Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturm ueber Cleybourne Castle

Sturm ueber Cleybourne Castle

Titel: Sturm ueber Cleybourne Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
Vom Netzwerk:
nach den kleinen festen Knospen, nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte sie ein wenig. Nie gekannte Emotionen überfluteten Jessica. Nicht einmal im Traum hätte sie sich dergleichen vorstellen können. Sie stöhnte leise und sehnte sich nach mehr ... noch mehr ...
    Mit einem geschickten Griff löste Richard den Gürtel des Morgenmantels und suchte sich zugleich mit seinen Lippen den Weg zu ihrer Kehle, die er küsste, mit der Zunge streichelte und spielerisch anknabberte, während er die Hände über ihren nackten Körper gleiten ließ - über Brust und Bauch und Schenkel bis zu dem wundervoll gerundeten Hinterteil. Er presste die Finger in das feste Fleisch und drückte Jessica an seinen harten Leib.
    Ein Schauer lief über ihre Haut. Sie begann zu zittern. Ein wildes Verlangen hatte sie plötzlich ergriffen - ein Verlangen nach irgendetwas Namenlosem - und sie stöhnte wieder. „Bitte ... oh bitte ... ja doch ... "
    Jessica wusste nicht, worum sie bat. Sollte er aufhören, weil das Lustgefühl zu stark wurde, um es noch länger ertragen zu können? Oder sollte er fortfahren mit dem, was er tat? Bis sie das Unbekannte erreicht hatte, wonach sich ihr Körper so leidenschaftlich sehnte? Wie auch immer, ihre Worte trafen Cleybourne wie ein Schlag. Mit einem scharfen, unwilligen Laut ließ er die Arme sinken und trat einen Schritt zurück.
    „Süße, verdammte Hexe!"
    Einen Augenblick starrte er Jessica wortlos an, während heftige Atemzüge seine Brust hoben und senkten.
    Schließlich murmelte er: „Oh Gott, was ist nur in mich gefahren?" Brüsk wandte er sich um und verließ das Zimmer.
    Jessica blickte ihm nach, während sie mit zitternden Händen die Seiten ihres Mantels wieder übereinander schlug und den Gürtel befestigte. Dann sank sie wie erschöpft auf ihr Bett, denn ihre Beine wollten sie plötzlich nicht mehr tragen.
    Aber dessen ungeachtet musste sie so schnell wie möglich ihre Fassung wieder erlangen. Lady Westhampton und Gabriela konnten jeden Augenblick zurückkommen und durften sie keinesfalls in einem solchen Zustand vorfinden. Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, wie ihr das gelingen sollte. Das Ganze war zu verwirrend, zu absonderlich gewesen. Selbst mit ihrem Verlobten hatte sie nicht annähernd dasselbe erlebt. Es war natürlich nicht Liebe, sagte sie sich immer wieder. Schließlich kannte sie diesen Mann ja kaum. Es war Lust und Begehrlichkeit, weiter nichts. Doch sie hätte nie geahnt, dass ein Lustgefühl so mächtig sein könnte. Was es auch immer gewesen sein mochte - von heute an war ihr Leben anders geworden.
    Voller Selbstverachtung, Gewissensbissen und Frustration stürmte Richard Cleybourne die Treppe hinab und zu dem Zimmer seiner ungebetenen Gäste. „Vesey!" schrie er wütend. Ohne anzuklopfen trat er über die Schwelle.
    Leona lag allein in dem breiten Bett und fuhr mit einem Aufschrei hoch, als der Duke in das Zimmer stürzte. Als sie jedoch den Besucher erkannte, verzog sie ihre Lippen zu einem einladenden Lächeln. „Was für eine angenehme Überraschung, Richard.
    Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass Sie mir auf eine so stürmische Weise Ihre Aufwartung machen."
    „Wo, zum Teufel, ist...", begann Cleybourne aufgebracht. Er sah sich suchend im Zimmer um und entdeckte schließlich Lord Vesey auf der Chaiselongue, der ängstlich zu ihm aufschaute. „Ich hätte wissen müssen, dass Leona Sie nicht im selben Bett schlafen lässt", sagte er spöttisch.
    Mit zwei Schritten war er an der Liegestatt, packte Vesey an der Vorderseite seines Nachthemdes und zog ihn empor. Der zu Tode erschrockene Lord gab ein ziemlich lächerliches Bild ab mit seinen dürren Waden und der seidenen Nachtmütze auf dem Kopf. Doch Richard war zu wütend, um jetzt Sinn für Humor zu entwickeln. „Vesey!" knirschte er. „Ich reiße Ihnen das Herz aus."
    „A...aber warum denn? Was habe ich Ihnen denn getan?"
    „Glauben Sie vielleicht, es ist mir gleichgültig, wenn Sie sich in das Zimmer von Gabriela schleichen? Wollten Sie sich an ihr vergreifen oder sie vor meiner Nase entführen? Reden Sie!"
    „In Ihrem eigenen Hause?" erwiderte Vesey ehrlich entsetzt. „Wie kommen Sie auf einen derart abwegigen Gedanken? Ich bin doch nicht verrückt."
    „Darüber kann man streiten." Cleybourne ließ ihn auf die Chaiselongue zurückfallen. „Aber im Allgemeinen sind Sie tatsächlich zu sehr auf das Wohlergehen Ihrer eigenen Person bedacht, um solchen Unsinn zu machen. Aber wenn Sie es

Weitere Kostenlose Bücher