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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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wie es in meinem Herzen aussieht. Ich war völlig damit beschäftigt, so zu tun, als bedeute er mir nicht viel … Und dabei ist er doch meine Welt.
    Sie saß versunken in Selbstmitleid da, verfluchte sich, dass sie so viele günstige Gelegenheiten versäumt hatte, ihrem Ehemann ihre Liebe zu gestehen. Sie schwor sich, in Zukunft nicht noch einmal so dumm zu sein.
    Ihr Magen gab ein wenig vornehmes Knurren von sich und verriet ihr deutlich, dass es nicht nur spät wurde, sondern auch lange her war, dass sie etwas zu essen bekommen hatte. Wie viel länger sollte ihre Gefangenschaft noch dauern?
    Diesen Gedanken hatte sie kaum zu Ende gedacht, als sie meinte, Hufschläge zu hören. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Angst lauschte sie angestrengt. Einer oder zwei? Einer, entschied sie rasch. Der Gentleman oder der andere? Oder jemand ganz anderes. Whitley? Sie erschauerte. Nein, bitte nicht Whitley.
    Der Ankömmling kam zur Hütte, dann wurde die Tür geöffnet. »Ich sehe, dass Sie mit dem Versuch, sich zu befreien, alle Hände voll zu tun hatten«, sagte der, den sie als Gentleman bezeichnete, sie seufzte erleichtert. Sie hatte gehofft, dass er es wäre. Sie hatte keinen Grund, irgendeinem von den beiden Entführern zu trauen, aber ihre Intuition verriet ihr, dass er das kleinere von beiden Übeln war.
    »Wenn Sie es jetzt unbequem haben, dann haben Sie sich das ganz allein zuzuschreiben«, erklärte er ohne jegliches Mitgefühl.
    Hinter ihrem Knebel begann Isabel zu schimpfen.
    Er lachte nur. »Ja, ja, ich weiß, Sie würden mir am liebsten einen Dolch in die Eingeweide stoßen, aber da mir viel an meiner Unversehrtheit liegt, werden Sie sicher verstehen, wenn ich Ihnen nicht zu Gefallen bin.«
    Sie warf ihm eine weitere unverständliche Beschimpfung an den Kopf, aber er lachte wieder und hob sie mühelos hoch. »Kommen Sie«, erklärte er freundlicher. »Ihre Leidenszeit ist fast vorüber.«
    Damit warf er sie sich über die Schulter und trug sie aus ihrem Gefängnis. An seinem Pferd angekommen legte er sie vorsichtig über den Sattel und schwang sich dann hinter ihr auf den Pferderücken. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie nicht herunterfallen würde, drückte er dem Tier die Absätze in die Flanken und ritt los.
    Isabel rutschte herum, versuchte eine bequemere Stellung zu finden, erhielt dafür wiederum einen Klaps auf ihren Po. »Wenn Sie vom Pferd fallen möchten, machen Sie nur so weiter«, ermahnte ihr Peiniger sie. »Bislang ist nichts so gelaufen, wie ich es geplant hatte, und das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass Sie stürzen und sich das Genick brechen. Halten Sie still, und ich verspreche, alles wird ein gutes Ende nehmen.« Er lachte leise. »Nun, nicht für alle, aber allgemein gesprochen.«
    Trotz seiner zur Schau gestellten Zuversicht war der Herr besorgt. Es war eine Weile her, seit er und Collard zusammengearbeitet hatten, dass der Whitley einfach umgebracht hatte, schmeckte ihm gar nicht. Als er hatte gehen müssen, um Mrs Sherbrook zu holen, hatte er ein ungutes Gefühl gehabt, weil er Collard allein zurücklassen musste. Er traute ihm nicht länger, Anordnungen zu befolgen, sodass er sich hatte entscheiden müssen, entweder Collard die Observierung von Sherbrook zu übertragen oder ihn Mrs Sherbrook herbringen zu lassen. Er schnitt eine Grimasse. Ihm gefiel beides nicht, aber schließlich hatte er Isabel Sherbrooks Leben nicht riskieren wollen, indem er sie Collards nicht wirklich vorsichtiger Behandlung überließ. Wenn Collard sich an seine Anweisungen hielt, wäre alles bestens, aber er vermutete, Collard schwebte etwas anderes vor als das, was sie ausgemacht hatten. Er seufzte. Himmel. Vermutlich musste er am Ende Collard umbringen.
    Besorgt darüber, was Collard tun könnte oder auch nicht, trieb er sein Pferd zu einem Galopp an. Das Tier machte einen Satz nach vorne, und Isabel schnappte nach Luft. »Ja, ja, ich weiß, das ist unbequem«, murmelte der Mann und beugte sich tief über den Nacken des Tieres. »Ich entschuldige mich aufrichtig, aber es ist nötig, daher halten Sie sich fest.«
    Der Ritt war rau, und sie verlor jegliches Orientierungsgefühl. Gerade als Isabel fürchtete, ihr Kopf würde sich gleich von ihrem Hals lösen, zügelte er das Pferd, und es wurde langsamer. Es ging ein paar Minuten im Schritt, dann hielt es an. Nachdem er aus dem Sattel geglitten war und die Zügel festgebunden hatte, hob er Isabel herunter und legte sie sich wieder über die

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