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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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zurück und hockte sich neben sie. Er wünschte, sie würde etwas sagen und sich von ihrer Angst und ihrem Kummer befreien. Noch mehr wünschte er, er könnte ihr helfen. Doch alles, was er für sie tun konnte, war, sie zu heiraten und schnellstmöglich aus diesem schaurigen Haus zu holen.
    Jillian hatte das Gefühl, sie würde jeden Moment zusammenbrechen. Eine befremdliche Taubheit erfasste sie, weil er sie in dieser beschämenden Pose sah. Der Herzog stand auf und schloss die Flügeltüren zum Balkon. Sie konnte ihn nur verschwommen erkennen, denn ein Tränenschleier lag in ihren Augen, auch wenn sie sich standhaft weigerte, zu weinen. Warum war er hergekommen? Sie senkte den Kopf und wollte vor Scham sterben.
    »Komm herüber zum Bett. Da ist es wärmer«, forderte er sie leise auf. Seine Stimme hatte einen beinahe hypnotischen Ton.
    Wie ein kleiner hilfloser Welpe gehorchte sie ihm und legte ihre zitternde kalte Hand in seine. Er führte sie zum Bett, das von der Zofe zurückgeschlagen war, und setzte sich mit ihr hin. Am liebsten wollte sie sich unter der Decke vergraben. Aber plötzlich zog er seine Schuhe aus und begann, seine Weste aufzuknöpfen. Erschrocken blickte sie ihn an. Als Nächstes legte er sein Hemd ab. Beim Anblick seiner breiten starken Brust mit dem dichten dunklen Haar kribbelte es leicht zwischen ihren Schenkeln. Gütiger Himmel, er wollte doch nicht …
    »Wa-was tut Ihr da?«
    »Da man dir die Kleidung verweigert, lege ich meine ebenfalls ab. Es ist nicht fair, wenn nur einer von uns angezogen ist. Und ich will, dass du dich wohler fühlst.«
    Sie aber konnte ihn nur wortlos anstarren, erschrocken und fasziniert zugleich. Eine unstillbare Sehnsucht erfüllte sie, als sie genüsslich die Wölbung seines harten Bizeps und die schwarzen Locken auf seiner Brust betrachtete. Dann setzte er sich wieder neben sie und nahm ihre Hände.
    »Schon gut«, flüsterte er. »Ich werde nicht mit dir schlafen – noch nicht. Nicht, bevor wir verheiratet sind.«
    Ihre Erregung wich einer Mischung aus Enttäuschung und Scham. Verlegen wandte sie das Gesicht ab. Sie war eine Hure, genau wie ihr Vater gesagt hatte. Wie sonst konnte es sein, dass sie körperliches Begehren nach einem Mann verspürte, ohne die eheliche Erlaubnis zur Fortpflanzung für sich beanspruchen zu können? Die Litanei ihres Vaters ging ihr durch den Kopf:
    »Fleischliche Lust ist dem Ehebett vorbehalten, Jillian, und auch dort einzig zum Zwecke der Erbenzeugung. Du wirst dem Herzog gegenüber eine Pflicht erfüllen und ihm einen Sohn gebären, aber vorher möge ich verdammt sein, sollte ich dir gestatten, mich ein weiteres Mal durch deine verderbte Lüsternheit beschämen zu lassen! Hast du mich verstanden?«
    Er hatte sie nicht angeschrien, sondern sie lediglich eiskalt und voller Ekel angesehen.
    Sie war eine Schande.
    » Habiba , verschließ dich nicht vor mir! Du bist so kalt«, flüsterte Graham.
    Sie zwang sich, ihm zu antworten. »Was tust du hier, Graham? Es ist fürwahr nicht der angemessene Zeitpunkt für einen höflichen Besuch. Zum Tee jedenfalls dürfte es etwas zu spät sein.«
    Er lächelte nicht über ihren kleinen Scherz. »Ich wollte deinem Vater etwas stehlen.«
    Jillian sah ihn erschrocken an. »Was stehlen?«
    »Dich. Geh mit mir fort, Jillian – heute Nacht! Wir brennen durch und heiraten in Gretna Green. Du kannst keinen Tag länger hier bei ihm bleiben – nicht, wenn er dich so behandelt.«
    Verlockend, oh ja, das war überaus verlockend! Sie mochte Graham und die Gefühle, die er in ihr weckte, aber sie wollte auch eine eigenständige Frau sein, gebildet und unabhängig. Nachzugeben und mit ihm zu gehen würde das Ende ihres Traums bedeuten. Nur noch wenige Tage, ein Dampfschiff nach Amerika, und sie wäre frei. Sie würde auch nackt zu den Docks marschieren, wenn sie musste.
    »Bitte, geh! Die Bediensteten werden es herausfinden und meinem Vater erzählen.«
    »Nein«, entgegnete Graham sanft und strich ihr mit dem Finger über die zusammengepressten Lippen. »Erst wenn du alles herausgelassen hast. Du bist wie Porzellan, Habiba . Und wenn du zu viel in dir verschließt, wirst du zerbrechen. Erlaube ihm nicht, dich zu zerbrechen! Lass den Schmerz raus, jetzt, solange er dich nicht sieht!«
    Sie kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und versuchte, den enormen Druck in ihrem Innern unter Kontrolle zu halten. Grahams Arme legten sich um sie. Ganz sachte küsste er sie auf die Schläfe, leise

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