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Sturm ueber Cleybourne Castle

Sturm ueber Cleybourne Castle

Titel: Sturm ueber Cleybourne Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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endlos in die Länge. Gaby war unkonzentriert und ruhelos, denn sie wollte hinaus in den Schnee. Alle paar Minuten wandte sie sich zum Fenster, um sich zu vergewissern, dass es immer noch schneite. Als sie schließlich anfing, über einen knurrenden Magen zu klagen, klappte Jessica die Bücher zu und schob sie zur Seite. „Also gut, vielleicht sollten wir vor dem Mittagessen einen kleinen Gang durch den Garten machen."
    Es dauerte eine Weile, bis sich beide dem Wetter entsprechend angekleidet hatten, doch dann sprangen sie vergnügt die Treppe hinunter und traten durch die Hintertür ins Freie. Der Anblick, der sich ihnen dort bot, verschlug ihnen fast den Atem. Alles war dick mit Schnee bedeckt, und die Flocken fielen jetzt noch stärker als zuvor. Auf Hecken, Geländern und Bänken lag die weiße Pracht zentimeterhoch. Am Fuße der Büsche und Bäume hatten sich kleine Wehen gebildet, und die Sicht reichte durch den dichten Flockenfall nur einige Meter weit.
    „Ist das nicht wundervoll!" rief Gabriela entzückt und versuchte, die winzigen weißen Sterne zu erhaschen.
    „Ja, in der Tat. Aber der Gärtner hatte Recht. Das Wetter ist noch ungünstiger geworden."
    Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg durch die Schneefülle. Immer wieder versanken ihre Füße in einer Wehe, und Jessicas Rocksaum war bereits völlig durchnässt. Als sie an der Vorderseite des Hauptgebäudes angekommen waren, schien das Schloss in einem weißen Meer zu schwimmen, denn von der gewohnten Umgebung war nichts mehr zu erblicken.
    Auch eine sich nähernde Kutsche hörten sie schon lange, bevor sie sie sehen konnten. Wie ein Schemen erschien sie zwischen den fallenden Flocken, wurde deutlicher und deutlicher und rollte schließlich auf die Eingangstür zu.
    „Oh nein!" stöhnte Jessica.
    „Was ist denn?" Verwundert blickte Gaby auf den Wagen und dann wieder auf Jessica. „Ist das etwa ..."
    „Ja", erwiderte Jessica missmutig. „Das ist die Kutsche der Veseys."
    Der Kutscher und das Gepäck auf dem Dach waren dick mit Schnee bedeckt. Als der Wagen anhielt, sprang Lord Vesey fluchend aus der Tür, noch ehe ihm jemand beim Aussteigen behilflich sein konnte. Mit großen Schritten stürmte er zum Eingang, ohne sich im Geringsten um den Verbleib seiner Frau zu kümmern. Auf sein ungeduldiges Klopfen hin wurde von einem überraschten Diener geöffnet. Vesey schob ihn wortlos aus dem Wege und betrat, betont mit den Füßen aufstampfend, die Halle.
    Kopfschüttelnd ging Jessica zu der Kutsche und reichte Lady Vesey hilfreich die Hand, die diese, wenn auch widerstrebend, annahm. Ohne ein Wort des Dankes eilte sie dann ihrem Gatten ins Haus hinterher. Jessica und Gabriela folgten, gespannt auf den weiteren Fortgang der Dinge.
    Inzwischen war auch der Duke aufmerksam geworden und erschien im selben Augenblick in der Eingangshalle, als sich Vesey wütend den Hut vom Kopf riss und dem Diener vor die Füße warf.
    „Sie hätten uns fast umgebracht!" schrie er Cleybourne an. „Die Straßen sind unpassierbar. Unterwegs haben wir einen Wagen gesehen, der in den Graben gestürzt war. Die Brücke bei Trysdale ist gesperrt, und wir mussten deshalb auf der schneebedeckten Landstraße umkehren - ein gewagtes Unternehmen. Ich dachte schon, wir kommen nie mehr nach Cleybourne Castle zurück."
    „Ich möchte ins Bett", jammerte Leona. „Ich bin bis auf die Knochen durchgefroren. Es wäre ein Wunder, wenn ich nicht an Lungenentzündung sterben würde."
    „Wenn Sie mir glauben, dass es schon schlimm genug war, drei Stunden durch den Schneesturm zu fahren", erboste sich Vesey, „dann versuchen Sie einmal dasselbe mit ihr neben sich, die ununterbrochen lamentiert und barmt!" Er warf seiner Frau einen gehässigen Blick zu. „Geh, geh in Gottes Namen und lege dich ins Bett, aber hör auf, dich zu beklagen."
    „Duncan, führen Sie die Herrschaften zu ihren Zimmern", sagte Cleybourne mit verbissener Miene. Dann entdeckte er Jessica und Gabriela hinter Lord Vesey. „Was machen Sie denn hier?"
    „Wir sind spazieren gegangen", berichtete Gabriela.
    „Spazieren gegangen? Bei diesem Wetter?"
    „Oh ja, es war ein riesiger Spaß!"
    „Kalte und nasse Füße zu bekommen und eisige Luft einzuatmen? Wahrlich ein großes Vergnügen."
    „Wir sind nur einmal um das Haus herumgegangen", versuchte Jessica den Unmut des Hausherrn zu dämpfen. „Ich hatte Gaby einen Gang durch den verschneiten Garten als Erholung nach dem Unterricht versprochen."
    Aber Cleybourne

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