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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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waren noch mehrere Lords anwesend. Es war eine Razzia, bei der wir zugegen waren«, antwortete Graham. »Dein Vater wurde in einer kompromittierenden Situation ertappt.«
    Er sah sie an, als wollte er beinahe, dass sie nach den genauen Umständen fragte. Aber Jillian schloss die Augen, weil sie eine geschlossene Tür vor sich sah, hinter der ein schwacher verängstigter Schrei zu hören war.
    »Ich will es nicht wissen«, flüsterte sie.
    War das Erleichterung in seinem Blick? Selbst wenn – es war ihr gleich. Jillian reckte das Kinn und sah ihm in die Augen. »Ich habe keine Angst mehr vor meinem Vater, Graham. Ich bin deine Frau. Und ich komme mit dir. Wenn du den Schatz finden willst, nimmst du mich mit.«
    »Nein, Jillian. Du wirst mir die Karte geben, und damit ist dieses Gespräch beendet!«, erwiderte er streng.
    Wieder flammte Wut in seinen Augen auf. Er schritt auf sie zu, seine sämtlichen Muskeln sichtlich angespannt. Keinen halben Meter von ihrem Sessel entfernt, blieb er stehen und beugte sich zu ihr. Sie fühlte die Hitze seines Zorns und wich zurück. Jillian erinnerte sich nur zu gut an die Wutausbrüche ihres Vaters, und ihr Instinkt drängte sie, aufzugeben.
    Dann schloss sie die Augen. Ihre Stimme zitterte, als sie sprach. »Nur zu, Graham! Bestraf mich für meine Aufsässigkeit, aber ich werde dir die Karte nicht geben. Ich gebe sie dir nicht! «, flüsterte sie.
    Zunächst herrschte beklemmendes Schweigen. Dann hörte sie, wie der Herzog leise sagte: »Jillian, sieh mich an. Sieh mich an! Ich würde dich niemals bestrafen. Hab keine Angst vor mir – bitte!«
    Sie wagte es, die Augen zu öffnen. Sein Zorn war verflogen, und er wirkte auf einmal müde.
    »Du hast gewonnen, Jillian. Du wirst mich begleiten. Aber ich warne dich: Du könntest es am Ende bereuen. Wir beide könnten es bereuen.«

    Ägypten, Ta-meri , hatte Graham ihr erklärt. Das Land der Liebe. Jillian war unendlich erleichtert, als sie Kairo erreichten. Die Überfahrt war anstrengend gewesen, da Grahams Stimmungen ihr zusehends Rätsel aufgaben. Tagsüber war er distanziert gewesen und grübelnd an Deck hin- und hergegangen. Doch Nacht für Nacht liebte er sie mit einer Heftigkeit, die sie nie zuvor an ihm gesehen hatte. Und hinterher hielt er sie fest in den Armen und flüsterte ihr arabische Worte zu.
    Die Anspannung ihres Mannes war immer größer geworden, je näher sie Ägypten kamen. Selbst als sie im vornehmen Shepherd’s Hotel waren und ein schweigsamer Träger ihre Truhen auspackte, schritt Graham weiter rastlos auf und ab. Währenddessen blickte er sich immer wieder um, als wäre ihnen ihr Vater dicht auf den Fersen.
    Jillian nahm die Kopie der Papyruskarte und betrachtete sie. »Wo suchen wir zuerst?«, fragte sie und zeigte auf die komplizierten Symbole.
    Er blickte über ihre Schulter auf die Karte. »Der Schlüssel befindet sich außerhalb der Pyramide. Der Schlüssel, den du suchst, ist draußen, an der Stelle, die zu Ra weist. Die Kammern werden dich führen. Gemeint ist die Westwand der Pyramide.«
    Jillian sah wieder auf die Karte. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe mich mit Flinders Petries sehr ausführlichem Vermessungsbericht über die Große Pyramide befasst. Alle Kammern der Pyramide liegen westlich des vertikalen Gangsystems. Vertikal heißt, sie zeigen zu Ra, dem ägyptischen Sonnengott. Aber zuerst müssen wir die Hinweise in der Königskammer der Pyramide entdecken. Das machen wir am besten tagsüber, dann hält man uns für gewöhnliche Touristen.«
    »Faszinierend!« Jillian strahlte ihn an, doch er schien nach wie vor angespannt.
    Erst als sie sich zur Großen Pyramide aufmachten, entspannte er sich allmählich. Der kurze Kamelritt war für Jillian ein wahres Erlebnis, und sie fühlte sich aufgedreht und begeistert wie lange nicht mehr. Die Sonne brannte ihr auf den Leib, und eine leichte Brise wehte. Als sie abstiegen und zur Pyramide gingen, blieb Jillian abrupt stehen. Ihr Mund öffnete sich in stummem Erstaunen, als sie auf das gigantische Bauwerk blickte, das sich im hellen Wüstensand rotbräunlich vom strahlend blauen Himmel abhob.
    Jillian war von einem geradezu schwindelerregenden Hochgefühl ergriffen. Die Große Pyramide war nicht mehr der majestätische Tempel, den andere beschrieben. Sie war hier! Ein Traum, den sie schon seit ihrer Kindheit hegte, war in Erfüllung gegangen. Seit ihr Vater damals aus Ägypten zurückgekehrt war, wo er Pferde eingekauft hatte, und ihr von den

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