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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Menschen zu entfliehen; sie alle stammen aus Dioperda, einer der letzten Städte, die vor Pan Tangs Zauberkraft in die Knie gegangen ist. Ich habe eine Nachricht von großer Wichtigkeit für dich, Elric. Sie ist ausschließlich für deine Ohren bestimmt, und ich erhielt sie von jemandem, den du kennst - der dir und indirekt auch uns helfen kann.«
    »Du hast meine Neugier erweckt und meine Hoffnungen gestärkt.« Elric winkte dem anderen zu. »Komm, Seher, teile mir deine Neuigkeit mit.
    Wollen wir alle hoffen, daß sie so gut ist, wie du andeutest.«
    Als der Seher näherkam, machte Mondmatt einen Schritt zurück. Er wie die Dioperder sahen voller Neugier zu, wie Ohada auf Elric einflüsterte.
    Elric selbst mußte sich Mühe geben, um die Worte zu verstehen.
    »Ich überbringe dir eine Nachricht von einem Wesen, das Sepiriz heißt. Er sagt, er habe getan, was dir nicht gelungen ist, dafür gibt es aber für dich etwas zu tun, das er nicht zu tun vermag. Er sagt, so sollst dich in die Gemeißelte Stadt begeben, dort wird er dich weiter einweihen.«
    »Sepiriz! Wie hat er sich mit dir in Verbindung gesetzt?«
    »Ich besitze das zweite Gesicht. Er kam in einem Traum zu mir.«
    »In deinen Worten könnte Verrat liegen, dazu bestimmt, mich in Jagreen Lerns Gewalt zu lokken.«
    »Sepiriz fügte noch eine Bemerkung hinzu - er sagte mir, wir sollten uns an eben dieser Stelle treffen. Könnte Jagreen Lern das wissen?«
    »Das ist unwahrscheinlich - doch könnte das genau genommen irgend jemandem bekannt sein?«
    Dann fiel Elric ein, daß Sepiriz und seine Brüder, die ihm früher schon geholfen hatten, Diener des Schicksals waren. Und daß das Schicksal in dieser Sache schon eine wichtige Rolle gespielt hatte. Er nickte. »Vielen Dank, Seher.«
    Dann wandte er sich mit einem Ruf an die Reiter: »Wir brauchen zwei Pferde - die besten, die ihr habt!«
    »Unsere Pferde sind uns wertvoll«, murrte ein Ritter in einer zerrissenen Rüstung. »Sie sind alles, was wir haben.«
    »Mein Begleiter und ich müssen schneller vorankommen, wenn wir euer Land retten sollen. Kommt, riskiert zwei Pferde gegen die Möglichkeit der Rache an euren Eroberern!«
    Der Ritter stieg ab, ebenso der Mann neben ihm. Die beiden führten die Tiere auf Elric und Mondmatt zu.
    »Setze sie gut ein, Elric.«
    Elric nahm die Zügel und schwang sich in den Sattel. »Das werde ich tun«, sagte er. »Was habt ihr jetzt für Pläne?«
    »Wir kämpfen weiter, so gut wir können.«
    »Wäre es nicht klüger, sich in den Bergen oder den Nebelsümpfen zu verstecken?«
    »Hättest du die Verworfenheit und das Schrecknis von Jagreen Lerns Herrschaft miterlebt, würdest du eine solche Frage nicht stellen«, antwortete der Ritter mit hohler Stimme. »Wir haben zwar keine Siegeschance gegen einen Mann, dessen Helfer die Erde wie einen Ozean schwanken, Salzfluten vom Himmel strömen und grüne Wolken herabwallen lassen, um auf unsägliche Weise hilflose Kinder zu vernichten - doch wir werden uns rächen, so gut wir können. In diesem Teil des Kontinents herrscht Ruhe im Vergleich zu den Ereignissen anderswo. Schreckliche geologische Veränderungen sind überall im Gange. Zehn Meilen weiter nördlich würdet ihr keinen Berg oder Wald wiedererkennen. Und die Erhebungen, die ihr gerade durchwandert habt, können morgen schon verändert oder ganz verschwunden sein.«
    »Wir haben etwas Ähnliches schon auf unserer Seereise erlebt«, sagte Elric und nickte. »Ich wünsche euch ein langes Leben der Rache, mein Freund. Ich selbst habe mit Jagreen Lern und seinem Komplizen etliches zu regeln.«
    »Seinem Komplizen? Du meinst König Sarosto von Dharijor?« Ein dünnes Lächeln stahl sich auf das hagere Gesicht des Ritters. »An Sarosto wirst du dich nicht mehr rächen. Er wurde ermordet, kurz nach unserer Niederlage bei der Schlacht von Sequa. Niemand konnte etwas beweisen, doch es ist allgemein bekannt, daß er auf Befehl des Theokraten getötet wurde, der nun über den ganzen Kontinent herrscht.« Der Ritter seufzte. »Und wer könnte sich lange Zeit gegen Hauptleute halten, wie Jagreen Lern sie ins Feld schicken kann?«
    »Was sind das für Hauptleute?«
    »Nun, er hat alle Herzöge der Hölle zu sich gerufen. Ob sie seine Herrschaft noch länger hinnehmen werden, weiß ich nicht.
    Wir vermuten, daß Jagreen Lern als nächster mit Sterben an der Reihe ist - dann wird an seiner Stelle die Hölle selbst das Zepter schwingen, ohne daß ihr jemand Einhalt gebietet.«
    »Das hoffe ich

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