Sturm der Leidenschaft (German Edition)
Eichel an ihrer Spalte, ließ sie sich langsam herabsinken.
Während Declan die Kontrolle zu verlieren begann, ließ Anne langsam ihr Becken kreisen. Sie spürte ihn in sich so groß und alles ausfüllend, dass sie ihr Glück kaum fassen konnte.
Gewiss schliefen sie nicht zum ersten Mal miteinander. Doch es war das erste Mal, dass sie es so genießen konnte.
Dass sie ihre Wünsche auszuleben vermochte, ohne dabei Johns Herannahen zu fürchten.
Es gab nur Declan und sie.
Und plötzlich war ihr kleiner, düsterer Alkoven das Himmelreich auf Erden für sie.
Wie seine Hände über ihre Brüste glitten, wie seine Augen sie anstarrten, als sei sie ein Wunder, das sich ihm offenbarte. All das erfüllte Anne mit einer tiefen Glückseligkeit.
Ja, sie liebte Declan. Und wenn jemand verlangt hätte, dass sie sich für ihn töten lassen so lle, so hätte sie es getan.
„Ich … oh Gott … Anne … Jetzt …“, stöhnte er und dann verströmte er sich mit einem lan ggezogenen Ächzen in sie.
Es gab keinen Zweifel – sie spürte die Hitze seines Samens in ihrem Leib. Die schiere Ve rzweiflung in seiner Miene, als der krampfartige Schmerz sich löste, erfüllte sie mit größter Lust.
So hoch aufgerichtet saß sie über seinem Unterleib, die Hände in die Seiten gestützt, genoss sie seinen Anblick.
Er war von solch überirdischer Schönheit und als er sie lächelnd an seine Brust zog, um sie dort zu halten und zu kosen, hielt sie sich für die glücklichste Frau der Welt.
„Du bist so wundervoll“, raunte er in ihr Ohr. „Eines Tages werde ich zu dir kommen und werde reich sein. Dann werde ich dir das Leben bieten, das du verdient hast!“
Es war, als hätte er Essig in den Wein ihrer Zweisamkeit gegossen.
„Was meinst du damit?“, sagte sie verblüfft und hob den Kopf, um ihn besser ansehen zu können.
„Dass du ein besseres Leben verdient hast. Ein viel besseres. Und ich weiß, dass ich ...“
Im gleichen Moment hörten sie ein lautes Pochen, das durch das Haus schall. Jemand hä mmerte mit schweren Fäusten gegen die Tür.
„Oh Gott … Das ist John!“, stieß Anne hervor.
Aber dann hörten sie eine Frauenstimme.
„He da! Gevatterin Hall … Mary … So macht schon auf! Ich bin´s!“
Anne richtete sich auf und stieg sodann aus dem Bett. Mit einer flackernden Kerze in der Hand, trat sie hinaus.
Declan wiederum stieg in seine Hosen und zog nachlässig sein Hemd über.
Anne sah, als sie sich oben an der Treppe kurz umdrehte, dass er sich hinter der Tür verborgen hielt, doch gerade so, dass man ihn nicht sehen konnte, er aber durchaus mitbekam, was sich unten abspielte.
Mary war ihr bereits zuvorgekommen und hatte die Wirtin des Crown and Arms eingelassen. Sie wurde förmlich von einer Sturmbö hereingeweht. Über dem Kopf trug sie ein gehäkeltes Tuch, das sie zusammen mit ihrem Cape unter dem Kinn festhielt.
„Ich muss ans Feuer“, ächzte die korpulente Frau.
„Was treibt dich denn bei diesem Wetter hier heraus?“
„Recht hast du, Mary. Keinen Hund würd man da aus der Tür jagen.“
Sie zog geräuschvoll die Nase hoch und platzierte sich dicht vor den Flammen.
„Den halben Weg hat mich der alte Cannon mitgenommen. Da ging´s ja. Aber ich bin nicht ohne Grund hier. John war heute da.“
Dies war nun keine Nachricht, die die beiden Frauen in Staunen versetzt hätte.
„Ja? Und?“, sagte Anne verwundert.
„Deswegen kommst du doch nicht her …“, ergänzte Mary und reichte ihr einen Becher Tee.
„Nee, deswegen nicht. Er ist aber nicht geblieben. Mit n paar Männern is er nach Bollham weitergezogen …“
Die dicken Tränensäcke unter ihren Augen schienen sich nochmals aufzuplustern. Ohne j eden Zweifel hatte ihr Leben als Wirtin Spuren in ihren Zügen hinterlassen.
„Ja … und?“
„Es waren ziemlich merkwürdige Gesellen. Ich war froh, als se verschwunden warn. Das kann ich euch sagen.“
„Und er ist mit ihnen mit?“
Charlotte nickte mit Nachdruck.
„Kennst du die Männer?“
„Pffff … Ich weiß nur, dass se rumziehen und gegen Geld spielen. Ob sie betrügen weiß ich nicht. Aber ich tät´s auch nicht drauf ankommen lassen.“
Anne und Mary sahen sich finster an. Wenn John betrunken war, brauchte es keinen profe ssionellen Zinker, um ihn abzuziehen.
„Wenn er im Crown is, dann pass ich ja auf ihn auf … Dass er keinen Mist baut … Aber jetzt … Wo er mit denen abmarschiert ist …“
„Aber was sollen wir denn tun?“
Anne sah Mary hilflos
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