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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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ihn!«
    Die Wasserkugel setzte sich in Bewegung und schoss in Vans Richtung. Zur selben Zeit entriss Gianna den dreien hinter ihr sämtliche Körperflüssigkeit und der entstandene Wasserschwall hing reglos in der Luft. Langsam sanken die dehydrierten Körper, denen Gianna soeben das Leben entzogen hatte, zu Boden.
    Bevor Van und Hias realisieren konnten, was geschah, wechselte die Kugel ihre Richtung und schlug einen Bogen. Anstatt auf Van zielte Gianna jetzt auf Hias. Ein Blinzeln später hatte Gianna Hias‘ Unterleib durchbohrt.
    Hias schrie auf vor Schmerz und versuchte mit zitternden Händen zurückzuhalten, was seinen Körper durch das geschlagene Loch zu entfliehen suchte. Ungläubig starrte er Gianna an, als er langsam in die Knie ging.
    Doch Gianna beachtete Hias nicht länger. Sie weinte heftig und schluchzte einen erleichterten Seufzer, der erahnen ließ, wie sehr sie auf diesen Moment gewartet hatte.
    Und schließlich sah Van ihre blauen Augen, die sich neben ihren Tränen mit Liebe füllten, die die zuvor herrschende Leere verbannte.
    Van zerrte abermals an seiner Fessel und versuchte, sie endlich zu erreichen. Selten hatte er sie so dringend in seinen Armen halten wollen, wie in diesem Augenblick.
    Giannas Erstarrung löste sich und sie überwand die letzte Distanz zwischen ihnen. Sie hatte es so eilig Van um den Hals zu fallen, dass sie ihn dabei fast von den Füßen riss.
    Aber das machte nichts, er war viel zu froh.
    Fest umklammerte Van sie und wollte Gianna so bald nicht wieder loslassen. Er merkte nicht einmal wie schmerzhaft seine Fessel in sein Gelenk schnitt.
    Giannas Finger hatten sich in Vans Rücken gekrallt und sie schmiegte ihren Kopf an seinen. Tief atmete Van ein und genoss es, ihren vertrauten Geruch wahrzunehmen, obwohl sich einiges geändert hatte, war ihr Geruch derselbe geblieben. Eine Tatsache die Van zutiefst beruhigte.
    Van kam der Gedanke, dass er im Gegensatz zu Gianna schrecklich riechen musste, nachdem er wochenlang nicht hatte baden können. Doch schien es ihr im Augenblick einerlei zu sein und Van schob diesen plötzlichen Einfall hastig beiseite, um den Augenblick nicht zu ruinieren.
    Der Moment ihrer Wiedervereinigung war zu kostbar, um solche Ideen aufkommen zu lassen. Also konzentrierte sich Van auf das Wesentliche und allmählich beruhigte er sich.
    Gianna kam ebenfalls langsam zu Atem und murmelte nun undeutlich vor sich hin. Sie wollte Van so dringend so viel sagen, dass er sie zwischen dem Hicksen und Schniefen nicht verstand.
    Van rückte ein wenig von ihr ab und hob mit der freien Hand ihr Kinn empor. Einen Moment weidete er sich an Giannas Blick, der vor Gefühlen immer noch überlief, bevor er sich zu ihr herunterbeugte und ihr Gemurmel mit einem verzweifelten Kuss erstickte.
    Ihr Kuss schmeckte genauso wie Van ihn in Erinnerung hatte. Eine weitere Tatsache, die ihm half, sich zu beruhigen.
    »Wie hast du das nur gemacht?«, ächzte Hias hinter ihnen, der die ganze Zeit über nicht aufgehört hatte vor Schmerzen zu stöhnen.
    Gianna ließ von Van ab und drehte sich zu Hias um. Ihre Augen verdunkelten sich vor Hass, als sie auf ihn zu ging.
    Sie schluckte ihre letzten Tränen herunter, bevor sie zu sprechen ansetzte. »Die Tatsache, dass du dies nicht begreifen kannst, zeigt nur wie erbärmlich dein ganzes Leben bisher gewesen sein muss.
    Hättest du jemals aufrichtige Liebe für einen Menschen empfunden und im Gegenzug dessen Liebe empfangen, so wüsstest du, dass ein paar Wochen der Qual dieses Band nicht so schnell zerstören können.«
    Gianna hatte Hias erreicht und kniete sich neben ihn.
    »Ich mag nicht mehr zu retten sein, aber es wird euch niemals gelingen hier herauszukommen. Es wird nicht lange dauern und sie werden euch schnappen«, japste Hias angestrengt zwischen seinen ruckartigen Atemzügen.
    Um Hias‘ sich windenden Körper breitete sich eine immer größere Blutlache aus und Van wusste, dass er in den nächsten Sekunden sein Leben einbüßen würde.
    Gianna nestelte hastig an Hias‘ Gürtel herum, um seinen Schlüsselbund davon zu lösen. Hias versuchte mit einer Hand nach ihr zu greifen, während seine andere sich nach wie vor gegen seinen Bauch presste.
    Gianna schlug seine Hand beiseite und erhob sich mit dem Schlüsselbund.
    Mühsam rollte sich Hias auf den Rücken und schnappte noch ein paar letzte, flache Male nach Luft, bevor seine zuckenden Bewegungen erstarben und er sein Leben aushauchte.
    Van würdigte ihn keines weiteren Blickes,

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