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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Horn?«
    »In einem von mehreren Reichen«, sagte Sepiriz. »Ein Gebilde dieser Art kann auf unserer Ebene nicht geschaffen werden, deshalb muß es auf einer Ebene konstruiert werden, auf der die Logik über die Zauberei herrscht. Dorthin mußt du reisen, wenn du das Horn des Schicksals finden willst.«
    »Und wie kann ich eine solche Reise tun?«
    Wieder sprach Lord Donblas in ruhigem Ton. »Wir geben dir den Schlüssel dazu in die Hand. Rüste dich mit Schwert und Schild des Chaos, denn beide werden dir nützen, wenn auch nicht so viel wie in deiner Welt. Begib dich dann an den höchsten Punkt des zerstörten Turms von B'all'nezbett in Imrryr und tritt hinaus in den leeren Raum. Du wirst nicht abstürzen - es sei denn, die geringe Macht, die wir noch auf der Erde besitzen, versagt.«
    »Das sind wahrhaft tröstende Worte, Lord Donblas. Nun gut, ich werde tun, was du sagst, und wenn es wäre, um meine eigene Neugier zu befriedigen.«
    Donblas zuckte die Achseln. »Dein Ziel ist eine von vielen Welten - beinahe so schattenhaft wie deine Heimat - , trotzdem mag sie dir nicht gefallen. Dir wird ihre Deutlichkeit, ihre umrißhafte Klarheit auffallen - das besagt, daß die Zeit keinen wirklichen Einfluß darauf ausgeübt hat, daß ihre Struktur von zahlreichen Ereignissen nicht schon aufgeweicht wurde. Ich möchte dir jedenfalls eine gute Reise wünschen, Sterblicher, denn ich mag dich - und habe darüber hinaus Grund, dir zu danken. Du magst zwar dem Chaos entstammen, doch besitzt du einige Eigenschaften, die wir Angehörige der Ordnung bewundern. Nun geh - kehre in deinen sterblichen Körper zurück und bereite dich auf das kommende Abenteuer vor!« Elric verbeugte sich noch einmal und blickte Sepiriz von der Seite an. Der schwarzhäutige Nihrainer machte drei Schritte rückwärts und verschwand in der funkelnden Luft. Elric folgte ihm.
    Wieder streiften die Astralleiber durch die unzähligen Ebenen des übernatürlichen Universums und machten dabei Empfindungen durch, die dem physischen Verstand fremd waren; plötzlich jedoch kam sich Elric sehr schwer vor. Er öffnete die Augen und entdeckte, daß er im Turm von D'a'rputna in seinem Bett lag. Das schwache Licht, das durch Spalten im schweren Vorhang vor dem Fensterschlitz hereindrang, zeigte ihm den runden Chaos-Schild, dessen achtpfeiliges Symbol langsam wie im Verein mit der Sonne pulsierte, daneben seine unheilbringende Runenklinge Sturmbringer, gegen die Wand gelehnt, als sei sie schon zur Reise in die Vielleicht-Welt einer möglichen Zukunft bereit.
    Wieder sank Elric in Schlaf, in einen natürlicheren Schlaf als zuvor, in dem er von eher natürlichen Alpträumen heimgesucht wurde, bis er schließlich im Schlaf aufschrie und sich selbst weckte. Dabei entdeckte er Mondmatt an seinem Bett. Sorge zeichnete sich auf dem schmalen Gesicht ab. »Was ist, Elric? Was stört deinen Schlummer?«
    Er erschauderte. »Nichts. Laß mich allein, Mondmatt, ich komme dann zu dir, wenn ich aufgestanden bin.«
    »Es muß doch einen Grund geben für deinen Aufschrei. Hast du einen prophetischen Traum erlebt?«
    »In der Tat, prophetisch war er wirklich. Ich dachte, ich sähe in einer Vision mein eigenes dünnes Blut durch die Hand vergossen, die mir gehörte. Welches Gewicht hat dieser Traum, welche Bedeutung? Beantworte mir das, mein Freund, doch wenn du es nicht kannst, laß mich allein, bis diese Gedanken verflogen sind.«
    »Komm, raff dich auf, Elric! Finde Vergessen im Handeln. Die Kerze des vierzehnten Tages ist schon heruntergebrannt, und Dyvim Slorm erwartet deinen guten Rat.«
    Der Albino stemmte sich hoch und schwang die zitternden Beine über die Bettkante. Er fühlte sich geschwächt, jeder Energie beraubt. Mondmatt half ihm beim Aufstehen. »Wirf die aufgewühlte Stimmung ab und hilf uns in unserer Not«, sagte er mit hohl klingender Munterkeit, die seine Ängste noch deutlicher zutage treten ließ. »Ja.« Elric richtete sich auf. »Gib mir mein Schwert. Ich brauche seine Kraft.«
    Widerwillig begab sich Mondmatt zu der Wand, an der die üble Waffe lehnte, nahm die Runenklinge mitsamt der Scheide und hob sie mühsam hoch, denn sie war übermäßig schwer. Er erschauderte, als das Schwert ihn drohend leise anzuschnarren schien, und reichte es mit dem Griff voran seinem Freund. Dankbar griff Elric danach und wollte die Klinge schon aus der Scheide ziehen, als er innehielt. »Am besten verläßt du das Zimmer, ehe ich die Klinge bloßlege.«
    Mondmatt verstand diese

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