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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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erstes, um ihre Truppenstärke einschätzen zu können.
    »Es sind neun und ja, sie haben alle in etwa dieselbe Größe«, sagte Jase.
    »Sind es alles Begabte?«, platzte Gianna heraus.
    Kaj schüttelte den Kopf. »Nur ein Bruchteil, auf hundert Menschen kommt etwa ein halbes Dutzend Begabte.«
    Das klang nach weniger als Van gehofft hatte. Es sei denn, es gäbe unter ihnen Menschen mit ähnlich starken und effektiven Fähigkeiten wie Gianna sie besaß.
    »Was ist mit dem Rest?«, fragte Van weiter.
    »Angehörige, Freunde, Vertriebene oder Menschen, die etwas gegen Turonts verdrehte Weltanschauung haben«, kam Ayashas Antwort. Plötzlich zuckte sie zusammen, als wäre ihr bis jetzt etwas Wichtiges entgangen. »Habt ihr überhaupt schon etwas gegessen?«
    Sie verneinten und Ayasha stand eilig auf, um ihre Vorräte zu durchstöbern.
    Gianna sah ihr neugierig hinterher, während Van das unterbrochene Gespräch wieder aufnahm. »Also eher Bauern und Handwerker, keine Krieger?«
    »Es hält sich in etwa die Waage«, schätzte Jase.
    »Habe ich das gestern richtig verstanden, dass ihr euch mit einer weiteren Gruppe zusammenschließen wollt?«
    »Ja, Leandra wird in Kürze zu uns stoßen. Zwar hat sich Loran dank euch erledigt, aber Turont ist stark in dieser Gegend, daher haben wir beschlossen, die restliche Umgebung gemeinsam zu säubern.« Jases Gesicht hatte einen grimmigen Zug angenommen, während er sprach.
    Derweil platzierte Ayasha ein Tablett mit Brot, Obst und Wasser auf dem Tisch und deutete den Anwesenden zuzugreifen.
    Van würde später etwas essen, erst brannte ihm noch die alles entscheidende Frage unter den Nägeln. »Wenn ihr ganz ehrlich eure derzeitige Lage einschätzt. Wo steht ihr? Wie sind eure Erfolgschancen dauerhaft betrachtet?«
    Für einen Moment herrschte Stille am Tisch. Gianna nahm sich einen Brotkanten vom Tablett und beide erwarteten die Worte, die ihre Entscheidung entweder bestärken oder ins Wanken bringen sollten.
    Wieder war es Jase, der das Wort ergriff. »Seit einer Weile ist es uns gelungen, die weitere Expansion Turonts zu stoppen. Sie haben seit zwei Jahren keines der südlichen Länder mehr einnehmen können. Seitdem beginnen wir, sie langsam zurückzudrängen.«
    »Also glaubt ihr, ihren Einfluss verringern zu können?«, fragte Gianna.
    »Wir kämpfen nicht nur gegen Turonts Soldaten, sondern auch gegen das Bild, das die meisten Menschen von uns haben«, sagte Ayasha.
    Gianna schluckte ihren Bissen herunter, um eine weitere Frage stellen zu können. »Wie stellt ihr das an?«
    »Wir helfen den Menschen in den Dörfern und Städten in der Umgebung, in der wir uns gerade befinden mit unseren Gaben. So zeigen wir ihnen, dass sie ein Segen und kein Fluch sind. Außerdem sollen sie wissen, dass sie nichts vor uns zu befürchten haben.«
    »Hilft es?«
    »Nicht immer, manche Menschen sind einfach zu verbohrt, um ihre Ansichten zu ändern.« Ayasha klang ein wenig traurig über diese Erkenntnis.
    »Gibt es noch mehr, was ihr im Moment wissen wollt?«, fragte Jase.
    Es klang besser als Van gehofft hatte. Sie hatten vergleichsweise viele Leute, wenn auch verteilt, und ein größeres Königreich hinter sich. Ihr Vorhaben konnte gelingen. Vor allem, wenn sie künftig auch von Giannas Kräften unterstützt würden.
    Gianna nickte ihm sacht zu. Also war sie zu demselben Schluss gekommen wie er.
    »Danke, dass ihr so auskunftsfreudig wart. Wir werden bei euch bleiben. Demnach könnt ihr uns jetzt fragen, was ihr über uns wissen möchtet«, sagte Van entschieden.
    Allseits wurde erleichtert aufgeatmet und Kaj strahlte übers ganze Gesicht. Ayasha drückte seine auf dem Tisch liegende Hand kräftig und freute sich fast genauso sehr wie ihr Gefährte.
    Erwartungsvoll beugte Kaj sich über den Tisch. »Also, woher kommt ihr und welche Gabe versteckt sich in dir?«
    »Wir stammen von der Insel Lasca. Ich bin ein Wasserelementar«, beantwortete Gianna seine Fragen.
    Ungläubig starrten die drei sie an als wäre Gianna soeben ein zweiter Kopf gewachsen.
    »Seit vielen Jahrhunderten gab es keinen Elementar mehr in unseren Landen«, hauchte Ayasha, die ihre Sprache als erstes wiederfand.
    Jase kratzte sich verlegen am Kopf. »Nicht, dass ich dir nicht glaube, aber wärest du bereit, es uns zu beweisen?« Seine Bitte war ihm sichtlich unangenehm.
    »Ich vermute, über einen Regenguss wärt ihr gerade nicht erfreut? Erst recht nicht, wenn er in eurem Zelt niederginge?« Giannas Tonfall war eine

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