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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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dem weit geöffneten Maul des Krokodils klemmte ein glitzernder Smaragd.
    »Oh«, hauchte Jillian, »oh mein Gott!«
    Graham konnte weder sprechen noch sich bewegen. Vor ihm lag ein Kindheitstraum. Er streichelte die Alabasteroberfläche des Kastens, als handelte es sich dabei um die Schenkel einer Frau.
    »Die Legende besagt, dass man abends einen Zettel in die Kiste legt, auf dem man seinen größten Wunsch genau beschrieben hat, sie dann für die Nacht unter sein Bett schiebt, und am nächsten Morgen ist der Wunsch in Erfüllung gegangen.«
    »Ich glaube nicht an Magie. Andererseits kann ich kaum glauben, dass das hier wahr ist.« Jillian berührte den Smaragd mit bebenden Fingern. »Mit einem Schatz wie diesem, wer hat da noch Wünsche offen? Hiermit kann man sich alles kaufen, was das Herz begehrt.«
    »Manche Dinge im Leben sind nicht käuflich, Jilly.«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm. »Stimmt. Wenn ich könnte, würde ich dir deine Vergangenheit kaufen und sie dir zurückgeben, Graham. Aber das kann ich nicht.«
    Er sah sie an und küsste sie sanft auf die Wange. Jillian lächelte. Dann nahm Graham den Kasten, und sie wandten sich zum Gehen.
    Während Jillian die Tür öffnete und in den Gang krabbelte, sah Graham sich ein letztes Mal um, bevor er auf die Knie ging, um ihr zu folgen. Doch plötzlich schloss die Tür sich. Grahams Magen krampfte sich zusammen. Er drückte, aber die Tür bewegte sich nicht. Stirnrunzelnd versuchte er es noch einmal.
    Eine dumpfe Angst überkam ihn, als er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das Holz warf und nichts passierte. Er war gefangen, vor allem aber von Jillian getrennt.
    Von der anderen Seite der Tür hörte er ein tiefes, hämischen Lachen. »Komm raus, Caldwell, langsam!«
    Im ersten Augenblick war Graham wie versteinert. Die Stimme seines Peinigers würde er überall auf Anhieb wiedererkennen: Stranton.
    Er musste die Karte genommen und sich in dem Dorf auf die Lauer gelegt haben, bis Graham kam. Wahrscheinlich brauchte Stranton den Schatz genauso dringend, wie er sich Grahams Tod wünschte. Der Smaragd allein brachte ihm hinreichend Geld ein, um über Jahre bequem unterzutauchen.
    Nur hatte Graham nicht vor, heute zu sterben.
    Langsam öffnete er die Tür und kroch bäuchlings durch den Tunnel bis zur offenen Höhle. Der strenge, faulige Fledermausgeruch wehte ihm beißend scharf entgegen.
    Im Aufstehen steckte Graham sich die kleine Kiste unter sein Binish und nahm sein Gewehr von der Schulter. Ein Kopfschuss wäre das Beste. Aber Stranton zog seine Tochter näher zu sich. Er benutzte sein eigenes Kind als Schutzschild! Graham, dessen Finger bereits auf dem Abzug lag, drückte nicht ab.
    Er sah, dass Jillian zitterte. Sie war kreidebleich.
    »Lass sie gehen, Stranton!«, befahl Graham.
    »Runter mit dem Gewehr, Caldwell! Oder willst du etwa riskieren, sie zu erschießen?«
    »Hör auf, dich zu verstecken, du Schwein! Das hier geht nur dich und mich an. Keiner von uns will, dass ihr etwas passiert.«
    »Ich habe nichts mehr zu verlieren.«
    Für einen Moment war Graham ratlos. Dann fällte er eine Entscheidung. »Ich lege das Gewehr ab. Tu ihr nichts!«
    »Schieb es zu mir rüber!«, kommandierte der Earl.
    Stranton trat mit Jillian vor sich ein Stück nach vorn, als Graham ihm das Gewehr zuschob. Ohne die Augen von ihm abzuwenden, kickte der Earl die Waffe weg. Sie fiel polternd in den Bodenspalt.
    »Sie hat die Wahrheit verdient, Caldwell. Sie muss wissen, wer du wirklich bist«, höhnte Stranton.
    Graham regte sich nicht, auch wenn sein Herz raste. Es ist so weit , dachte er voller Angst. Jillian würde die Wahrheit erfahren …

    Jillian glaubte, jeden Moment zusammenzubrechen. Als sie aus der Höhle gekommen war, hatte ihr Vater dort gestanden und ihren Schrei erstickt, indem er ihr eine Pistole an die Schläfe gehalten hatte. Vor lauter Herzklopfen schmerzte ihr Brustkorb. »Vater, bitte! Lassen Sie uns in Ruhe!«, flüsterte sie.
    »Es war dein Ehemann, der den Jungen aussuchte, Jillian. Er denkt, er kommt mit seinem abscheulichen Verbrechen davon. Aber ich bringe ihn nach London zurück und übergebe ihn den Behörden, damit der Richtige bestraft wird. Dir gefiel es doch. Gib’s zu, Junge! Gesteh! Ich will die Wahrheit. Alles war deine Schuld, Caldwell. Sag ihr die Wahrheit. Es hat dir gefallen «, wiederholte der Earl provozierend langsam.
    Graham verzog das Gesicht vor Ekel. »Das wolltest du mich glauben machen. Aber wir beide kennen die Wahrheit,

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