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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hinab. »Jeden Abend, nach welcher offiziellen Verpflichtung auch immer, kommen wir hierher, um unseren gemeinsamen privaten Plan zu verfolgen. Wir wollen - müssen - einander besser kennenlernen, und das können wir nur an diesem Ort tun, der uns nachts die gewünschte Ungestörtheit bietet.«
    Er hob den Blick zu ihren Augen. »Werden Sie es tun? Werden Sie sich heute Nacht hier mit mir treffen und jede darauf folgende Nacht, bis Sie genug über mich wissen, um mir meine Antwort zu geben?« Sie blinzelte, und er fuhr fort: »Werden Sie heute Nacht nach dem Dinner bei Lady Cruikshank herkommen?«
    »Ja«, antwortete sie, ohne überlegen zu müssen, und setzte der Klarheit wegen hinzu: »Heute Nacht und jede darauf folgende Nacht, bis ich sicher bin.«
    Jetzt schwang leiser Triumph in seinem Lächeln mit, doch bevor sie darüber nachdenken konnte, küsste er sie.
    Leidenschaftlich, berauschend - aber wieder mit einem jähen Ende. Seltsam. Als er den Kuss diesmal so unvermittelt abbrach, hatte sie Mühe, ihren Impuls zu zügeln, ihn zu packen und zurückzuholen, von ihm zu fordern ... ja, was? Den Rest -aber wie sah der aus?
    Das war eine der Fragen, auf die sie eine Antwort haben wollte.
    Charlie schaute ihr in die Augen und schien zufrieden mit dem zu sein, was er sah. »Wir müssen uns auf den Rückweg machen, sonst kommen Ihre Schwestern uns noch suchen.« Er gab sie frei, nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. »Bis heute Nacht.«
    Sie lächelte. »Bis heute Nacht.«

5
    Es war schon sehr spät, als Charlie Storm am Ende des Parks von Conningham Manor anband und schnellen Schrittes den schmalen Pfad hinunterging, der in den Weg am Bach mündete. Am Himmel zogen Wolken dahin. Mal schien der Mond, mal schwand das Licht, lag der Weg im Dunkeln.
    Von einer Unruhe getrieben, die er seiner Ungeduld zuschrieb, der Zeit der Brautwerbung endlich die von ihm beabsichtigte Richtung geben zu können, schickte er ein Stoßgebet gen Himmel, dass Sarah keine Angst vor der Dunkelheit hatte und sich von den tiefen Schatten nicht abschrecken ließ.
    Er erreichte den Pavillon, stieg die Stufen hinauf - und sah Sarah. Wieder stand sie vor dem Sofa. Offenbar hatte sie ihn kommen sehen, denn er konnte kein Anzeichen von Überraschung feststellen, als er eintrat. Lächelnd streckte sie ihm die Hände entgegen.
    Er nahm sie, registrierte die Zartheit der Haut und die Zerbrechlichkeit der Finger. Dann legte er sie auf seine Schultern, fasste Sarah um die Taille und zog sie an sich, während er gleichzeitig den Kopf neigte und ihren Mund in Besitz nahm. Er fühlte sie erbeben, als sie seine Nähe auf diese neue Weise spürte.
    Sarah stockte der Atem - im buchstäblichen wie übertragenen Sinn -, aber sie vergaß nicht, was sie wollte: in Erfahrung bringen, ob Charlie ihr geben konnte, was sie sich für ihre Ehe wünschte.
    Anhand dieses Treffens und allen folgenden Treffen. Anhand seines Kusses, anhand seiner Umarmung, die heute anders war, sie aber trotzdem seine Kraft, seine männliche Stärke spüren ließ, so gefährlich, so verführerisch.
    Sie ließ die Hände über seine harten Muskeln zu seinem kräftigen Nacken gleiten und fuhr mit gespreizten Fingern in Charlies Haar.
    Fasziniert zauste sie die seidigen, dicken Locken, erregt von der Art, wie er reagierte, von seinem Kuss und ihm - und ob ihrer eigenen Kühnheit.
    Sie wusste genau, was sie wollte - sie wollte mehr. Wollte, dass er ihr mehr zeigte, sie sehen ließ, was hinter seinem Verlangen nach ihr steckte. Und so erwiderte sie seinen Kuss, nachdrücklicher, fordernder, einladend ... Er zögerte einen Moment, riss ihr die Zügel aus der Hand und übernahm die Führung.
    Küsste sie, bis ihre Haut glühte und sie sich gleichzeitig köstlich schlaff und unbeschreiblich angespannt fühlte.
    Sie wartete, aber sie wusste nicht, worauf.
    Charlie rief sich ins Gedächtnis, dass sie unschuldig war, im Sinne des Wortes, dass sie keine Vorstellung von dem hatte, wonach er hungerte, was sie damit herausforderte, dass sie ihre Zunge in dieser Weise mit der seinen spielen ließ.
    Alles, was sie tat, geschah instinktiv, in der für sie typischen, unbekümmerten Art. Sie war anders als alle Frauen, denen er seine Erfahrungen verdankte - und was sie so anders machte, so einzigartig, war ihre Unschuld.
    Er hatte nicht erwartet, Unschuld als derart berauschend zu empfinden. Derart erregend.
    So überwältigend, dass er die größte Mühe hatte, seine Wünsche zu zügeln, den Impuls

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