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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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bei ihm um einen Angehörigen der bedeutenderen der beiden aqualishanischen Rassen und um ein Mitglied der herrschenden Klasse handelte. Er trank einen großen Schluck von dem dunkelgrünen andoanischen Bier und behielt dabei Rover nervös im Auge.
    Die gallertartige Kreatur hatte inzwischen eine der Fensteröffnungen erreicht. Sie richtete sich blubbernd auf und wedelte mit den knollengekrönten Stielen, als würde sie Witterung aufnehmen.
    Hinter der Öffnung erstreckte sich der planetenumspannende Ozean der Wasserwelt Ando bis zum grauschwarzen Horizont. In den brodelnden Gewitterwolken, die sich in der Ferne ballten, flackerten grelle Blitze und tauchten die Wolkenberge in gespenstisches Licht.
    Ein dumpfer Donnerschlag grollte über die gischtgekrönten Wellen und hallte von den nackten Steinmauern der vieltürmigen Burg wider, die sich auf der Klippe in den Himmel reckte. Hunderte von Metern unter dem Burgfenster hämmerten Fäuste aus mächtigen Wogen gegen die Küste der Felseninsel und spreizten sich zu weißen Fingern, die blind ins Leere griffen.
    Der Blick auf die aufgewühlte See in ihrer wilden Schönheit wurde von einer schimmernden Kruste aus Licht getrübt, die von dem Energieschild vor den Fenstern stammte.
    Die schleimige Kreatur sank wieder in sich zusammen. Ihre knollengekrönten Stiele richteten sich auf Evazan und schienen ihm aufgeregt zuzuwinken.
    Dr. Evazan hob die verbliebene Braue über seinem linken Auge. Sein halbzerblastertes Gesicht verriet ansonsten keine Gefühlsregung.
    »Sie sollten jetzt am besten unter den Tisch verschwinden«, riet er seinem Gast mit sachlich klingender Stimme.
    Der aqualishanische Senator verfolgte verdutzt, wie Evazan mit einer Hand eine Blasterpistole unter dem Tisch hervorzog. Mit der anderen Hand drückte er zunächst einen, dann einen zweiten Knopf an einer kleinen Tischkonsole.
    Alle Lichter gingen aus.
    Gleichzeitig drang ein Zischeln von den Fenstern, und die Energieschirme vor drei Öffnungen wölbten sich flackernd nach innen, als drei Gestalten hereinhechteten.
    Der Senator stieß einen schrillen Schrei aus und verschwand blitzartig unter der massiven Tischplatte.
    Die drei Gestalten landeten auf dem Boden, rollten ab und waren sofort wieder auf den Beinen. Ein ferner Blitz erhellte für einen Moment den Raum und zeigte drei humanoide Gestalten, die ihre Blastergewehre hochrissen.
    Evazan glitt bereits von seinem Stuhl und rollte in die Deckung einer Formcouch. In der Bewegung eröffnete er das Feuer und traf eine der drei Gestalten mitten in die Brust.
    Der Angreifer gurgelte vor Schmerz, wankte und brach zusammen. Die beiden anderen hechteten in Deckung. Energiestrahlen durchzuckten den dunklen Raum, schlugen in die Steinwände ein und durchlöcherten das Mobiliar.
    Einer der Angreifer war so versessen darauf, Evazan zu erledigen, daß er nicht bemerkte, wie etwas auf ihn zukroch – erst ein feuchtes Schmatzen ließ ihn herumwirbeln, doch da stürzte sich Rover bereits auf ihn.
    Der Angreifer hatte keine Chance, sich zu wehren, als die Stiele des Meduza nach vorn peitschten, ihm die Knollenaufsätze gegen das Gesicht preßten und zudrückten. Jede Knolle leuchtete hell auf, und das Opfer versteifte und verkrampfte sich wie unter einem Stromschlag, ehe es zusammenbrach.
    Evazans schiefer Mund verzog sich zu einem grotesken Lächeln. »Gut gemacht, Rover«, murmelte er. Aber das Lächeln verschwand, als er zur Tür des Raumes blickte, und verärgert fügte er hinzu: »Aber wo zur Hölle steckst du, Ponda?«
    Er kam hinter seiner Deckung hervor und kroch durch den dunklen Raum, um den letzten Gegner zu erledigen. Als sich Evazan halb aufrichtete, um die Stelle anzuvisieren, wo er den anderen zuletzt gesehen hatte, zielte dieser dritte Eindringling mit seiner Waffe auf die schattenhafte Gestalt des Arztes.
    Die Tür des Raumes sprang auf, und eine neue Gestalt stürzte herein. Ein schneller, gezielter Blasterblitz durchbohrte Evazans Gegner und bewahrte den Doktor im allerletzten Moment vor einem tödlichen Treffer.
    Die letzte Gestalt fiel zu Boden. Evazan rappelte sich auf und strich seine Kleidung glatt. »Wurde auch höchste Zeit, Ponda«, knurrte er den Neuankömmling an und trat an den Tisch, um wieder Licht zu machen.
    Als die Beleuchtung anging, wurde ein zweiter Aqualishaner mit einem Blaster in der Hand sichtbar. Aber Ponda Babas linke Hand war die haarige, klauenbewerte Hand eines Angehörigen der minderwertigen aqualishanischen Rasse. Die

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