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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Billy wie aus der Pistole geschossen.
    »Apropos Squeeze«, sagte Shelley, »ich glaube, ich sehe lieber mal nach dem Aquariumdeckel.«
    »Stups?«, riet Cain.
    »Kann sein. Hab sie gerade die Treppe zu meinem Schlafzimmer runterhuschen sehen.«
    Shelley erhob sich und ging rasch die Treppe hinunter. Sie machte sich keineswegs Sorgen um Squeeze, doch sie musste sich ein wenig verdrücken, weil es noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen galt.
    Billys Geschenke, um genau zu sein.
    Sie holte die Päckchen aus ihrem Schrank und verteilte sie auf dem Bett. Sie sahen knallig und irgendwie ulkig aus, da ihr erst, als sie wieder zu Hause war, einfiel, dass sie das Geschenkpapier vergessen hatte. Nach einigem Suchen war sie auf ein paar alte Tapetenmuster gestoßen - Metallfolie, die beinahe ebenso gut wirkte.
    »Keine Schleifen«, sagte sie zu sich selbst. »Genau, das war’s, was ich noch vergessen hatte. Was sind Geschenke ohne wenigstens eine Schleife? Mal sehen. Was könnte ich stattdessen nehmen? Faden, Perlenkette, Alufolie, Blumen ...«
    Da kam ihr die Idee.
    »Perfekt. Außer natürlich, das Vieh ist zu lebhaft.«
    Sie ging zu Squeezes Glaskäfig. Die Schlange war eindeutig eher müde als lebhaft. Sie lag locker aufgerollt da und fühlte sich ein wenig kühl an, was völlig normal war für ein Reptil, das sich nicht auf einem sonnigen Felsen aalte.
    Sie hob Squeeze heraus und ging zum Bett. Mit ein paar ra-schen Griffen drapierte sie die lange Schlange um verschiedene Päckchen. Dann ließ sie die Jalousien herunter, drehte das Licht aus und stellte sich neben die Tür. Es war jetzt stockdunkel.
    »Cain? Billy?«, rief sie durch die geschlossene Tür. »Könntet ihr kurz runterkommen und mir mit Squeeze helfen?«
    Gesprächsfetzen drangen an ihr Ohr, als die beiden eilig die Treppe herunterpolterten und dabei spekulierten, was Squeeze und Stups in so kurzer Zeit wohl angestellt haben könnten.
    Die Tür ging auf. Cains Hand tastete nach dem Lichtschalter. Und fand stattdessen Shelleys Finger.
    »Was zum -«
    »Happy Birthday, Billy!«, rief sie und knipste das Licht an.
    Der Junge riss überrascht die Augen auf. Er blickte auf Shelleys Bett und wieder zu ihr zurück, als könne er sein Glück gar nicht fassen.
    »Woher wussten Sie? Nicht mal Mum hat sich erinnert -« Seine Stimme erstarb.
    »Squeeze hat’s mir verraten«, erklärte Shelley rasch.
    Heftig blinzelnd ging Billy zum Bett. Er beugte sich über Squeeze, sodass sein Gesicht verborgen war.
    »Junge, Junge, dir vertrau ich nie wieder was an, du Plappermaul.«
    Zögernd berührte er eins der knallbunten Päckchen.
    »Na los, mach schon«, drängte Shelley begeistert. »Du kannst schließlich nicht von Squeeze erwarten, dass er deine Geschenke einwickelt und auswickelt.«
    Billy blickte kurz auf. Sein rasches, fast scheues Lächeln rührte Shelley fast zu Tränen.
    Mit einem Kloß im Hals sah sie zu, wie der Junge sich die unbeteiligte Schlange um den Hals drapierte und dann das erste Geschenk zur Hand nahm. Über plappermäulige Boas vor sich hin murmelnd und wie Squeeze bloß mit all dem klebrigen Tesa zurechtgekommen wäre, wickelte er es aus.
    Cain ergriff Shelleys Hand. Er zog sie vom Lichtschalter fort und an seine Lippen, dann strich er zärtlich mit dem Schnauzer über ihre Handfläche.
    »Du bist was ganz Besonderes, Shelley Wilde.«
    Seine Finger umschlossen sie fester, und er küsste erneut ihre Hand, zog sie näher und rieb langsam die Wange an ihrem Haar. Tief sog er ihren ganz besonderen Duft in sich ein. Entspannt lächelnd lehnte sie sich an ihn und genoss seine Wärme an ihrem Rücken.
    »Danke«, flüsterte er. »Billy hat’s in letzter Zeit nicht leicht gehabt.«
    »Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich hatte selbst nicht mehr so viel Spaß, seit ich ein Kind war.«
    Billy jauchzte auf, als er ein Buch aus dem steifen Geschenkpapier wickelte.
    »Cool! Sein neuestes Buch. Wusste nicht mal, dass es schon raus ist. Und es ist auch noch von einem meiner Lieblingszeichner illustriert.«
    Eifrig verschlang er die ersten Absätze. Er blätterte um, las noch ein paar Zeilen, dann fiel ihm plötzlich wieder ein, wo er war. Vorsichtig legte er das Buch beiseite und machte sich ans Auspacken des nächsten Geschenks.
    »Woher weißt du, was er gerne liest?«, raunte Cain ihr zu.
    »Schlangen sind ganz schöne Schwatzbasen.«
    »Hühnerfüße.«
    Sie lächelte. »Würdest du mir glauben, wenn ich gestehe, dass ich ein wenig Einbrecher gespielt

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