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Sturm der Seelen: Roman

Sturm der Seelen: Roman

Titel: Sturm der Seelen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McBride
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Ihr Plan denn aus, hmm? Unsere Zelte hier am Strand aufschlagen und erfrieren? Oder darauf warten, bis wir verhungert sind?«
    »Es gibt eine gigantische Höhle unter diesem Berg, mit einem Pueblo …«
    »Sie sind doch Arzt, Dr. Newman. Welcher unglaublichen Bandbreite von Krankheiten würden Sie uns damit aussetzen? Wie wollen Sie dort auch nur so etwas vergleichsweise Harmloses wie Erfrierungen behandeln? Mit Ihren Zähnen amputieren? Hier draußen könnte selbst die ganz gewöhnliche Winterkälte tödliche Folgen haben. In der Stadt gibt es Heizungen und Medikamente …«
    »Das können wir alles hierherbringen.«
    »Um in Ihrer Höhle zu hausen? In der Stadt können wir in richtigen Gebäuden leben, die für Menschen gedacht sind und nicht für Fledermäuse. Mit Türen, die man verriegeln kann. Nur dort können wir uns gegen den bevorstehenden Angriff verteidigen.«
    »Das können wir auch hier. Alles, was wir tun müssen, ist …«
    »Mit was? Mit Stöcken und Steinen? Mit der einen Schrotflinte, die wir haben? Sicherlich haben Sie in Ihrer Dienstzeit ein bisschen mehr über Selbstverteidigung gelernt als das. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Army Ihnen nicht beigebracht hat, dass wir eine befestigte Anlage brauchen, eine uneinnehmbare Festung. Wie wollen Sie diese, Ihre Höhle verteidigen?«
    »Die Berge hier bilden einen natürlichen Engpass. Der Weg, auf dem wir alle hierhergekommen sind, ist über Meilen der einzige Zugang zu diesem Strand.«
    »Sag ihm, dass sie alle sterben werden, wenn sie diesen Ort verlassen!«, rief Phoenix aus der Menge.
    »Ah ja, ich verstehe«, erwiderte Richard mit einem kleinen Raubtierlächeln. »Sie stecken mit Hühnchen junior unter einer Decke. Nun, falls der Himmel über uns einstürzen sollte, hätte ich für meinen Teil lieber ein Dach über dem Kopf.«
    Gelächter wogte durch die Menge.
    »Dieser Junge hat uns hierhergebracht. Ich weiß nicht, wo wir jetzt ohne ihn wären. Wenn er sagt, wir sollen nicht fortgehen, dann, bei Gott, gehe ich nirgendwo hin. Und ich hoffe, Sie auch nicht.«
    »Sehen Sie sich die Gesichter um Sie herum an, Doktor. Sehen Sie in ihre Augen. Diese tapferen Männer und Frauen sind durch die Hölle gegangen, sie kamen von überall her, um sich hier zu versammeln. Wollen Sie ihnen allen Ernstes vorschlagen hierzubleiben, den Elementen hilflos ausgeliefert, weit entfernt von Nahrungsmitteln und Trinkwasser und den Mitteln der modernen Medizin – all jenen Dingen, die wir zum Überleben brauchen -, wenn sie zum Greifen nahe, nur auf der anderen Seite dieses Sees sind?«
    »Wenn wir hier weggehen, sterben wir«, rief Phoenix dazwischen.
    »Woher willst du das wissen? Womit rechtfertigst du diese lächerliche Behauptung?«
    Adam sah zu Phoenix hinüber. Der Junge starrte Richard aus seinem genauso blassen wie entschlossenen Gesicht an, und das flackernde Feuer spiegelte sich auf seinen Wangen.
    »Ich habe es in meinen Träumen gesehen«, erwiderte Phoenix.
    »Ach ja, in deinen Träumen?«, tönte Richard. »Nun, ich habe auch solche Träume. Und in meinen Träumen habe ich gesehen, wie ein Heer des Bösen im Schutz eines Blizzards über uns herfällt. Vielleicht sogar im Schutz dieses Sturms da, der sich gerade über dem See zusammenbraut.«
    Das Schneetreiben wurde noch dichter, als wolle es Richards Argument noch mehr Nachdruck verleihen.
    »Aber warum wollen Sie dann ausgerechnet jetzt aufbrechen und das Risiko eingehen, genau dann überrascht zu werden, wenn der Sturm am heftigsten wütet?«, fragte Adam.
    »Ich kann diesen Menschen Essen anbieten. Eine Unterkunft. Schutz. Was haben Sie zu bieten? Ach ja, ich vergaß: eine Höhle! Und für wie viele Monate reichen die Vorräte, die Sie in Ihrer Höhle gehortet haben? Wie viel Trinkwasser haben Sie? Alles, was ich bis jetzt gehört habe, das für Ihr Argument spricht, ist, dass der Himmel bald einstürzt.«
    »Bitte, zerreißen Sie unsere Gruppe nicht. Je mehr wir sind, desto sicherer sind wir.«
    »Sie sind es doch, der die Gruppe spalten will. Kommen Sie mit uns. In die Sicherheit.«
    »Sie könnten ebenso gut hierbleiben.«
    »Lassen Sie uns doch darüber abstimmen, wenn Sie nichts dagegen haben.« Richard sprach jetzt mit noch lauterer Stimme. »Wollt ihr alle genug zu essen haben?«
    Ein donnerndes »Ja!« schlug ihm entgegen.
    »Wollt ihr leben wie Menschen? Drinnen, in Sicherheit vor dieser Kälte?«
    Die Zustimmungsbekundungen wurden noch lauter.
    »Oder wollt ihr lieber hier in Dr.

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