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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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außer Hörweite lehnte er sich zu ihr hinüber und murmelte: »Ich hatte mich schon gefragt, wie in aller Welt wir ihnen entkommen könnten. Was Fürsorglichkeit betrifft, stellen die beiden Serena und Alathea in den Schatten. Seit jeher.« Er schaute Sarah an. »Ich danke dir, dass du mich gerettet hast.«
    Sie lachte leise. »Da du dir die Verletzung zugezogen hast, als du mich rettetest, war das nur recht und billig.«
    Er lächelte schwach. »Ich rettete dich, weil du zuvor mich gerettet hattest, erinnerst du dich?«
    »Und du musstest gerettet werden, weil du zum Dachgeschoss hinaufgeklettert warst, um die Säuglinge und Quince zu retten.« Sie waren vor der Tür zu den gräflichen Gemächern angelangt. Sarah schaute zu ihm auf und legte zärtlich lächelnd die Hand an seine Wange. »Jeder von uns hat heute Nacht mitgeholfen zu retten, was zu retten war - aber du am meisten.« Sie streckte sich und küsste ihn zart auf den Mund. »Danke.«
    Er erwiderte ihr Lächeln ebenso zärtlich. »Es war mir ...«, er zögerte einen Moment und fuhr dann fort, »sowohl Pflicht als auch Bedürfnis.«
    Er öffnete die Tür, und sie durchquerten den Vorraum und betraten das eheliche Schlafzimmer.
    Sarah ging weiter in das angrenzende Bad, überprüfte, ob alles vorhanden war, was sie benötigten, und schickte Gwen zu Bett.
    Als Sarah ins Schlafzimmer zurückkam, verrenkte Charlie sich gerade vor dem Drehspiegel, um sich seinen Rücken anzusehen. »Komm mit«, sagte sie. »Nein, versuch nicht, den Rock auszuziehen.« Im Bad setzte sie Charlie auf den Hocker, der neben dem Waschtisch stand. In dem warmen Wasser lag ein Schwamm. Sie drückte ihn aus und befeuchtete dann mit sanftem Druck nacheinander die verbrannten Stellen des Rückens von Charlies Rock. Charlie saß vornübergebeugt da und spürte, wie sich Erschöpfung in seinen Gliedern breitmachte. »Dr. Caliburn hat meinen Rücken untersucht?«, kam er in scherzhaftem Ton auf Sarahs Behauptung zurück.
    »Eine kleine Notlüge«, erwiderte sie lächelnd. »Aber er hatte gesehen, was passiert war, und konnte sich ein Bild machen und mir entsprechende Anweisungen geben. Der Balken hat sich durch deinen Rock und deine Weste gebrannt. Das Hemd ist zwar braun geworden, hat aber einen ernsthaften Schaden abgewendet. Die Haut ist eher versengt als verbrannt.«
    »Weil du den Balken so schnell von mir heruntergeschoben hast.«
    »Hm.«
    Er hatte den Eindruck, dass sie sich konzentrierte und er sie nicht mit Reden ablenken sollte. Vielleicht besserte sein Verständnis des Ehestandes sich ja tatsächlich, wie Gabriel gesagt hatte.
    Er lächelte. Dass er nach allem, was in dieser langen Nacht passiert war, dazu in der Lage war - und das auch noch von einem Glücksgefühl erfüllt, das ihm das Herz warm werden ließ - war ein Phänomen.
    Noch etwas, was er Sarah verdankte.
    Sie hatte die Befeuchtung abgeschlossen, hieß ihn aufstehen und half ihm, Rock und Weste in einem auszuziehen. Er hielt die Sachen hoch, um ihren Zustand zu begutachten. Sarah nahm sie ihm aus der Hand und ließ sie auf den Boden fallen.
    »Jetzt das Hemd.« Sie half ihm mit den Knöpfen, doch als er es abstreifen wollte, hinderte sie ihn daran und befeuchtete die versengten Stellen. Hinter ihm stehen bleibend, schälte sie ihn vorsichtig aus dem Hemd und warf es ebenfalls auf den Fußboden. »Jetzt wird gebadet - Anordnung von Dr. Caliburn -, und dann muss ich die Salbe auftragen.«
    Er hatte nichts gegen die Anordnungen des Arztes einzuwenden, nur gegen die forsche Art, auf die seine Ehefrau sie ausführte. Aber er war zu müde, um zu protestieren. Also setzte er sich pflichtschuldigst wieder auf den Hocker, zog die Stiefel aus, stand auf und streifte seine Hose ab.
    Sarah hatte in der Zwischenzeit die Temperatur des Wassers geprüft. Als sie zurückkam und ihn am Arm packte, um ihn zur Wanne zu ziehen, packte Charlie sie. Ohne auf ihren Protest zu achten, schälte er sie aus ihrem schmutzigen, zerrissenen Kleid, den Unterröcken und der Unterwäsche. Als alles auf einem Haufen lag, hob Charlie seine Frau auf seine Arme, schwelgte einen Moment lang in dem Genuss, ihre seidenzarte Haut und ihre Rundungen zu spüren, stieg dann ins Wasser, ließ sich langsam in der Wanne nieder und setzte Sarah vor sich.
    Sie verharrte eine Sekunde regungslos und drehte sich dann zwischen seinen Beinen zu ihm um, tauchte den zurechtgelegten Schwamm ins Wasser und begann, damit Charlies Arme und Brust zu reinigen. Den Blick auf ihr

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