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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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vorstellen können«, sagte ich trotzig.
    »Wie steht es mit den Elementaren, die über den Wind oder das Feuer gebieten? Wie viele von ihnen leben auf dieser Insel?«, fragte Balian weiter.
    »Auch deren Zahl kenne ich nicht. Schließlich leben überall welche.«
    Hias, der uns die ganze Zeit über stirnrunzelnd beobachtet hatte, meldete sich wieder zu Wort. »Ich bin mir sehr sicher, dass wir alle verbliebenen Elementare dort getroffen haben.«
    »Sie werden von den Bewohnern als Herrscher respektiert und verehrt. Man möge sich das nur vorstellen«, lachte Degan ohne eine Spur von Erheiterung in der Stimme. »Wie richtige Menschen sich ihnen nur unterwerfen können, ist mir ein Rätsel.«
    Der Zorn, der seit Beginn unseres Gesprächs in mir schwelte, platzte unaufhaltsam aus mir hervor. »Auch wenn diese Tatsache dein Spatzenhirn noch nicht erreicht hat, Degan, so möchte ich dich noch einmal darauf hinweisen, dass auch ich ein Mensch bin! Keine niedere Kreatur, die dir zu Füßen kriechen muss, nur weil sie mit einer magischen Gabe geboren wurde und du nicht.
    Alle hier Anwesenden sind Menschen und sollten als solche behandelt werden. Ja, meine Familie herrscht in unserem Land. Man vertraut und schätzt uns, denn wir bringen Leben, Schutz und Frieden hervor und das seit Jahrhunderten. Kannst du das von deiner Familie auch behaupten?
    Was bringt ihr außer Kummer, Krieg und Leid?«
    Ich atmete heftig nach diesem Ausbruch und meine angeknackste Rippe stach mir schmerzhaft in die Seite. Mühsam rang ich um Beherrschung, was mir nicht leicht fiel.
    Degan antwortete weder auf meine Vorwürfe noch auf meine Frage, stattdessen starrte er mich aus großen Augen an.
    Hias sah sich kurz über die Schulter zu den anderen Begabten im Zimmer um. Schließlich verweilte sein Blick auf meinem Gesicht. »Du bist ernsthaft der Meinung, dass es sich bei diesen Vieren um Menschen handelt trotz allem, was sie dir antun?«
    »Selbstverständlich. Ihre Taten ändern nichts daran, was sie sind. Meine Meinung von ihnen ist nicht besonders hoch, jedoch ist sie euch betreffend noch schlechter und dennoch bleibt die unbestreitbare Tatsache bestehen, dass auch ihr Menschen seid.«
    Degan rümpfte missbilligend die Nase. »Ich glaube nicht, dass sie uns heute sehr viel mehr verraten wird.«
    Balian brummte zustimmend und auch Hias trat einige Schritte von mir zurück. »Versuchen wir es in ein paar Tagen wieder.«
    Dann wandte er sich gänzlich von mir ab und gemeinsam verließen sie meine Zelle. Kemandra und Cato, sowie die dazugehörigen Soldaten folgten ihnen in einigem Abstand.
    Zwar hatte es keiner laut ausgesprochen, aber ihre Fragen ließen nur einen logischen Schluss zu. Die Turonter planten einen Angriff auf Lasca. Sie wollten meine Familie und Freunde entweder unterwerfen oder töten.
    Schmerzhaft wurde mir bewusst, wie wenig meine Schwestern ihnen entgegen zu setzen hätten, selbst wenn keine Binder an dieser Invasion beteiligt wären, wobei ich dies stark bezweifelte.
    Ich musste mir etwas einfallen lassen, meine Taktik ändern. Sollte weiterhin Stillstand herrschen, bekäme ich wohl kaum die Gelegenheit auf die ich seit meiner Gefangennahme lauerte.
     
    Am Abend lag ich im Bett und überlegte fieberhaft, was ich tun sollte, beziehungsweise überhaupt tun konnte. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung. Orena und Mairis näherten sich dem Bett.
    Inzwischen kamen sie fast jeden Abend. Oft brachten sie mir etwas zu essen und manchmal sogar einen Eimer mit warmem Wasser, mit dem ich mich waschen konnte. Diese Abende hatte ich am liebsten.
    Verstohlen schaute ich in ihre Richtung und musste bedauernd feststellen, dass keine von beiden einen Eimer trug.
    Mairis setzte sich zu mir auf die Bettkante während Orena sich einen Stuhl heranzog und sich darauf niederließ.
    »Du bist entweder unglaublich mutig oder unglaublich dumm«, setzte Orena an. »Da ich bisher keinen Grund hatte an deinen geistigen Fähigkeiten zu zweifeln, muss es sich wohl um Mut handeln.«
    »Was meinst du damit?«
    Orena schüttelte seufzend den Kopf. »Noch nie habe ich erlebt, dass jemand in diesem Ton mit einem von den dreien gesprochen hat. Und du nimmst es gleich mit ihnen allen auf.«
    Kurz huschte mein Blick zu Mairis herüber. Ihr Blick ruhte anerkennend auf mir.
    »Außer meinem Mut ist mir nichts geblieben. Sonst habe ich nichts mehr. Ihr habt mir alles andere genommen.«
    Orena zuckte bei meinen Worten leicht zusammen. »Das ist nicht meine

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