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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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er ihre Beine und Röcke zurechtrückte.
    »Das glaube ich dir - aber so ist es weniger schmerzhaft. Lehn dich an mich.«
    Er band Blacktails Zügel an einen Ring an seinem Sattel, legte stützend den Arm um sie und ritt weiter.
    In der Tat - Charlies Körper minderte die Erschütterungen für sie wesentlich. Sarah entspannte sich, legte seufzend den Kopf an seine Schulter.
    Charlie spürte, wie seine innere Verkrampfung sich löste. Zärtlich berührte er mit den Lippen Sarahs Haar. »Dein Vater hatte zwar ausrichten lassen, dass deine Verletzung nicht lebensbedrohlich sei, aber nicht, wie schlimm sie war - und Hills wusste es nicht.«
    Sie schaute zu ihm auf, begegnete seinem Blick und streichelte seine Wange. »Es geht mir wirklich gut.«
    Er nickte, atmete aus und fühlte den letzten Rest der Angst, die ihn gepackt hatte, mit der Luft entweichen. »Erzähl mir, was passiert ist.«
    Sie antwortete nicht gleich, und er spürte, dass sie die Stirn runzelte, als sie schließlich sagte: »Ich weiß es nicht. Ich ritt friedlich vor mich hin, Hills ein Stück hinter mir. Kurz nachdem ich über den Bach gesprungen war, geschah es. Als ich mich vorbeugte und Blacktail den Hals tätschelte, traf mich der Pfeil.«
    »Hills sagte, er hätte niemand gesehen, aber ihr wäret auch schon ein gutes Stück von der Stelle entfernt gewesen, als er sich endlich umschauen konnte.«
    Sie nickte. »Ich war galoppiert, und als ich die Zügel losließ, lief Blacktail noch schneller.«
    Charlie stellte keine weiteren Fragen. Es gefiel ihm nicht, welchen Weg seine Gedanken nahmen. Er wollte erst darüber nachdenken, bevor er sie ausspräche. Storm und Blacktail kannten den Weg zu ihrem Stall, und Charlie ließ sie in leichtem Galopp allein dahinlaufen, während er Sarah im Arm hielt und seinen Geist und alle seine Sinne wahrnehmen ließ, dass seine Frau in Sicherheit war. Wohlbehalten. Noch bei ihm. Noch die Seine.
    Malcolm Sinclair ritt nicht zu seinem Haus in Crowcombe, sondern weiter nordwärts Richtung Küste.
    Mit grimmiger Miene lenkte er seinen Schwarzen nach Williton hinauf. »Seien Sie geduldig«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Seien Sie diskret.« Und der Idiot versuchte, sie umzubringen! Was zum Teufel dachte der Kerl sich eigentlich?
    Es war niemand da, der ihn hören konnte, geschweige denn, ihm antworten. Von schwelender Wut erfüllt, trieb er sein Pferd an.

18
    Croker, der Stallmeister von Morwellan Park, erwartete sie. Auch Hills war da, nervös und besorgt. Sarah bemerkte noch andere im Hintergrund, spürte beinahe die Erleichterung, als sie sie aufrecht sitzen sahen, und lächelte, wenn auch nur schwach.
    Croker und Hills lächelten zurück. Sie hielten die Pferde, während Charlie absaß und Sarah aus dem Sattel hob. Er stellte sie auf den Boden, doch im nächsten Moment nahm er sie auf seine Arme, wobei er sorgfältig darauf achtete, ihre Wunde nicht zu berühren.
    Auf halbem Weg zum Haus schaute Sarah zu ihm auf und sagte: »Ich kann laufen, weißt du.«
    Er blickte kurz auf sie herunter und dann wieder geradeaus. »Lass mich einfach gewähren.«
    Eine kleine Bitte, die sie ihm gern erfüllte.
    Als er Sarah gerade auf die Füße stellen wollte, um die Seitentür zu öffnen, ging diese auf. Barnaby trat zurück und hielt sie weit auf.
    Charlie brummte einen Dank, schob sich seitwärts durch die Tür und fragte Sarah: »Wohin?«
    »In mein Wohnzimmer. Es ist noch mehr als eine Stunde bis zum Dinner.«
    Charlie ging den Korridor entlang, Barnaby neben den beiden her. »Wenn Sie sich kräftig genug fühlen, würde ich gerne erfahren, was passiert ist«, sagte er zu Sarah.
    Wie Charlies war auch Barnabys Gesicht ungewöhnlich blass. Sarahs Lächeln wurde unfroh. »Das müssen Sie in der Tat hören.«
    Sie bezweifelte ebenso wenig wie Charlie - und Barnaby, nachdem er die Einzelheiten kannte -, dass ihr »Unfall« dem Schurken zuzuschreiben war.
    Bequem und entspannt in ihrem behaglich warmen Wohnzimmer sitzend, erzählte sie ihre Geschichte ein weiteres Mal, und anschließend ergänzte Charlie sie durch Hills Beobachtungen.
    Barnaby ließ den Kopf an die Rückenlehne seines Armlehnstuhls sinken. »Ich hätte nicht gedacht, dass er versuchen würde, das Grundstück auf diese Weise in seinen Besitz zu bringen.«
    Charlie, der vor dem Kaminfeuer stand, runzelte die Stirn. »Welche Weise meinst du?«
    Barnaby begegnete seinem Blick. »Wenn Sarah ohne Nachkommen stirbt, fällt das Grundstück an dich zurück,

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