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Sturm ueber Cleybourne Castle

Sturm ueber Cleybourne Castle

Titel: Sturm ueber Cleybourne Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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es wäre dort besser aufgehoben als in dem Haus eines trübsinnigen Witwers. Richard Cleybourne war überzeugt, dass seine Entscheidung richtig war - ganz gleich, was diese Hexe von Gouvernante dazu sagte.
    Bei dem Gedanken an Miss Maitland entfachte sich sein Zorn erneut. Eine Gouvernante hat nicht so auszusehen wie sie, dachte er ärgerlich. Sie darf nicht eine solche Fülle lockiger roter Haare haben, die einen Mann dazu einlädt, seine Hände darin zu vergraben, auch nicht große Augen so blau wie der Sommerhimmel und schon gar nicht so verlockende Rundungen unter ihrem Négligé. Eine anständige Gouvernante hätte es auch nicht fertig gebracht, in diesem Aufzug das Zimmer eines Mannes zu betreten!
    Alles in allem war sie für ihre Stellung so unpassend wie nur möglich. An den Skandal um ihren Vater erinnerte er sich nur flüchtig, denn er war damals gerade jung verheiratet gewesen und widmete seiner jungen Frau natürlich mehr Aufmerksamkeit als den Vorfällen in der Armee. Soweit er aber wusste, kam Major Maitland aus einer guten Familie, und sein Bruder war sogar Baron. Irgendwie war seinerzeit die Rede von Hochverrat gewesen, und als der Major starb, war man sich allgemein darüber einig, dass ein solches Ende von einem in Unehren entlassenen Offizier eigentlich zu erwarten gewesen war. Vermutlich hatte der Bruder sein Möglichstes versucht, um diesen Vorfall zu vertuschen.
    Natürlich durfte er die Missetat eines Vaters der Tochter nicht anlasten, obwohl es sicherlich viele Menschen getan hatten. Nach dem Skandal musste Miss Maitlands Leben in der Tat sehr hart gewesen sein. Richard Cleybourne kannte die spitzen Zungen der alten Jungfern aus der besseren Gesellschaft. Die Auflösung der Verlobung war zweifellos ein weiterer schwerer Schlag gewesen. Kein Wunder, dass die junge Frau verbittert geworden war. Es war kein erstrebenswertes Dasein, von der Gnade und Barmherzigkeit der Verwandtschaft abhängig zu sein. Und so war ihr als einziger akzeptabler Ausweg der Beruf einer Gouvernante geblieben. Doch das musste ein niederdrückender Abstieg für ein Mädchen gewesen sein, das einstmals in der guten Gesellschaft verkehrt hatte. Hinzu kam, dass es bei ihrem Aussehen sicherlich sehr schwer gewesen war, eine Anstellung zu finden, denn welche Ehefrau nahm schon gern eine rothaarige Schönheit in ihr Haus!
    Doch gerade als Mitleid mit der armen verlassenen Waise in ihm aufsteigen wollte, fiel ihm wieder der verächtliche Blick ein, mit dem sie ihn heute Abend gemessen hatte, und die ungeheuerliche Anschuldigung, dass er Gabriela loswerden wolle, weil sie ihn störe. Dazu hatte sie mehr oder weniger deutlich behauptet, er sei ein Feigling! Rasch wurde das aufkeimende Mitleid von einer neuen Zorneswelle hin weggespült.
    So ging das mehr als eine Stunde, bis er endlich in einen ruhelosen Schlaf fiel - und von Miss Maitland träumte.
    Er durchschritt in diesem Traum einen langen Gang, den er zwar nicht kannte, der aber ganz bestimmt zu Cleybourne Castle gehören musste. An seinem Ende stand eine Frauengestalt vor einem hohen Fenster, durch das heller Sonnenschein strömte. Ihr weißes, vom Licht durchflutetes Gewand enthüllte ihre sanften Rundungen mehr, als dass es sie verbarg. Bei diesem Anblick beschleunigte Cleybourne seinen Schritt.
    Als er näher kam, wandte die Frau ihm das Gesicht zu, und er sah, dass es die Gouvernante seines Mündels war. Ihr rotes Haar fiel wie in Kaskaden über ihre Schultern. Ihre blauen Augen leuchteten, und auf ihrem Antlitz lag ein nie gesehener sanfter und einladender Ausdruck. Als sie die Lippen langsam zu einem Lächeln verzog, schien ihm irgendetwas die Kehle zuzuschnüren.
    Dann waren sie plötzlich nicht mehr neben dem Fenster, sondern in einem Bett, nackt und ganz nahe beieinander. Er hielt ihre zarten Brüste in seinen Händen, und sie bewegte sich unruhig und leise seufzend hin und her. Sie verlangte nach ihm, das wusste er, und dieses Wissen steigerte sein eigenes Verlangen. Ihm wurde heiß. Er spürte seine Härte und warf sich stöhnend auf sie ...
    Von dem Geräusch seines Aufstöhnens erwachte er. Er riss die Augen auf und starrte einen Augenblick lang verständnislos auf den Baldachin über seinem Bett. Seine Haut klebte vor Schweiß, sein Atem ging hastig, und sein Körper schmerzte von dem ungestillten Verlangen.
    Großer Gott! Was für ein schlechter Scherz! Oder begehrte er etwa tatsächlich diese rothaarige Megäre?
    Richard Cleybourne richtete sich auf und fuhr

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