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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zustimmen, uns zu helfen.«
    Der Dekan horchte auf. »Ich werde tun, was in meiner Macht steht.«
    »Ausgezeichnet.« Charlie schaute Sarah an und lächelte. »Wir haben gestern im Waisenhaus alle Möglichkeiten erwogen, die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern, ohne unsere gesteigerte Wachsamkeit erkennen zu lassen. Ich nehme an, dass unser Mann die Farm beobachtet - er wird eine Reaktion auf seinen Brief erwarten. Wenn du, Sarah, und ich heute wieder dort auftauchen, wird er glauben, dass seine Anschuldigungen der Grund dafür sind.«
    Er wandte sich wieder dem Dekan zu. »Wir müssen ihm eine kleine Scharade Vorspielen, damit er glaubt, dass sein Brief das gewünschte Resultat gezeitigt hat - dem Waisenhaus und meiner Gemahlin Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn er davon überzeugt ist, wird er mit der nächsten Offerte an uns herantreten. Und genau das wollen wir erreichen - wir wollen ihn aus der Reserve locken.«
    Der Dekan stellte lächelnd seine Tasse ab. »Ich habe seit Jahren keine Scharade gespielt.«
    Der Rest des Tages verging mit der Planung des Schauspiels, das den Schurken hinters Licht führen sollte.
    Als sie mit der Kutsche des Bischofs vor dem Waisenhaus vorfuhren, trugen sie ernste und rechtschaffene Entrüstung ausdrückende Mienen zur Schau, und als sie Stunden später, nach einem ausgesprochen fröhlichen Mittagessen mit den Kindern und einem ernsten Gespräch mit dem Personal, herauskamen, wieder.
    Das weibliche Personal stellte sich vor der Tür in einer Reihe auf. Katy Carter rang angstvoll die Hände, Quince ließ schniefend den Kopf hängen, Jeannie war hochrot im Gesicht - in Wahrheit vor Empörung - und fassungslos, während Lily erstaunlich überzeugend die gekränkte Unschuld mimte. Der Dekan, der einige Mühe hatte, angesichts solcher schauspielerischen Glanzleistungen ernst zu bleiben, ging vor den Frauen auf und ab und hielt ihnen gestikulierend einen Vortrag. In Wirklichkeit sprach er einen Segen.
    Charlie ließ unauffällig den Blick über die Umgebung gleiten, aber in den Quantock Hills gegenüber und den Brendon Hills hinter ihnen gab es zu viele Möglichkeiten für einen Mann, die Szene mit einem Fernglas zu beobachten. Um sicherzugehen, dass ihm das gelänge, hatten sie die Kutsche neben dem Haus abgestellt. Mehr konnten sie nicht tun.
    Schließlich verließen sie das scheinbar zurechtgewiesene und entsprechend geknickte Waisenhauspersonal, stiegen in die Kutsche und fuhren nach Morwellan Park zurück.
    Sie kamen gerade rechtzeitig zum Tee und um Gabriel, Alathea und Barnaby zu empfangen, die von Casleigh herübergekommen waren. Gabriel und Alathea kannten den Dekan. Alle versammelten sich im Salon, und Charlie berichtete von der neuesten Entwicklung und wie sie damit umgegangen waren.
    »Mit Schurken umzugehen sollte immer auch unterhaltsam sein«, meinte Alathea und nahm die Tasse entgegen, die Sarah ihr reichte. »Das macht die Untaten erträglicher.«
    Lächelnd lobte der Dekan ihre Weisheit.
    Eingedenk ihrer gemeinsamen Vergangenheit verdrehten Gabriel und Charlie verstohlen die Augen.
    Barnaby war am Vortag nach Norden geritten, um bei den drei Rechtsanwälten in Taunton sein Glück zu versuchen. Auf dem Weg hatte er in Casleigh haltgemacht, um Gabriel zu rekrutieren, und unerwartet auch noch Alathea für seine Mission gewonnen.
    »Zu meiner Überraschung waren all drei bereit zu reden«, berichtete Barnaby.
    »Natürlich waren sie das.« Alathea nahm sich einen Keks von der Platte. »Schließlich arbeiten sie in dieser Gegend. Es sich mit den Cynsters und den Morwellans zu verscherzen, wäre beruflicher Selbstmord.«
    Barnaby war trotzdem nach wie vor beeindruckt. »Obwohl wir ihnen keine Einzelheiten offenbarten, gaben sie alles an uns weiter, was sie über den Mandanten wussten, in dessen Auftrag sie versucht hatten, das Waisenhaus zu kaufen.« Er warf Charlie einen Blick zu und schnitt eine Grimasse. »Wie du vorhergesagt hattest, war der >Mandant< in jedem Fall eine Grundstücksgesellschaft, jede mit Sitz in London.«
    »Alle drei Adressen sehen mir sehr nach Rechtsanwälten aus«, warf Gabriel ein. »Die Kanzleien liegen alle im Umkreis der Inns of Court, der Innungen der plädierenden Anwälte.«
    Charlie seufzte. »Angesichts dessen, wie unser Schurke alles organisiert hat, schlage ich vor, dass wir der Versuchung widerstehen, diese Adressen zu überprüfen.«
    Gabriel war einverstanden. »Entweder existieren die Gesellschaften gar nicht oder wir stoßen auf

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