Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
Vom Netzwerk:
und Jase setzten sich zu ihren Kameraden und auch ihre Fesseln wurden durch die Ringe gezogen. Noch während die Soldaten damit beschäftigt waren, stülpte man Jase einen Sack über den Kopf. Die Maschen waren dicht und nur wenig Licht drang durch den Stoff. Jase konnte nichts mehr sehen.
    Ein paar laute Kommandos wurden gerufen und schon setzte sich der Karren holpernd in Bewegung. Schnell wurde es warm unter dem Stoff und die Luft mit jedem Atemzug schlechter.
    Die bittere Erkenntnis traf Jase mit voller Härte. Die Turonter hatten ganz genau gewusst, was sie taten und er war blind in ihre Falle gelaufen.
    Man hatte sie verraten!
    Inständig hoffte er, dass sie nicht auch Leandra erwischt hatten. Jemand musste ihre Leute dringend von hier fortschaffen und in Sicherheit bringen, bevor man sie alle niedermetzelte.
    Jase zwang sich zur Ruhe, um sich zu konzentrieren.
    »Levi!« , rief er im Geiste.
    Keine Antwort kam. Ob die Magie, die seine eigene band auch die Kommunikation mit Levi beeinträchtigte?
    Jase versuchte es noch einmal. Immerhin war es sehr früh am Morgen. Vielleicht schlief sein Assistent noch.
    »Levi, kannst du mich hören?«
    Es dauerte einen Moment, dann bekam Jase endlich eine Antwort. »Ja, ich höre dich. Was ist los?«
    Levis Gedankenstimme war zwar träge, aber deutlich. Sie wurde demnach nicht blockiert. Vor Erleichterung hätte Jase fast laut gejubelt.
    »Levi, werde wach! Ich brauche dich dringend.«
    Alarmiert wurde Levis Stimme klarer. »Was ist geschehen?«
    »Finde heraus, ob Leandra schon zurück ist.«
    »Warte kurz.«
    Levi schwieg, um sich mit Aninna zu verbinden. Vermutlich vergingen nur Sekunden, doch Jase erschienen sie wie Stunden.
    »Ja, sie ist vor etwa einer Stunde zurückgekehrt. Ihr Angriff war erfolgreich.«
    Jase‘ schlimmste Befürchtungen fielen von ihm ab. »Es gab keine Komplikationen?«
    »Scheinbar nicht, Aninna klang zufrieden.«
    »Das ist gut. Mach dich sofort auf den Weg zu ihnen. Inzwischen sag Elyn, er soll mit dem Abbau des Lagers beginnen. Der Platz ist nicht mehr sicher.«
    »Warum? Was ist geschehen?« , fragte Levi erschrocken.
    »Man hat uns verraten. Wir sind mitten in eine Falle Turonts gelaufen. Es ist ihnen gelungen, unsere Magie zu binden. Wir hatten nicht die geringste Chance.«
    Levi brauchte einen Moment, um seinen Schock zu überwinden. » Wie konnte das passieren?«
    »Levi, Details später. Sag erst Elyn Bescheid. Melde dich, sobald du mit ihm gesprochen hast und du auch Leandra in Alarmbereitschaft versetzt hast.«
    »Ist gut.« Levis Antwort war ängstlich.
    Der Kontakt brach ab und Jase hoffte, seine Warnung hatte sie noch rechtzeitig erreicht und er konnte wenigstens die Anderen retten.
    Mühsam versuchte Jase durch den Stoff vor seinem Gesicht etwas zu erkennen. Es gelang ihm nach wie vor nicht.
    »Jase, was machen wir jetzt?«, flüsterte Ayasha panisch neben ihm.
    Da er nicht sehen konnte, wie nah die Soldaten ihnen waren, traute er sich nicht, ihr zu sagen, was er gerade tat.
    »Wir warten, uns bleibt nichts anderes übrig«, sagte er stattdessen.
    »Aber wir können doch nicht tatenlos herumsitzen«, empörte sich Ayasha.
    Jase lehnte sich zur Seite in ihre Richtung. »Wir warten.» Er sagte es so eindringlich, wie er konnte und hoffte, Ayasha verstand.
    Sie sagte nichts mehr, sondern stieß ihn mit dem Fuß an, was Jase als Einverständnis deutete. Offenbar erkannte sie, wie wichtig ihm die Verschwiegenheit war.
    »Jase, ich bin gleich bei Leandra!« , rief Levi in seinem Kopf.
    »Sag Bescheid, wenn du bei ihr bist, dann berichte ich euch, was geschehen ist.«
    Wenige Augenblicke später meldete sich Levi zurück. »Ich bin da. Also was ist geschehen?«
    »Unser Angriff lief wie geplant. Wir waren auf dem Rückweg und hatten Loran bereits wieder passiert. Gianna erkannte einige Menschen vor uns. Plötzlich verwandelten Kaj und ich uns zurück. Auch Gianna war nicht mehr in der Lage mit ihrer Gabe die Umgebung abzusuchen.
    Wir versuchten noch, zu fliehen, aber es war zwecklos. Sie hatten uns schon erreicht. Hias Garges hatte persönlich auf uns gewartet. Er hat Binder und Brecher dabei. Der Versuch uns zu verteidigen, missglückte gehörig.
    Schon in den ersten Sekunden hatte der Brecher Van und Kaj zu Fall gebracht. Ein Soldat überwältigte Ayasha und wollte sie töten. Mir blieb nichts anderes als aufzugeben und mich zu ergeben. Sie hatten auf uns gewartet und genau gewusst, was sie taten.«
    »Leandra will wissen, wo ihr jetzt

Weitere Kostenlose Bücher