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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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gezerrt und wäre über sie hergefallen. Jeder Muskel seines Körpers hatte sich dagegen aufgelehnt, es nicht zu tun. Aber gab er seiner Sirene erst einmal nach, gehörte er ihr mit Haut und Haar. Sie brauchte bloß mit dem Finger zu schnippen, und schon wäre er da, würde nach ihrer Pfeife tanzen und ihr alles geben, was sie wollte – die Dokumente, seine Karriere, sich.
    Umso sicherer war es, an Deck zu bleiben, wo Seward die Anstandsdame spielte.
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, so dass ihr Haar ihm durch die Finger floss. Die kleinen festen Spitzen ihrer Brüste spürte er deutlich durch den dünnen Stoff seines Hemdes, als Evangeline sich an ihn schmiegte und dabei ihre Hüften an seinen rieb.
    »Meine Sirene!« Er bedeckte ihre Wange und ihre Ohrmuschel mit zarten Küssen.
    »Austin«, hauchte sie, »bitte werfen Sie mich nicht über Bord!«
    Er hob den Kopf und sah sie an. »Dann versprechen Sie, gehorsam zu sein?«
    »Nein.«
    »Was soll ich nur mit Ihnen anfangen, Sirene?«, fragte er und lehnte seine Stirn an ihre.
    »Das weiß ich nicht.«
    Er verlor sich in ihren diamantgrauen Augen, und in diesem Moment wusste er plötzlich, was er zu tun hatte. Als hätte sie ihm jemand eingeflüstert, war die Antwort auf einmal da.
    »Gehen Sie in Ihre Kabine zurück, Evangeline!«
    »Ja, das ist wohl das Beste.«
    »Oder Sie bleiben die ganze Nacht hier draußen und küssen mich.«
    »Das würde mir gefallen.«
    »Ja.« Er streifte ihre Lippen. »Ihnen würde gefallen, dass ich im Mondschein um Ihre Küsse bettle, nicht wahr? Sie könnten mich vollständig gefangen nehmen, meine Sirene, bis ich Ihnen hilflos ausgeliefert wäre. Nur müssten wir Mr. Seward Wache halten lassen.«
    Ihr Atem wehte über seinen Mund. »Das wäre sehr unfair gegenüber dem armen Mr. Seward.«
    »Dies ist mein Schiff. Er macht, was ich ihm befehle.«
    »Dennoch wäre es nicht nett.«
    Wieder streifte er ihre Lippen, um ihre Hitze in sich aufzunehmen, auf dass sie ihn in seiner einsamen Nacht wärmte. »Wenn Sie so besorgt um Mr. Seward sind, müssen Sie in Ihre Kabine gehen. Und diesmal sollten Sie dort bleiben.«
    Sie nickte mit halbgeschlossenen Augen und leicht geöffneten Lippen. Unterdessen tobte sein Verlangen in ihm. Seward könnte ihnen den Rücken zukehren. Lange würde es gewiss nicht dauern.
    Doch Austin richtete sich auf und legte einen Arm um Evangelines Taille. Sie lehnte sich an ihn, als wollte sie nicht aufhören, sich an ihn zu schmiegen.
    Er musste sich zwingen, sie über Deck zu geleiten, um die Tampen und Segel herum, bis sie dort ankamen, wo Seward wartete, der sehr besorgt wirkte.
    »Sie haben nichts gesehen, Seward!«
    »Selbstverständlich nicht, Sir.«
    Austin nahm seinen Arm von Evangelines Taille, und sofort fühlte er sich zehn Grad kälter. »Bringen Sie Miss Clemens nach unten! Und ich will, dass fortan ständig jemand bei ihr ist, wenn sie die Kabine verlässt, selbst wenn sie dem Ruf der Natur folgt. Verstanden?«
    »Verstanden, Sir.«
    »Austin …«
    Er sollte sich dringend auf den erbarmungslosen Captain in sich zurückbesinnen. »Falls Ihnen die Arrangements nicht behagen, können Sie in Ihrer Kabine bleiben, bis wir in Boston anlegen. Ich möchte, dass Seward, Albright oder der vermaledeite Wittington immerzu bei Ihnen sind. Oder aber Sie bleiben hinter Schloss und Riegel!« Bevor sie etwas sagen konnte, legte er einen Finger auf ihre Lippen. »Keine Diskussion – und nun gehen Sie zu Bett!« Er lächelte. »Süße Träume, Miss Clemens. Seward.«
    Auf Sewards »Sir« hin wandte Austin sich um und ging zum Heck. Nach wie vor kochte sein Blut, denn Evangeline zu küssen hatte die Anspannung nicht lösen können – im Gegenteil: Ihre Küsse hatten sein Verlangen nur noch vergrößert.
    »Gute Nacht, Austin.«
    Ihre Sirenenstimme trug ihm ein Versprechen all jener Genüsse zu, die unter ihren Kleidern auf ihn warteten. Seine Erektion pochte.
    »Teufel nochmal!«
    Er stieg zurück aufs Kommandodeck und übernahm die Wache von Lornham, der sich sehr hastig verabschiedete. Die Sterne nach Norden waren von Wolken bedeckt. Austin dankte dem Herrn, dass es nach Regen aussah.

    »Fühlen Sie sich besser, meine Retterin?«
    Lord Rudolph kletterte hinauf zum Bug, wo Evangeline stand und den Sonnenuntergang betrachtete. Sie hob ihre verbundene Hand zum Gruß.
    »Ich erhole mich schnell, und der Schiffsarzt war äußerst sanft.«
    Als er neben ihr stand, beleuchtete die Sonne sein goldenes Haar.

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