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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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entziehen, dem kunstvoll ausgeübten Druck, der Hitze, die bis in ihre letzte Faser zu dringen schien ...
    Sarah wurde klar, dass Charlie sie mit diesem Kuss um den Verstand bringen wollte, aber sie war willenlos, zu bezaubert, um sich zu wehren.
    Charlie merkte es. Wusste, dass sie fasziniert war, bereit, sich mehr von ihm zeigen zu lassen.
    Genau, wie er es beabsichtigt hatte.
    Doch genug - dies sollte nur ein Kuss sein, nicht mehr. Aber zu seiner Überraschung kostete es ihn einige Anstrengung, dieses harmlose Vergnügen zu beenden, seinen Mund von ihrem zu lösen, der sich als unerwartet verführerisch erwies.
    Frisch und zart. Als Charlie den Kopf hob, fragte er sich, ob das wohl der Reiz der Unschuld war. Und ob es dieses unvertraute Elixier oder ihr unterschwelliger Mutwillen war, was sein Verlangen weckte.
    Wie auch immer - als sie, wie aus tiefem Schlaf erwachend, zu ihm aufblinzelte, konnte er nicht umhin, innerlich zu triumphieren. Sie lag warm und weich und begehrenswert in seinen Armen, doch er schob sie sanft von sich und setzte ein charmantes und angemessen harmloses Lächeln auf. »Ich nehme an, wir sehen uns heute Abend - bei Lady Finsbury.« Sein Lächeln wurde einen Hauch anzüglich. »Dann können wir damit fortfahren, uns besser kennenzulernen.«
    Ihre Augen verengten sich leicht.
    Er hob die Hand, strich mit dem Rücken eines Fingers über ihre Wange, trat zurück, verbeugte sich und ging.
    Bevor er in Versuchung geraten konnte, mehr zu tun.
    Sarah Conningham war definitiv die Richtige.
    Das nächste Mal sah Sarah ihren zukünftigen Verlobten, als er am Abend dieses Tages an der Tür zu Lady Finsburys Salon erschien. Hochgewachsen, aufsehenerregend attraktiv, verwegen-elegant in seinem walnussbraunen Rock, der goldgestreiften Weste und dem gestärkten, elfenbeinweißen Hemd, beugte er sich mit unnachahmlicher Grazie über die Hand der Gastgeberin. Charmant lächelnd machte er ihr ein Kompliment - das erkannte Sarah an Lady Finsburys erfreutem Gesichtsausdruck - und trat in den Raum.
    Nachdem er heute Vormittag gegangen war, hatte sie sich mühsam gefasst und zum Arbeitszimmer ihres Vaters begeben, wo ihre Eltern sie erwarteten. Ohne Umschweife hatte sie ihnen erläutert, worauf Charlie und sie sich geeinigt hatten. Obwohl nicht ganz nach dem Geschmack ihrer Eltern ausgefallen, hatten sie sich doch über die Vereinbarung erfreut gezeigt. Ihre Tochter hatte zwar nicht Ja gesagt, aber auch nicht Nein, und nach kurzem Überlegen hatten ihre Mienen sich aufgehellt. Offensichtlich waren sie überzeugt, dass die Zeit, die Sarah sich ausbedungen hatte, um Charlie besser kennenzulernen, nur zu einer positiven Antwort führen könnte.
    Ihre Zuversicht verwunderte Sarah nicht. Als sie beobachtete, wie gewandt er mit den Gästen umging - allesamt aus der Umgebung und infolgedessen ihnen beiden bekannt -, hier jemanden begrüßte, dort stehen blieb, um ein paar Worte zu wechseln, und dabei unauffällig, aber unaufhaltsam auf sie zusteuerte, musste sie gestehen, dass sie, was die Konventionen anging, nichts entdeckte, was gegen ihn sprach.
    Aber es waren nicht die konventionellen Aspekte, die sie bewogen hatten, auf der Brautwerbung zu bestehen. Sie musste sich überzeugen, dass, was sie als absolut essenziell für ihr zukünftiges Glück mit Charlie erachtete, in seinem Herzen existierte, Teil dessen war, was er ihr bot, ob bewusst oder unbewusst. Sie war es sich, ihren Träumen und ihrer Zukunft schuldig - und allen Gentlemen, deren Anträge sie abgelehnt hatte -, sich zu vergewissern, dass es vorhanden war, irgendwo im Rahmen seiner Absichten. Zuallermindest musste sie einen Beweis dafür finden, dass die Möglichkeit bestand, dass Charlie ihr dieses Eine geben konnte, dass es, eingestanden oder nicht, ein wesentlicher Bestandteil ihrer Ehe sein würde.
    Eine Heirat aus Liebe oder keine Heirat - das war ihr Ziel, ihre Sicht ihrer Zukunft, falls diese Zukunft eine Ehe beinhaltete.
    Das Zwischenspiel am Vormittag hatte sie in ihrer Entschlossenheit noch bestärkt, nicht von ihrer Vorstellung abzuweichen. Wenn er eine Ehe mit ihr im Sinn hatte, dann war Liebe der Preis, den sie für ihre Hand forderte.
    Während sie angeblich den Damen und Herren der Gruppe lauschte, zu der sie sich ans Fenster gesellt hatte, sah sie Charlie aus dem Augenwinkel näher kommen. Als er an ein paar miteinander schwatzenden jungen Mädchen vorbeiging, drehte sich eines in einem gartenwickenrosa Kleid lachend zu ihm um und hielt

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