Alles, woran sie denken konnte, alles, was sie empfand, war, wie er schmeckte, wie er roch, wie er sich anfühlte.
    Körperlich war dieser Kuss von Cain erregender als alles, was sie bisher erlebt hatte, sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Ehe. Mental war es eine Art von Geben und Nehmen, die ihre Erfahrungen bei weitem überstieg.
    Er hatte sich in dem Kuss auf eine Weise hingegeben, die sie zuerst überraschte und dann aufs Äußerste erregte. Gleichzei-tig war er so beherrscht und zurückhaltend geblieben, dass sie seine Umarmung weder als bedrohlich noch als unangenehm empfunden hatte.
    Und trotz seiner Sanftheit war er mehr als stark genug gewesen, um sie zu halten, als ihr die Knie weich wurden und ihr Körper beschloss, in seinen Armen zu Wachs zu werden.
    »Wir machen uns besser auf die Socken, bevor ich noch meine guten Manieren vergesse«, sagte er heiser.
    Sie hörte die unterschwellige Frage und kam schlagartig zu sich.
    »Werde ich den Helm brauchen?«, erkundigte sie sich.
    Ihre Stimme klang ebenso heiser wie die seine. Ein sichtbares Zittern überlief ihn, als er das hörte.
    »Nein, ich bin mit dem Auto da.«
    »Ich hole nur rasch meine Handtasche.«
    Schweigend folgte sie ihm zu dem klassischen schwarzen Jaguar, der in ihrer Auffahrt parkte. Die anmutige, sportliche Form des Wagens gefiel ihr ebenso wie der Mann, der ihn fuhr. Beide wirkten zwar beherrscht, aber dabei keineswegs zahm.
    Obwohl der Jaguar ein Oldtimer war, wohl mehrere Jahrzehnte alt, sprang der Motor sofort an. Das Geräusch des Wagens war ein sattes, tiefes Brummen. Sie stieg ein, strich anerkennend über die glatten Ledersitze und klickte den Gurt ein.
    Unter der Führung seiner großen, schönen Hände bewältigte der Wagen die enge, kurvenreiche Bergstraße mit der Geschmeidigkeit einer Dschungelkatze.
    »Hast du den Wagen in einer Zeitkapsel aufbewahrt?«, erkundigte sie sich.
    »Fast. Wenn ich auf Reisen bin, gebe ich den Jag immer bei einem Oldtimer-Fan in Verwahrung.«
    Auf Reisen.
    Die Worte hallten durch Shelleys Kopf.
    Ich hätte es eigentlich erwarten müssen, sagte sie sich. Nichts an Cain lässt darauf schließen, dass er der Typ ist, der zu Hause bei Frau und Kindern bleibt.
    »Du bist also ein Wanderer«, stellte sie fest.
    Er blickte sie kurz und forschend an, dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße.
    Ihr Gesicht sah aus, wie ihre Stimme geklungen hatte - distanziert, kühl, verschlossen. Sie saß nur eine Armeslänge von ihm entfernt, war aber Lichtjahre von ihm fort

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