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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wissen wollte, ob er ihr geben konnte, was sie für eine Ehe als unabdingbar betrachtete, dann war dies eine empfehlenswerte Methode.
    Charlie hielt Sarah in den Armen, und ein primitiver Teil seines Selbst verspürte ein berauschendes Triumphgefühl ob der Tatsache, dass sie mit ihrer weichen Haut, ihrer erfrischenden Unschuld und ihren sanften, aber doch unglaublich verführerischen Rundungen bald ihm gehören würde. Ihm allein. Das ...
    Hohe Stimmen und helles Lachen bereiteten seiner Verzauberung ein jähes Ende. Er hob den Kopf, blinzelte und gab Sarah hastig frei, als der Riegel klickte und die Tür aufschwang.
    Drei Kinder stürmten herein, und Charlie konnte nur mit Mühe einen Fluch unterdrücken.
    Er schaute zu Sarah und sah sie im Mondlicht lächeln.
    Die Kinder erwiderten ihr Lächeln zwar - sie kannten Sarah alle -, aber ihr Interesse galt Charlie.
    »Onkel Charlie!«, rief der Jüngste, der siebenjährige Henry, in tadelndem Ton, während sein Bruder Justin die Tür schloss. »Du hast uns nicht begrüßt, und darum sind wir dich suchen gegangen. «
    Er stürzte auf Charlie zu, schlang die Arme um seine Mitte und drückte ihn, so fest er konnte.
    Juliet, gerade zehn geworden, hüpfte kniend auf dem Sofa herum. »Wir haben dich in den Salon verschwinden sehen und dachten, wir gehen dir nach und reden ein bisschen mit dir«, erzählte sie im Rhythmus ihrer Sprünge. Sie rümpfte die Nase und sagte zu Sarah gewandt: »Es ist so laut da drüben - ich weiß nicht, wie die alten Leute sich auch nur denken hören können!«
    Grinsend wechselte Sarah einen Blick mit Charlie. Offenbar gehörten sie nicht zu den »alten Leuten«.
    Justin nahm Charlie bei der Hand. »Du hast deine Grauen aus der Stadt mitgebracht, stimmt’s?« Große, graue Augen fixierten Charlie gespannt. »Jeremy hat gesagt, du würdest sie mitbringen. Darf ich mal mit ihnen fahren?«
    Charlie schaute auf ihn hinunter - und auf Henry, der ebenfalls runde Welpenaugen machte. »Nein.« Er gab ihnen einen Moment Zeit, die unerwünschte Antwort zu verdauen, und minderte seinen abschlägigen Bescheid dann. »Aber wenn ihr brav seid, dann dürft ihr vielleicht - nur vielleicht - bei einer Ausfahrt mit mir auf dem Kutschbock sitzen.«
    »Ja! Oh, ja!« Henry packte Charlies freie Hand, und die beiden Jungen sprangen übermütig auf und ab.
    »Ich auch, ich auch!«, rief Juliet und hüpfte noch höher auf dem Sofa herum.
    »Einverstanden«, stimmte Charlie zu. »Aber jetzt ...«
    »Und wohin fahren wir?«, wollte Justin wissen.
    »Nach Watchet!«, rief Henry.
    »Nein - zum Wasserfall hinauf«, widersprach Juliet. »Das ist viel hübscher.«
    »Was ist mit Taunton?«, warf Justin ein. »Dann können wir ihnen auf der Straße nach London die Zügel schießen lassen.«
    Darauf folgte eine lebhafte Diskussion über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Vorschläge. Charlie versuchte, sie abzukürzen, sich durchzusetzen, scheiterte jedoch kläglich.
    Er schaute zu Sarah, die sich auf einer Sofalehne niedergelassen hatte und ihn mit den ungebärdigen Kindern beobachtete. Das Mondlicht war nicht hell genug, um ihn ihren Augenausdruck erkennen zu lassen, aber Charlie sah, dass sie sich amüsierte.
    Er starrte auf ihre lächelnden Lippen, und ein nie gekanntes Begehren fuhr ihm in die Lenden.
    Unter Aufbietung aller Beherrschung wandte er den Blick von ihr ab und wieder den Kindern zu und hob die Hände. »Genug! Ich verspreche euch feierlich, euch vor meiner Rückkehr nach London zu einer Ausfahrt mit den Grauen abzuholen, aber das wird frühestens in der nächsten Woche sein, also habt ihr reichlich Zeit, euch über die Strecke einig zu werden.« Er schob sie auf die Tür zu. Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten, fanden sie sich bereit zu gehen.
    Charlie scheuchte sie mit ausgreifenden Armbewegungen auf den Korridor hinaus. Justin und Henry gingen, noch immer über die Pferde schwatzend, und Charlie sandte gerade ein Dankgebet gen Himmel, dass sie zu klein waren, um sich Gedanken darüber zu machen, was er und Sarah hier allein gewollt hatten, als Juliet im Vorbeisegeln seinen Blick einfing.
    Sie grinste und blinzelte ihm zu.
    Charlie stockte der Atem, aber es kam nichts nach.
    Erleichtert wollte er hinter ihr die Tür schließen, doch da vernahm er die unmissverständlichen Begleitgeräusche des Aufbruchs in der Eingangshalle.
    Er machte die Tür zu und starrte wütend auf das Blatt. Dank seiner teuflischen Nichte und ihren Brüdern hatten er und Sarah

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