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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Umgangston er aufrechterhalten wollte, wäre eine solche Annäherung absolut unpassend.
    »Wie Ihre Mutter Sie vielleicht wissen ließ, habe ich Ihren Vater um die Erlaubnis gebeten, Ihnen einen Antrag zu machen. Ich möchte Sie bitten, mir die Ehre zu erweisen, meine Ehefrau zu werden.«
    Er hätte die dürren Worte natürlich in allerhand Plattitüden verpacken können, aber wozu? Sie kannten einander gut - vielleicht nicht auf privater Ebene, aber seine und ihre Schwestern waren eng befreundet, und er bezweifelte, dass es vieles in seinem Leben gab, wovon sie nichts wusste.
    Und nichts deutete darauf hin, dass sie ihm die nüchterne Form seines Antrags übelnahm. Allerdings sah er sie nach einem Moment der Verwirrung die Stirn runzeln.
    »Warum?«
    Jetzt war es an ihm, verwirrt zu sein.
    »Warum mich?«, beantwortete sie seinen Blick.
    Warum jetzt? Warum lässt du dich nach all diesen Jahren endlich zu mehr herab, als mich nur anzulächeln? Seine unlesbare Miene war zum Haareraufen. Sie begann, auf und ab zu gehen. Dachte nach. Versuchte zu verstehen.
    Seit jeher - sie konnte sich nicht erinnern, dass es jemals anders gewesen wäre - musste sie jedes Mal, wenn sie ihn sah, einen Moment innehalten, um ihre Sinne Luft schöpfen zu lassen, nachdem seine bloße Gegenwart ihnen den Atem geraubt hatte. Wenn der Moment verstrichen war, musste sie nur noch darauf achten, nichts Törichtes zu tun, nichts, was ihm ihre heimliche Besessenheit, ihre Schwärmerei für ihn verraten hätte.
    Es war unsinnig und verursachte ihr nur Kummer, aber so sehr sie sich auch bemühte, ihre Torheit einzusehen - es nützte nichts. Irgendwann sagte sie sich, dass das eben ihre Art war, auf diesen normannischen Wikinger-Adonis zu reagieren. Dass sie nichts dafür konnte. Und er auch nicht. Es war einfach so. Sie war so geboren worden und musste sich nun damit abfinden.
    Und jetzt stand er da und bat sie ohne jede Vorwarnung um ihre Hand.
    Wollte sie heiraten.
    Das konnte nur ein Traum sein. Verstohlen kniff sie sich, aber Charlie war immer noch da, stark und männlich, die verkörperte Versuchung, auch wenn er jetzt die Stirn runzelte.
    Seine Lippen bewegten sich, verloren ihren verführerischen Schwung. »Weil ich glaube, dass wir ausgezeichnet miteinander auskommen werden.« Nach kurzem Zögern fuhr er fort: »Ich könnte Ihnen jetzt einen Vortrag über unseren Status, unsere Familien, unseren Hintergrund halten, aber Sie kennen jeden dieser Aspekte ebenso gut wie ich. Und«, sein Blick wurde eindringlich, »wie Sie sicherlich wissen - ich brauche eine Countess.«
    Seine Mundwinkel zuckten, und dann fragte er: »Wollen Sie die Meine werden?«
    Raffiniert vieldeutig. Sarah schaute in die graublauen Augen hinauf und hörte im Geist die Stimme ihrer Mutter. Denk sorgfältig über Charlies Antrag nach.
    Sie forschte in seinen Augen und kam zu dem Schluss, dass sie das würde tun müssen, dass diesmal ihre Antwort nicht so klar auf der Hand lag. Sie wusste nicht, wie oft sie schon einem Gentleman so gegenübergestanden und eine Antwort auf diese Frage gegeben hatte, wenn auch auf vielerlei verschiedene Arten abgemildert. Kein einziges Mal hatte sie darüber nachdenken müssen, wie ihre Entscheidung lauten würde - nur über die Wahl der Worte, mit denen sie sie offerieren würde.
    Aber diesmal, bei Charlie ...
    Ohne seinen Blick loszulassen, presste sie kurz die Lippen aufeinander, atmete ein und dann wieder aus mit einem »Wenn Sie eine ehrliche Antwort haben wollen, dann ist diese ehrliche Antwort, dass ich Ihnen nicht antworten kann. Noch nicht«.
    Seine dunkelgoldenen, unglaublich dichten, langen Wimpern senkten sich. Als sie sich hoben, war seine Stirn wieder gerunzelt. »Weshalb nicht? Wann werden Sie mir antworten können?«
    Zorn stieg in ihr auf, gezügelt, aber unmissverständlich vorhanden. Nicht überrascht - sie wusste, dass sein Charme nur schöner Schein war, eine Fassade, hinter der Starrsinn und sogar Rücksichtslosigkeit lagen studierte sie seine Augen und fand unerwartet Antworten auf zwei der vielen Fragen, die ihr durch den Kopf gingen. Er wollte tatsächlich sie zur Frau. Und das bald.
    Was sie von letzterem halten sollte, wusste sie nicht recht. Und auch nicht, wie sehr sie sich auf ersteres verlassen konnte.
    Sarah war sich bewusst, dass er erwartete, sie mit seiner überfallartigen Direktheit und Forschheit einzuschüchtern und zum Nachgeben zu veranlassen. Sie lächelte verbissen und hob kriegerisch das Kinn. »In

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