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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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aufschreien ließ. Sofort erstickte Clayton ihren Schrei mit seinen Lippen. Als ihr Beben nachgelassen hatte, umfingen seine Lippen ihren Mund in einem leidenschaftlichen Kuß, und mit einem einzigen tiefen Stoß entlud er seine konvulsivische Wärme in ihren Schoß.
    Aas Angst, sie mit seinem Gewicht zu erdrücken, rollte sich Clayton zur Seite und nahm sie mit sich. Wie er da lag, mit Whitney in den Armen, sein Körper mit ihrem noch immer intim verbunden, empfand er eine glückselige Befriedigung, eine Erfüllung wie nie zuvor.
    Fast nahm Clayton schon an, daß Whitney in seinen Armen eingeschlafen war, doch nach wenigen Minuten hob sie den Kopf und sah ihn an. Clayton strich ihr zärtlich eine Locke von der Wange. »Bist du glücklich, Kleine?«
    Sie lächelte ihn an. Es war das zufriedene, glückliche Lächeln einer Frau, die liebte und wußte, daß sie wiedergeliebt wurde. »Ja«, flüsterte sie.
    Er küßte sie auf die Stirn, und sie schmiegte sich noch enger an ihn, während er zärtlich die Konturen ihres Rückens und ihrer Hüften nachzeichnete und darauf wartete, daß sie einschlief. Doch statt dessen zeichnete ihre Fingerspitze kleine Kreise auf seiner Brust, und sie schien ebensowenig an Schlaf zu denken wie er. »Was denkst du?« fragte er schließlich.
    Sie sah ihn kurz an, dann legte sie ihren Kopf wieder an seine Brust. »Nichts«, murmelte sie wenig überzeugend.
    Clayton hob ihr Kinn an und zwang sie so, ihn anzusehen. Er wußte zwar nicht, was sie dachte, aber nachdem er gerade die letzte Barriere zwischen ihnen beseitigt hatte, wollte er keine neue errichten. »Was?« beharrte er leise.
    In einer Mischung aus Schüchternheit und Auflachen biß sie sich auf die Lippe. »Ich mußte gerade daran denken, wenn es beim ersten Mal auch so gewesen wäre, hätte ich von dir verlangt, daß du mich auf der Stelle heiratest. . .«
    Sie sah so schön aus, daß Clayton nicht wußte, ob er laut auflachen oder sie küssen sollte. Und so tat er beides. Es war der Himmel, sie so in den Armen zu halten, sich in der Dunkelheit mit ihr zu unterhalten, ihre nackten Arme um sich zu spüren. Clayton war mehr nach Feiern denn nach Schlafen zumute. Als er sie wenig später anschaute und bemerkte, wie sie ins Kaminfeuer blickte, fragte er: »Möchtest du nicht schlafen?«
    »Ich glaube nicht, daß ich das könnte. Ich bin hellwach.«
    »Ich auch.« Er lächelte und erinnerte sich dann an die Samtschatulle in der Schreibtischschublade seines Arbeitszimmers. Sehr zögernd löste er sich von ihr und erklärte: »Ich bin gleich wieder da, aber ich habe ein Geschenk für dich, das möchte ich dir holen.«
    Da fiel Whitney ein, daß auch sie eins für ihn hatte und sprang noch schneller aus dem Bett als er. »Ich habe Clarissa gebeten, es in mein Zimmer zu legen«, erklärte sie. Clayton verschlang ihre Nacktheit mit den Augen, als sie seinen Blick bemerkte und sich schnell in ihr Dressinggown hüllte.
    Fast gleichzeitig kehrten sie wieder ins Bett zurück. Er schenkte ihr ein Collier aus quadratisch geschliffenen, diamantenbesetzten Smaragden, ein passendes Armband und Ohrringe. »Für eine Herzogin«, flüsterte er und küßte sie.
    Lachend überreichte ihm Whitney ihr Geschenk. »Wie es sich für einen Herzog geziemt«, sagte sie, hockte sich mit verschränkten Beinen neben ihn und sah zu, wie er das längliche Etui öffnete. Clayton ließ den Deckel aufschnappen, warf den Kopf zurück und lachte beim Anblick des massiv goldenen Lorgnons schallend auf. »Ein Lorgnon ist ein unabdingbares Attribut für einen Herzog«, sagte sie im gleichen Tonfall wie auf dem Maskenball. Dann griff sie hinter sich und holte ein weiteres Geschenk in einer kleinen Samtschachtel. Als sie sie ihm überreichte, verschwand das Lächeln, und ihr gesamter Gesichtsausdruck veränderte sich.
    Clayton sah sie lange Zeit an, bevor er die Schachtel öffnete, und fragte sich, warum sie plötzlich fast verlegen wirkte. Er klappte den Deckel auf und erblickte einen wundervollen Rubinring. Er hob den Ring heraus, hielt ihn ins Kerzenlicht, um ihn zu bewundern, und wollte sie schon bitten, ihn ihm an den Finger zu stecken, wie er es mit ihrem Ehering bei der Trauung getan hatte. Doch da fiel sein Blick auf eine Gravur im Inneren des Ringes. In zierlicher Schrift standen dort zwei Worte, von denen das erste unterstrichen war: »My Lord.«
    Aufstöhnend riß er sie fast heftig in die Arme. »O Gott, wie ich dich liebe!« flüsterte er rauh, bevor sich seine

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