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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Waisenhaus erklären. Wenn wir die Anschuldigungen für bare Münze nähmen, würde ich darauf bestehen, dass du die Farm verkaufst - genau das erwartet unser Mann zu hören. Sinclair wird allmählich bekannt in der Umgebung. Es widerstrebt mir zwar, ihn zu hintergehen und zu benutzen, aber er könnte ein guter Mittelsmann sein, um unsere Reaktion auf das neueste Schurkenstück unter die Leute zu bringen. Wenn sie das alles von ihm hören, werden sie nicht auf den Gedanken kommen, dass er sich das ausgedacht hat.«
    Sarah nickte und drehte sich dem Vorplatz zu, als Malcolm näher kam. »Die Idee ist gut.«
    Auch wenn Eigenlob sich nicht gehörte - Sarah fand, dass sie eine exzellente Vorstellung gaben.
    Als Sinclair die Stufen heraufkam, setzte sie ein Lächeln auf, das ihren gequälten Gesichtsausdruck jedoch gut erkennen ließ, und reichte dem Besucher die Hand. »Mr Sinclair.«
    »Countess.« Er verbeugte sich und musterte sie dann besorgt. »Fühlen Sie sich nicht wohl?«
    Sarah zierte sich und gestand dann zögernd ein: »Ich habe etwas äußerst Bestürzendes erfahren.« Sie warf einen Seitenblick zu der neben ihr aufragenden Gestalt. Charlies Miene ließ wie üblich keine Regung erkennen, doch er strahlte Missbilligung und Verärgerung aus. »Ich ...oh.« Sie hob die Hand und rieb sich die Stelle zwischen ihren Brauen. »Wenn Sie mich entschuldigen wollen - ich glaube, ich lege mich ein Weilchen hin. Ich bin sicher, dass Seine Lordschaft«, ein weiterer Blick zu dem verkörperten Tadel an ihrer Seite, »Ihre Gesellschaft zu schätzen wissen wird.«
    »In der Tat, meine Liebe.« Stählerne Härte klang aus den knappen Worten. »Ich weiß, wie sehr dich die vergangenen Tage angestrengt haben. Wir werden die Angelegenheit später besprechen.«
    Sein Ton verhieß nichts Gutes. Sarah nickte Sinclair mit zusammengepressten Lippen zu und entfernte sich.
    Charlie sah ihr nach und musste sich sehr beherrschen, um nicht zu applaudieren. Sie hatte »das zerbrechliche, überforderte Frauchen« perfekt gespielt. Die Betroffenheit in Sinclairs haselnussbraunen Augen zeigte, dass er überzeugt worden war. Charlie bedeutete ihm, ihn in die Bibliothek zu begleiten.
    »Ich hoffe doch nicht, dass der kirchliche Besuch der Grund für die Unpässlichkeit der Countess ist«, sagte Malcolm, als sie nebeneinander den Korridor hinuntergingen.
    Obwohl leicht befremdet über Sinclairs Interesse an Sarah, packte Charlie die Gelegenheit beim Schopf, die diese für einen Gentleman unpassend indiskrete Frage ihm bot.
    In der Bibliothek angekommen, schloss er nachdrücklich die Tür, als wollte er sicherstellen, dass sie nicht belauscht würden, ging zum Schreibtisch und sagte stirnrunzelnd: »Die Countess ist in eine recht ...«, er presste die Lippen aufeinander und ließ sich in seinen Sessel sinken, »... unerfreuliche Angelegenheit im Waisenhaus hineingezogen worden. Mit >hineingezogen< meine ich durch ihre Verbindung mit dieser Einrichtung, nicht, dass sie sich selbst hätte etwas zuschulden kommen lassen.«
    »Natürlich nicht.« Malcolm nahm auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz.
    In harschem Ton fuhr Charlie fort: »Der oberste Berater des Bischofs war hier, um uns über ein Problem zu informieren, das dem Bischof zu Ohren gekommen ist. Es sind Schritte gegen die betreffenden Mitarbeiter eingeleitet worden.« Er griff nach dem Federhalter und tippte mit der Spitze der Feder auf die Schreibunterlage. »Unter diesen Umständen wird sich die Countess selbstverständlich von dem Waisenhaus distanzieren müssen - eine Tatsache, die sie zweifellos einsehen wird, sobald sie sich ausgeruht und ihr inneres Gleichgewicht zurückgewonnen hat.«
    Malcolm runzelte die Stirn, zögerte und sagte dann: »Wenn ich es recht verstanden habe, dann engagiert sie sich schon viele Jahre in dieser Einrichtung und hat sie vor einiger Zeit geerbt.«
    Charlie nickte knapp. »Unter den gegebenen Umständen wird sie zweifellos eine andere wohltätige Aufgabe für sich finden - und ihre Patin ist tot und kann ihr keine Vorhaltungen mehr machen.« Er richtete seinen Blick auf das zusammengefaltete Blatt Papier, das Malcolm aus der Tasche gezogen hatte. »Ist das der Bericht über das Newcastle-Carlisle-Konsortium?«
    Malcolm schaute verdutzt auf das Blatt hinunter, als habe er vergessen, dass er es in der Hand hielt. »Ah - ja. Sie sagten doch, Sie würden es sich gerne ansehen.« Er reichte es Charlie über den Schreibtisch.
    Der nahm es entgegen, faltete es

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