Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
und da wir den Eindruck erweckt haben, dass das Waisenhaus dir ein Dorn im Auge ist, bietet sich der Gedanke an, dass, wenn Sarah stirbt, du die Quilley Farm lieber heute als morgen verkaufen würdest. Außerdem liegt sie weitab von Morwellan Park und ist für einen Großgrundbesitzer wie dich zu klein und zu unergiebig.«
    Charlie seufzte und schloss die Augen. »Du hast recht. Und da es keine Eile hat, sich das Grundstück zu sichern, kann unser Mann lange mit uns spielen ...« Er öffnete die Augen, schaute zu Sarah und dann wieder zu Barnaby. »Wenn wir ihn in die Finger kriegen, werde ich ihn für jeden einzelnen Schmerz, den er verursacht hat, bezahlen lassen.«
    Barnaby grinste wölfisch. »Es wird mir ein Vergnügen sein, währenddessen deinen Rock zu halten.«
    Sarah schüttelte insgeheim den Kopf über die beiden. Ihr Blick wanderte zu Barnaby. Sie hatten ihn nicht gesehen, seit er sich an die Fersen des Kanzleiangestellten geheftet hatte. »Haben Sie etwas über den Agenten in Erfahrung gebracht?«
    Barnabys Miene verfinsterte sich. »Nein, nichts - außer, dass er ein schlauer Fuchs ist.« Er sah Charlie an. »Ich folgte dem Angestellten - natürlich mit einigem Abstand - bis nach Wellington, aber die Straßen nach Taunton hinein und aus Taunton hinaus bieten keine Deckung. Vielleicht hat der Agent mich bemerkt und beschlossen, auf Nummer sicher zu gehen. Ich weiß es nicht. Jedenfalls folgte ich dem Angestellten zu seinem Quartier und nahm mir dann, da es schon spät war, ein Zimmer für die Nacht.
    Am nächsten Morgen wurde ich bei seinem Arbeitgeber, dem Anwalt, vorstellig und konnte ihn überreden, uns zu helfen. Er beschrieb den Agenten genau wie die anderen vor ihm, also ist es offenbar immer derselbe Mann - und in diesem Fall war der Anwalt sich ziemlich sicher, dass es sich um keinen Einheimischen handelte. Was« - Barnaby hob den Finger - »unsere Suche vielleicht vereinfacht. Auf dem Land fallen Fremde auf.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Unglücklicherweise erfuhr ich, als der Angestellte eintraf, dass der Agent ihm in der Schänke über den Weg gelaufen war, in die er sich häufig flüchtet, um seiner Vermieterin zu entgehen. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich natürlich auf meinem Posten geblieben.« Wieder schnitt er eine Grimasse. »Entsprechend instruiert, erzählte der Mann dem Agenten, dass ein Freund der Familie - also ich - am nächsten Tag in Wellington sein würde, um mit ihm über die Offerte für die Quilley Farm zu verhandeln. Daraufhin erklärte der Agent offenbar verstimmt, dass das Angebot endgültig sei, ein Nehmen-Sie’s-oder-lassen-Sie’s-Vorschlag, und er nicht an einer Verhandlung interessiert wäre. Er sagte, sein Klient würde ein Wenn und Aber als Ablehnung werten, und gab dem Angestellten einen Umschlag mit dem restlichen Anwaltshonorar.«
    Charlie fluchte leise.
    »Du sagst es.« Barnaby machte ein grimmiges Gesicht. »Allmählich bin ich es leid mit diesem Agenten. Ich werde die Umgebung nach ihm durchforsten. Irgendjemand muss ihn doch gesehen und als Fremden erkannt haben. Er ist jetzt schon seit Wochen in dieser Gegend, und er kann unmöglich die ganze Zeit über in Deckung geblieben sein.« Seine Augen verengten sich, und seine Stimme wurde härter. »Und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihn überreden, uns zu seinem Auftraggeber zu führen.«
    Charlie schaute auf ihn hinunter und zog leicht die Brauen hoch. »Ich bin so froh, dass du >uns< gesagt hast.«
    Sarah, die hoffte, dass ein reichhaltiges Abendessen einen beruhigenden Einfluss auf die beiden Herren haben würde, stand auf und schüttelte ihre Röcke aus. »Ich gehe mich zum Dinner umziehen. Wir sehen uns in einer halben Stunde, Gentlemen.«
    Charlie lag auf dem Rücken und beobachtete, wie ein Mondstrahl, der zwischen den Vorhängen eines Fensters hereindrang, langsam durch das Schlafzimmer wanderte. Sarah schlief tief und fest. Beim Abendessen waren sie alle bekannten - und zusammengereimten -Aspekte des bösen Spiels durchgegangen, das der Schurke trieb, um am Ende feststellen zu müssen, dass sie trotz ihrer Kenntnisse noch immer keine Ahnung hatten, wer er war.
    Anstatt den obligatorischen Port im Speisezimmer einzunehmen, hatten die Herren sich gemeinsam mit Sarah in ihr Wohnzimmer begeben. Charlie begann, sich in diesem Raum und mit ihr ebenso wohlzufühlen wie in seiner Bibliothek. Sie hatten die besten Ausgangspunkte für Barnabys Suche und die Sicherheitsvorkehrungen für das

Weitere Kostenlose Bücher