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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Anwälte, die keiner Überredungskunst zugänglich sind.«
    Barnaby nickte. »Außerdem fand die Kommunikation zwischen den Anwälten und den Gesellschaften nicht über diese Adressen statt.«
    Als Charlie ihn stirnrunzelnd ansah, grinste Barnaby. »Ob du es glaubst oder nicht - unser Schurke bedient sich eines Agenten. Er ist ein unscheinbarer Mann von durchschnittlicher Größe mit braunem, oben licht werdendem Haar, einem runden Gesicht, nichtssagenden Zügen, sauber und korrekt nach Geschäftsmanier gekleidet, in den Dreißigern, weiß sich auszudrücken und hat gute Manieren, ist aber definitiv kein geborener Gentleman.«
    Barnaby blickte in die Runde und genoss seinen Triumph. »Alle drei Anwälte gaben die gleiche Beschreibung. Bei jedem wies der Mann sich als Agent der jeweiligen Grundstücksgesellschaft aus. Er trug das Angebot in allen Details vor, der Anwalt stimmte zu, es weiterzugeben und erhielt einen Vorschuss. Nach der Ablehnung des besagten Angebots wollte der Anwalt seinen Mandanten über die angegebene Adresse davon in Kenntnis setzen, doch in allen drei Fällen kam der Agent vorbei - in einem Fall fing er den Anwalt auf dem Rückweg von seiner gescheiterten Mission sogar unterwegs ab -, und so erstatteten die Anwälte ihm direkt Bericht.«
    »Noch etwas Interessantes nebenbei«, sagte Gabriel. »Unsere drei Anwälte befürchteten natürlich, den zweiten Teil des vereinbarten Honorars angesichts ihres Versagens in den Wind schreiben zu müssen, und waren sehr überrascht, als ihnen der Agent trotz des negativen Bescheids anstandslos die restliche Summe auszahlte.«
    Gabriel fing Charlies Blick ein. »Wer immer dahintersteckt ist kein Allerweltsschurke. Er verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel und verhält sich ansonsten absolut anständig.«
    Charlie nickte. »Er wird nicht leicht zu entlarven sein.«
    »Womit wir wieder so gut wie am Anfang stehen«, resümierte Barnaby. »Wir können nur hoffen, ihn über die Quilley Farm zu erwischen.«
    Eine Viertelstunde später winkten Charlie, Sarah und Barnaby vom Eingangsportal Gabriel und Alathea nach, die nach Hause ritten. Als Charlie sich umdrehte und Sarah ins Haus folgte, lächelte er in sich hinein, als er an den Blick dachte, den Alathea und Gabriel getauscht hatten, und an ihr anschließendes Lachen, bevor sie ihren Pferden die Zügel schießen ließen.
    Er warf Sarah einen Blick zu und drehte sich dann um, als Barnaby sich entschuldigte, um »die Schäden zu reparieren«, die zwei Tage im Sattel seiner normalerweise makellosen Erscheinung zugefügt hatten.
    »Und ich muss mich verabschieden.« Der Dekan, der in der Eingangshalle auf sie gewartet hatte, ergriff Sarahs Hand und tätschelte sie lächelnd. »Ich bin erleichtert, Sie und das Waisenhaus unter so gutem Schutz zu wissen, meine Liebe. Ich werde den Bischof über die wahre Natur der Dinge unterrichten. Unsere Gebete werden Sie begleiten.« Er drehte sich Charlie zu und neigte den Kopf. »Und Sie ebenfalls, Lord Meredith. Dieser Unhold muss gefunden und aufgehalten werden.«
    Charlie nickte. »Wir werden unser Bestes tun.«
    Das Rattern von Rädern kündigte die Ankunft der Bischofskutsche an. Sarah und Charlie begleiteten den Dekan die Stufen hinunter, halfen ihm beim Einsteigen, zogen sich zurück und winkten ihm vom Kopf der Treppe aus nach.
    Ein Reiter kam die Zufahrt herauf, lenkte sein Pferd zur Seite, als die Kutsche sich näherte, bemerkte das Wappen und verbeugte sich respektvoll, als sie vorbeirollte. Dann ließ er die Zügel schnalzen und beschleunigte.
    Charlie warf Sarah einen Blick zu, die ihn unsicher erwiderte. »Es ist Sinclair. Er ist zweifellos vertrauenswürdig, aber je weniger Menschen von unserem Plan wissen, umso besser. Fühlst du dich kräftig genug, um noch ein wenig zu schauspielern? Du musst den Eindruck erwecken, als hätte der Dekan das Personal durch die Mangel gedreht und ernsthaft damit gedroht, das Waisenhaus zu schließen.«
    Sarah ließ die Schultern herabsinken. »Erschöpft und kummervoll und nicht gewillt, über das Thema zu sprechen.« Sie stützte sich auf seinen Arm und blickte zu ihm auf. »Ich werde Mr Sinclair begrüßen - es würde seltsam anmuten, wenn ich es nicht täte - und dann Kopfschmerzen vorschützen und mich zurückziehen.«
    Charlie überlegte kurz und murmelte dann: »Ich werde mich verärgert geben und sagen, dass wir die Angelegenheit später besprechen. Sobald du gegangen bist, werde ich Malcolm den Besuch des Dekans bei uns und im

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