Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
der Störung, die von Jagreen Lern verursacht wurde, hat einer der Toten Götter zur Erde zurückkommen können, wie ich dir eben schon sagte. Er hat Söldner um sich versammelt. Sie haben deine Frau entführt.«
    Verzweiflung überkam Elric. Mußte er eine so große Macht bekämpfen?
    »Warum.?« flüsterte er.
    »Darnizhaan weiß, daß Zarozinia dir wichtig ist. Er möchte sie gegen die beiden Schwerter eintauschen. In dieser Sache sind wir lediglich Boten. Wir müssen das Schwert ausliefern, solltest du oder Dyvim Slorm dies anordnen, denn rechtmäßig gehören sie jedem Angehörigen der Königsfamilie. Darnizhaans Forderungen sind einfach. Er schickt Zarozinia ins Nichts, wenn du ihm die Klingen nicht gibst, die seine Existenz bedrohen. Ihr Tod wäre kein Tod, wie wir ihn kennen, aber auf jeden Fall schrecklich und ewig.«
    »Und was würde passieren, wenn ich mich darauf einließe?«
    »Alle Toten Götter würden zurückkehren. Davon hält sie im Augenblick nur die Macht der Schwerter zurück.«
    »Und was würde geschehen, wenn die Toten Götter zurückkehren?«
    »Auch ohne die Toten Götter droht das Chaos den Planeten zu erobern, doch mit ihnen wäre es absolut unbesiegbar und würde sich augenblicklich ausbreiten. Das Böse würde die Welt überschwemmen. Das Chaos würde diese Erde in ein stinkendes Inferno aus Terror und Vernichtung stürzen. Einen Vorgeschmack der Ereignisse habt ihr bereits erhalten, dabei ist Darnizhaan erst seit kurzer Zeit zurück.«
    »Du meinst die Niederlage von Yishanas Armeen und den Sieg durch Sarosto und Jagreen Lern?«
    »Genau. Jagreen Lern ist einen Pakt mit dem Chaos eingegangen - mit allen Lords des Chaos, nicht nur den Toten Göttern - , denn das Chaos fürchtet, wie das Schicksal die Zukunft der Erde gestalten will, und möchte versuchen, dagegen anzugehen, indem es die Gewalt über unseren Planeten erringt. Die Lords des Chaos sind ohne die Hilfe der Toten Götter schon stark genug. Darnizhaan muß vernichtet werden.«
    »Ich stehe vor einer unmöglichen Wahl, Sepiriz. Wenn ich Sturmbringer fortgebe, kann ich wahrscheinlich mit Kräutern und dergleichen weiterleben. Aber wenn ich ihn gegen Zarozinia ausliefere, wird das Chaos mit aller Macht über uns hereinbrechen, und ein ungeheures Verbrechen lastete auf meinem Gewissen.«
    »Die Entscheidung liegt allein bei dir.«
    Elric dachte nach, sah aber keine Möglichkeit, das Problem zu lösen.
    »Bringt das andere Schwert«, sagte er schließlich.
    Nach einiger Zeit kehrte Sepiriz zu den beiden Männern zurück, in der Hand ein umhülltes Schwert, das sich von Sturmbringer kaum zu unterscheiden schien.
    »So, Elric - findet die Prophezeiung nun ihre Erklärung?« fragte er, ohne Trauerklinge loszulassen.
    »Ja - hier ist der Zwilling dessen, was ich bei mir führe. Aber der letzte Teil - wohin sollen wir ziehen?«
    »Das sage ich dir gleich. Die Toten Götter und die Mächte des Chaos wissen zwar, daß wir das Schwesterschwert in unserem Besitz haben, nicht aber, wem wir wirklich dienen. Ich sagte dir schon, daß das Schicksal unser Gebieter ist, und das Schicksal hat ein Netz für diese Erde gewirkt, das sich schwerlich ändern ließe. Aber es wäre wohl zu ändern, und es obliegt uns, dafür zu sorgen, daß das Schicksal nicht betrogen wird. Du wirst einen Test durchmachen. Wie du ihn bestehst, wie deine Entscheidung aussieht -das wird darüber entscheiden, was wir dir bei deiner Rückkehr nach Nihrain offenbaren dürfen.«
    »Ihr wollt, daß ich hierher zurückkehre?« »Ja.«
    »Gib mir Trauerklinge«, sagte Elric.
    Sepiriz reichte ihm das Schwert, und Elric stand vor ihm, eine Zwillingsklinge in jeder Hand, als wiege er etwas ab.
    Beide Schwerter schienen im Wiedererkennen aufzustöhnen, und ihre Kraft schwemmte durch seinen Körper, der plötzlich aus stahlhartem Feuer zu bestehen schien.
    »Jetzt, da ich sie beide wieder in Händen halte, erinnere ich mich, daß ihre Kraft größer ist, als ich noch eben wußte. Sie besitzen eine ganz besondere Eigenart, die sie nur zusammen entwickeln, eine Fähigkeit, die wir vielleicht gegen den Toten Gott einsetzen können.« Er runzelte die Stirn. »Aber gleich mehr darüber.« Er warf Sepiriz einen prüfenden Blick zu. »Jetzt sag mir, wo sich Darnizhaan aufhält.«
    »Im Tal von Xanyaw in Myyrrhn!«
    Elric gab Trauerklinge an Dyvim Slorm weiter, der die Waffe vorsichtig entgegennahm.
    »Wie wirst du dich entscheiden?« fragte Sepiriz.
    »Wer weiß?« gab Elric mit bitterer

Weitere Kostenlose Bücher